Ein Tag vor Halloween spielt uns die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt einen drolligen Streich. Genauer: Auf der ersten Seite der Stormarn-Beilage lesen wir: “Radschnellweg nimmt nun Fahrt auf”. Und schon sehen wir vor unserem geistigen Auge die Bagger, die den Weg ebnen für den Radweg von Ahrensburg nach Volksdorf. Zwar ist dieser Radweg bereits vorhanden, aber man will ihn nun zum Bestandteil einer “Fahrradautobahn” neu anlegen.
Die Unterzeile des Beitrages lautet: “Ingenieurbüro erarbeitet für Strecke Ahensburg-Hamburg Realisierungskonzept”. Das klingt ein wenig wundersam, denn was gibt es dabei so Großartiges zu planen, bevor die Bagger anrollen und die Raupen planieren…?!
Und dann kommt der Hammer! Wir lesen im Kleingedruckten: “Ein Ingenieurbüro erarbeitet eine realisierbare Trasse und ein Umsetzungskonzept. Erste Ergebnisse sollen in der zweiten Jahreshälfte 2019 vorliegen.” Was bedeutet: Der Radfahrweg nimmt noch lange keine Fahrt auf, weil ein Ingenieurbüro vorerst noch auf die Bremse tritt.
Mal im Ernst: Rund neun Monate lang sollen Ingenieure täglich an die Arbeit gehen und eine realisierbare Trasse und ein Umsetzungskonzept erarbeiten. Und weil das Ingenieurbüro das vermutlich nicht kostenlos macht, werden immense Kosten anfallen, bevor der erste Bagger überhaupt im Einsatz ist, um die 8,5 km von Ahrensburg nach Volksdorf in Angriff zu nehmen, die Teil der “Fahrradautobahn” sein sollen.
Wir lesen weiter und erfahren: „Mit den Konzepten werden die Voraussetzungen für einen späteren Bau von Radschnellwegen geschaffen“, sagt Marion Köhler.”
So, und nun lesen Sie noch einmal die Überschrift des Artikels von Harald Klix und also lautend: “Radschnellweg nimmt nun Fahrt auf”. Genauso übrigens wie auch das Stadtmarketing von Ahrensburg schon seit über vier Jahren seine Fahrt aufnimmt. Schätzen Sie mal, was zuerst fertig sein wird!
… zuerst fertig (leer) ist die Kasse der Verwaltung der Stadt Ahrensburg 😉