Im Park Hotel findet zur Zeit eine Ausstellung statt mit Bildern von Silke und Molina Möller. Das sind Mutter (Silke) und Tochter (Molina) aus Ahrensburg. Wobei Mutter Silke uns Ahrensburgern bekannt ist durch ihre Cartoons über „Ampelburg“ aka Ahrensburg.
Ich empfehle Ihnen die Ausstellung im Park Hotel. Besonders was die Arbeiten von Silke Möller betrifft – siehe die nebenstehenden Abbildungen, die mich persönlich vom Hocker gerissen haben.
Klar, was Kunst betrifft, so hat jeder Betrachter seine eigene Meinung darüber. Und meine Meinung über die Bilder von Silke Möller: grandios!
Womit ich zu einem Casus Belli komme, nämlich zur Galerie im Marstall! Wie häufig habe ich schon über den Schrott gespottet, der dort ausgestellt wurde und wird. Die Leiterin Dr. Katharina Schlüter bevorzugt Leute, die bei den Menschen soviel Interesse finden wie das Rülpsen einer Stubenfliege. Und die Aussteller kommen höchst selten aus Ahrensburg und nicht mal aus Stormarn, sondern von auswärts. Und ich vermute aus dem Bekanntenkreis der Kuratorin. Oder warum gibt es im kommenden Monat eine Ausstellung der Hamburgerin Gesa Lange, deren Exponate mich in meiner Meinung bestätigen?
Es wäre schön, wenn die Stiftung der Sparkasse Holstein ihre “Leiterin Kunst & Kultur” mal zur Brust nehmen und klar machen würde, dass Kunst die Betrachter auch bewegen und anregen muss, und zwar in die Galerie zu gehen und nicht zum Kopfschütteln.
Update 23. Oktober 2018 um 19.15 Uhr:
Warum ist eigentlich niemand von Ihnen auf die Idee gekommen, per Kommentar darauf hinzuweisen, dass es sich bei den beiden gezeigten Bildern nur um Kopien – sprich: Abmalbilder – handelt von Werken der großen Meister Otto Dix und Max Beckmann…?! Und die hätte Silke Möller doch nicht mühsam abmalen müssen, die hätte man auch scannen und auf Leinwand reproduzieren können! 😉
Die eigentlichen Kunstwerke der Galerie im Marstall sind die Erklärungen der Werke der ausstellenden Künstler. Das ist eine Verhohnepiepelung der Menschen, um nicht zu schreiben: Verarschung. Ich zitiere den Text über Gesa Lange:
“Gesa Lange untersucht in ihren Zeichnungen und Installationen Räume, die zwischen Zuständen im Grenzbereich nahender Stimmungswechsel entstehen können und die sich oftmals jeglicher Greifbarkeit entziehen. Ist ein Zustand beschrieben, wird er auch gleich wieder durch Überarbeitung in Form von Entfernung der konkreten Beschreibungen zerstört. Die verbleibenden Spuren bieten die Grundlage für die folgende Zustandsbeschreibung. Durch die immer und immer wiederkehrende Überarbeitung und Entfernung des Zustandes untersucht die Künstlerin den Grad der herrschenden Eigenständigkeit, der einer Neudefinition dieser Zwischenzonen unterschiedliche Hürden stellt.”
PS: Stiftungen werden indirekt auch durch Steuergelder finanziert.
“Baukunst” nicht vergessen !
Der offizielle und direkt oder indirekt mit Steuergeld geförderte Kunst- und Kulturbetrieb verliert einen Teil seiner Berechtigung, wenn er sich dauerhaft auf eine einzige Kunstkategorie konzentriert, etwa die sog. “bildende Kunst”, bzw. die “Gegenwartskunst” oder etwa auf die seit einiger Zeit angesagte Konzentration auf “Lesungen”.
Schon deshalb hat dort die “Baukunst” leider keine Chance.
Es fällt den KulturmacherInnen schon schwer, den Begriff “Baukunst” überhaupt einzuordnen oder gar konkret zu definieren.
Der Blogger bezieht sich oben auf eine sich bewusst nicht konkret entschiedene “Gegenwartskunst” – die sich von einer konkret gebauten “Baukunst” diametral entfernt hat, ins Nichtssagende.
Frage: Wer braucht eine sogar bewusst nichts sagende “Kunst” ?
Die eine “Kunst” ist der Freiheit künstlerischen Denkens verhaftet – die “Baukunst” dem Anspruch, der Gesellschaft eine dauerhaft positiv einstimmende und konkret gebaute Umwelt anzubieten. Schon deshalb ist “Baukunst” immer auch aktiv politisch. Das stößt in einer von Ökonomie gesteuerten Welt auf automatische Ablehnung.
Der Kreis Stormarn debattiert zur Zeit über die sich akut aufdrängende Frage, welche Inhalte ein mit Steuergeld gefördertes Kulturprogramm zukünftig beinhalten muss.
100 Jahre nach der Gründung des “Bauhauses” möge die Politik die “Baukunst” nicht vergessen.
Das gebaute “Bauhaus” in Dessau ist momentan so politisch wie schon lange nicht mehr.
HJL
Hinweis für Frau Möller: Dix und Beckmann kann man sich auch in China kopieren lassen, um die Bilder dann im Parkhotel ausstellen zu lassen. Dadurch spart man viel Zeit. https://chinamaler.de
Was Silke Möller gemacht hat, ist vermutlich Malen nach Zahlen. Und das ist wirklich ein schönes Hobby. Ich habe sogar auf diese Weise die Mona Lisa ziemlich gut hingekriegt und auch das Mädchen mit dem Perlenohrring. Wie bekommt man denn die Chance im Parkhotel eine Ausstellung zu bekommen? Muss man dort jemanden kennen? Oder kann man dort einfach so hingehen und seine Bilder aufhängen?
Weder Dix noch Beckmann sind schon 70 Jahre lang tot. Ich glaube nicht, dass jemand ohne Genehmigung der Erben bzw. Rechtsinhaber die Bilder dieser Künstler kopieren und ausstellen oder gar verkaufen darf.
Die Stadt Ahrensburg erweckt auf ihrer Homepage den Eindruck, als stamme das Max-Beckmann-Gemälde von Silke Möller, die es in Wahrheit nur kopiert hat. Was man auch als Plagiat bezeichnen kann.