Das 3. Buch Abendblatt macht heute auf mit einem grauenhaften Unfall auf der A1. Und die Schlagzeile lautet: “Unfall mit zwei Toten: Fahrer legt Geständnis ab”. Und der Leser denkt sofort: Vor wem hat der Fahrer am Unfallort ein Geständnis abgelegt? Und wenn der Leser dann weiterliest, erfährt er: Der Unfall geschah bereits am 26. Januar. Aber nicht 2018, sondern 2017.
Es geht in dem Bericht um die Gerichtsverhandlung zu diesem Unfall. Und natürlich kann und muss die Zeitung darüber informieren, denn es war ein schrecklicher Unfall mit zwei Toten.
Warum aber, um alles in der Welt, muss ein aktueller Beitrag groß und plakativ aufgemacht werden mit einem Foto vom Unfallort? Will man die Leser damit erfreuen? Oder erschrecken mit dem Ereignis von damals? Oder sollen die Angehörigen der Opfer noch einmal an das tragische Ereignis durch das Foto erinnert werden?
Das Foto stammt nicht einmal aus dem Archiv der Redaktion, sondern es wurde zur Illustration extra angekauft bei rtn – radio tele nord. Meine Meinung: In diesem Fall wäre das übliche “Symbolfoto”, also das Polizeirauto im Anschnitt oder die Feuerwehr bei der Arbeit sinnvoller gewesen. Das ist meine persönliche Meinung, die sich natürlich nicht mit Ihrer Meinung teilen muss, liebe Leser von Szene Ahrensburg.
Postskriptum: Und nach wie vor verbreitet die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt online ein Foto von einer Band mit der Behauptung, dass diese Band im Marstall auftritt. Dass es sich aber im Marstall um eine ganz andere Band handelt, die dort am Sonntag in der Remise spielt, interessieren Hinnerk & Co nicht die Bohne. Klar, wozu auch, denn die Leser werden von der Redaktion ja schon seit langer Zeit für dumm verkauft. Was sind das doch nur für armselige kleine Würstchen, die dort in der Großen Straße vor sich hin pennen!
Von wem hat das Hamburger Abendblatt das Recht, das Foto der Band zu drucken? Vom Fotografen bestimmt nicht. Genau so wenig wie von einer Agentur. Und die abgebildeten Personen … wurden die gefragt, ob sie abgedruckt werden durften. Ich bin sicher: nein.
Elvira Nickmann schreibt im HA-Stormarnteil folglich über eine Band, die sie gar nicht kennt. Das ist aber ganz schön gruselig. Kriegt die eigentlich auch noch Honorar dafür?