Am 24. September 2018 findet im Marstall die nächste Versammlung der Ahrensburger Stadtverordneten statt. Unter Punkt 7 auf der Tagesordnung lesen wir: “Errichtung einer barrierefreien WC-Anlage”. Die Beschlussvorlage hierzu ist unterzeichnet von “Michael Sarach Bürgermeister”. Und als Federführer zeichnet ein “Herr Renner”, und Berichterstatter ist “Frau Möller”. Wobei letztgenannte Personen – im Gegensatz zum Bürgermeister – scheinbar keinen Vornamen haben.
Und warum ist die Beschlussvorlage zurückzuweisen? Sie ist zurückzuweisen, weil sie fehlerhaft ist. Zum einen steht dort: “Nach der Entfernung der alten WC-Anlage vor dem Ahrensburger Rathaus ist die ganztägige Versorgung außerhalb der Öffnungszeiten der Geschäfte in der Innenstadt, die ebenfalls über eine barrierefreie Anlage verfügen, nicht mehr gewährleistet.”
Diese Feststellung ist nachweisbar falsch.
Richtig ist, dass es eine öffentliche, barrierefreie Toilette, die 24 Stunden lang geöffnet ist, am Regionalbahnhof/Busbahnhof von Ahrensburg gibt. Sie ist auch unter www.ahrensburg.de auf der Homepage der Stadt aufgeführt – siehe die Abbildung unten rechts!
Zum anderen: Die angedachte Toilette in der Großen Straße soll 150.000 Euro kosten. “Folgekosten” soll es nicht geben laut Beschlussvorlage 2018/074.
Letztere Information ist falsch.
Wie bereits festgestellt wurde, sollen die Betriebskosten für die neue Luxus-Toilette pro Jahr 15.000 Euro betragen. Und diese Betriebskosten, die in der Beschlussvorlage nicht genannt sind, würde ich als Folgekosten bezeichnen. Oder bezahlt der Bürgermeister dieses Geld in Folge aus seiner privaten Haushaltskasse?
Postskriptum: Und nachdem das deutschlandweit bekannte und berühmte Luxus-Klo vor dem Rathaus, das nicht benötigt wurde, bereits im Januar 2018 (!) entfernt worden ist, wird es allmählich Zeit, dass dieser Standort auch von der städtischen Homepage entfernt wird.
Ich stelle fest: Seit rund 8 (acht) Monaten gibt es die öffentliche Toilette vor dem Rathaus nicht mehr. Das ist im Rathaus bis heute nicht aufgefallen, da man den Bürgern diese nicht vorhandene Toilette nach wie vor als öffentliche Bedürfnisanstalt anbietet. Daraus kann man nur schließen: Bis heute hat niemand diese Toilette vermisst. Und deshalb soll jetzt eine neue gebaut werden. Und weil Ahrensburg ja nicht Schilda sein will, werden dort bestimmt Fenster eingebaut, denn das muss in den 150.000 Euro ja wohl noch mit drin sein. Genauso wie Fensterbänke für die Blumentöpfe.
Ich liebe meine Heimatstadt Ahrensburg!!! 😉
Man werfe mal einen Blick auf die Zeile “Berichterstatter”.
Oh … das betraf ja bereits den 28. Mai 2018! Dann brauchen wir uns für den 24. September 2018 ja keine Sorgen mehr zu machen. Vielen Dank für Ihren sachdienlichen Hinweis, liebe Frau Hengstler! 🙂