Schon seit einiger Zeit berichtet die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt über Betrügereien von Angela Langeloh, die ein Reisebüro gegenüber dem Regionalbahnhof in Ahrensburg betreibt. Genauer: betrieben hat, denn jetzt hat die Inhaberin den Betrieb eingestellt. Und viele Kunden hoffen darauf, ihr Geld zurückzubekommen.
Kunden des Reisebüros haben berichtet, dass sie dort betrogen und um viele 1000 Euro geprellt worden sind. Deshalb ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Inhaberin. Und das Amtsgericht Ahrensburg hat bereits vor Wochen geurteilt, dass Langeloh für einen kassierten Flug, den sie nicht bezahlt hat, Schadenersatz leisten muss.
So, liebe Mitbürger, und nun zur Erfolgsmeldung der Stormarn-Redaktion, die von Reporter Marc R. Hofmann übermittelt wird: “Nachdem das Abendblatt bei der Gewerbeaufsicht nachgehakt hat, ist die Ahrensburger Behörde tätig geworden.” Und wenn Sie sich fragen: Wie ist die Gewerbeaufsicht denn tätig geworden, hat sie den Laden vielleicht schließen lassen, nachdem das Abendblatt nachgehakt hat? – dann erfahren Sie: Nein, hat sie nicht. Die Inhaberin hat ihren Betrieb selber eingestellt, berichtet sie. Wie also ist die Gewerbeaufsichtsbehörde dann tätig geworden? Der Leser erfährt: Die Ahrensburger Behörde “hat die angebotenen Belege bei dem ehemaligen Reisebüro-Kunden Alfried Hasse angefordert, wie er bestätigte”.
Donni, donni aber auch! Da ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft, der Laden ist geschlossen und die Ahrensburger Behörde fordert die Belege eines Kunden an. Wie gut, dass das Abendblatt bei der Gewerbeaufsicht nachgehakt hat, denn jetzt wird alles gut. Weil die Behörde nun ganz bestimmt dafür sorgen wird, dass alle Betrogenen ihr Geld zurückbekommen, und zwar auf Euro und Cent.
Man könnte auch sagen, dass zumindest der letzte Absatz im Beitrag von Marc R. Hofmann etwas peinlich geraten ist, finden Sie nicht auch?
Das Abendblatt zeigt bei Stormarn-Online eine „Prorgammübersicht“ und „Dirtte“. Solche Fehler können schon mal passieren. Oberpeinlich dabei ist nur, dass das dort schon seit zwei Tagen so dasteht. Weil es zeigt, dass es keine Sau in der Redaktion interessiert.