In der Comedy-Reihe „Marstall ungezügelt“ ist am 10. September 2018 der Kabarettist Özgür Cebe zu Gast in Ahrensburg mit seinem Programm „Born in the BRD“. Der Einführung auf unserer städtischen Homepage entnehme ich: „Özgür Cebe sucht die Kommunikation – auch mit Holzköpfen. Darum hört er nicht auf zu klopfen. Vielleicht öffnet ja jemand.“ Und in diesem Sinne habe ich eine Anregung für den Specht der Comedy:
Eine Eintrittskarte für seinen Auftritt im Marstall soll 18.00 € bzw. 22 € kosten – doch dazu kommt noch eine zusätzliche Vorverkaufsgebühr. Diese Gebühr ist natürlich höchst albern, denn wenn der Kunde etwas im voraus bezahlt, dann kann er doch wohl einen Nachlass erwarten und keinen Zuschlag!
Will der Kulturfreund schon aus Prinzip keine Vorverkaufsgebühr zahlen, dann kann er sich seine Eintrittskarte auch an der Abendkasse kaufen – falls er dort überhaupt noch eine bekommt, denn telefonische Kartenbestellung ist laut Angaben vom Marstall nicht möglich. An der Abendkasse jedoch bekommt der Besucher sein Ticket auch nicht für 18 € bzw. 22 €, sondern dort muss er 20 € bzw. 25 € löhnen.
Zum besseren Verständnis für das, was ich meine: Stellen Sie sich vor, meine lieben Mitbürger, Sie lesen in einer Anzeige eines Ahrensburger Reisebüros die folgende Offerte:
“Kosten für die Reise: 999 Euro. Wenn Sie diese Reise im voraus buchen und voll bezahlen, dann kommt auf den Preis noch eine Vorverkaufsgebühr. Sie können dieselbe Urlaubsreise aber auch Last Minute am Abflugschalter buchen – wenn Sie Glück haben, und das Angebot ist nicht ausgebucht. Dann allerdings müssen Sie einen Last-Minute-Zuschlag auf die 999 Euro bezahlen.”
Postskriptum: Eventim hat bis vor kurzem noch für Tickets, die der Kunde selber ausgedruckt hat, eine “print@home”-Gebühr abkassiert. Nachdem der Bundesgerichtshof im vergangenen Monat sein Urteil (AZ. III ZR 192/17) verkündet hat, dass diese Gebühr unzulässig ist, muss Eventim wahrscheinlich das unrechtmäßig kassierte Geld an alle Kunden zurückerstatten.