Donni, donni aber auch: Die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt berichtet heute über die Veruntreuung von Steuergeld für ein neues Luxus-Klo

Na schau mal einer an: Die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt ist lernfähig. Allerdings ist hier noch Spielraum nach oben. Denn: Während ich auf Szene Ahrensburg schon vor der letzten Stadtverordneten den Politikern vorgerechnet und nachgewiesen habe, dass die geplante Toilette in der Großen Straße genauso Luxus wie unnötig ist, kommt heute die Redaktion vom 3. Buch und zitiert Rainer Kersten vom Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein, der sich über die geplante Toilette in Ahrensburg gegenüber dem Abendblatt wie folgt geäußert hat:

aus: Hamburger Abendblatt

“‘Immer noch zu teuer. Jedes private WC wird häufiger genutzt.’ Eine rund um die Uhr geöffnete barrierefreie Toilette sei für die Größe Ahrensburgs ungewöhnlich und damit Luxus.”

Diesen Luxus leistet sich Ahrensburg schon sein langer Zeit, denn die barrierefreie Toilette am Busbahnhof ist rund um die Uhr geöffnet. Und dazu kommen viele weitere öffentliche und barrierefreie Toiletten in der Stadt, die allerdings in der Nacht geschlossen sind.

Während ich den Stadtverordneten vorgerechnet habe, dass jeder Klogang auf dem neuen Luxus-WC von der Stadt mit rund 20 Euro bezuschusst wird, wozu noch die Baukosten kommen, hat die Abendblatt-Redaktion ausgerechnet, dass das 31 Euro pro Klogang an Kosten für die Stadt ausmacht. Was natürlich ein Schnäppchen ist für eine Notdurft, die im abgebauten Klohaus vor dem Rathaus immerhin den doppelten Zuschuss durch den Steuerzahler ergeben hat. (Das ZDF hat landesweit berichtet.)

Hamburger Abendblatt online

Die einzige Fraktion in der Stadtverordneten-Versammlung, die Vernunft  gezeigt und gute Argumente vorgetragen hat, waren die Freien Demokraten. Die anderen Fraktionen haben sich dafür ausgesprochen, Steuergelder zu veruntreuen – siehe Bund der Steuerzahler! Wie lange wird es wohl dauern, bis das ZDF wieder zu einem weiteren Drehtermin nach Ahrensburg kommt…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. September 2018

4 Gedanken zu „Donni, donni aber auch: Die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt berichtet heute über die Veruntreuung von Steuergeld für ein neues Luxus-Klo

  1. Holger

    Hallo Herr Dzubilla,
    abgesehen davon, dass ich bezüglich Ihrer Meinung zu den Subventionierungskosten voll auf Ihrer Seite bin, kann ich Ihnen aber nicht dabei zustimmen, wie Sie immer das Klo am Bahnhof preisen. Auf das “normale” Herren-Klo dort gehe ich jedenfalls nicht, wenn ich mal muss. Die Sauberkeit dort ist das Allerletzte. Haben Sie es schon mal “ausprobiert”?
    LG

  2. Observator

    Seit wann interessiert es die Ahrensburger Stadtverordneten, was der Bund der Steuerzahler sagt? Unsere städtische Kasse ist schließlich nicht leer, weil sie ein Loch im Boden hat, sondern es sind die Löcher, die Entscheidungen treffen wie den Mehrzweckplatz hinter dem Marstall samt Speicher-Ankauf. Und eben die Luxus-Toiletten – – – eine nach der anderen. Und den Bürgern bleibt vor Staunen der Mund offen stehen, aber sie nehmen es so hin, weil sie nachts ohnehin in den Park pinkeln, wenn’s pressiert. Dafür benötigen sie dann aber auch keinen Zuschuss aus dem öffentlichen Haushalt vom Herrn Sarach.

  3. Hildebrandt

    https://www.mopo.de/hamburg/am-schanzen-bahnhof-das-kann-das-neue-high-tech-klo-29317680
    Hier wird berichtet , dass so ein Hightechklo 200000 € kostet, möglicherweise handelt es sich bei der Ahrensburger Version um eine abgespekte Form mit weniger technischen Spielereien wie Druckluftanlage zum Fahrrad aufpumpen oder Ladestation für E-Fahrräder, W-Lan usw.. Ich habe ein solches Klo am Blankeneser Bahnhof benutzen müssen. Edelstahl wohin man schaut. Gut fände ich das kostenlose Urinal (habe ich in Blankenese nicht vorgefunden und musste 50 Cent bezahlen)sollte es denn tatsächlich so gebaut werden. Kostendeckend sind auch die Hamburger Klos nicht, obwohl sehr gut von der Bevölkerung angenommen.

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