Bebauung Alte Reitbahn: Rechentrick im Bauausschuss und Manipulation im Hamburger Abendblatt

Was auf der Alten Reitbahn passieren soll, kann man auch als Nötigung des Investors gegenüber der Stadt Ahrensburg bezeichnen. Der Immobilienhai Baulöwe zeigt harte Kante: Wird das Projekt nicht umgesetzt, dann gibt es auch kein Kino am Bahnhof in Ahrensburg – basta! Trotzdem scheint man im Bauausschuss auf dem Wege zur Besonnenheit zu sein. Lesen Sie heute im 3. Buch Abendblatt über die Diskussion von Stadt und Parteien und machen Sie sich darüber Ihr eigenes Bild, besonders was einen dubiosen “Rechentrick” betrifft. 

Hamburger Abendblatt: Das Thema ist die Alte Reitbahn – das Kino als Symbolbild!

Dubios ist auch, wie die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt das Thema heute vor seinen Lesern manipuliert. Schauen Sie mal, was dort im Mittelpunkt des heutigen Aufmachers zu sehen ist – siehe Abbildung links! Richtig, das ist gar nicht das geplante Objekt Alte Reitbahn, sondern das ist ein Phantombild von einem Kino, wie es dieses in solcher Dimension nicht mal in Großstädten gibt. Das ist Manipulation wie sie im Buche steht, und zwar im Buche der bösen Taten. Und damit setzen Hinnerk, Ralph & Co. ihren jahrelangen K(r)ampf um ein Kino fort, das nur mit staatlichen Zuschüssen betrieben werden kann.

Wir Bürger können nur hoffen, dass hier der Schwachsinn, der auf dem Lindenhof passiert ist, nicht noch ein weiteres Mal in Ahrensburg stattfindet! Entscheidend ist, ob die Grünen auf der Alten Reitbahn genauso einKNICKen, wie sie es zuvor auf dem Lindenhof getan haben. Bei ihren Wählern jedenfalls dürfte das gar nicht gut ankommen, weil es nicht in Vergessenheit geraten wird.

Und bemerkenswert ist auch ein Satz aus dem Bauausschuss, den die 1. Stellvertretende Bürgermeisterin und CDU-Stadtverordnete Carola Behr geäußert hat: “Wir können doch jetzt nicht die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre über den Haufen werfen!”

Und warum können wir das nicht, Frau Behr? Wenn ich dazu wieder mal ein Wort von Friedrich Rückert zitieren darf: “Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.”

Und so hoffe ich, dass in der Fraktion der CDU die Narren in der Minderheit sind. Und am Wochenende kann Carola Behr mit ihrer Fraktion schon mal diese Information lesen, denn ich bin mir sicher, dass in dieser Partei eine Informationslücke vorhanden ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. September 2018

16 Gedanken zu „Bebauung Alte Reitbahn: Rechentrick im Bauausschuss und Manipulation im Hamburger Abendblatt

  1. Harald Dzubilla Artikelautor

    Ganz deutlich wird es auch noch einmal online veröffentlicht: Bei der Stormarn-Redaktion geht es weniger um die Alte Reitbahn und auch nicht so sehr um Sozialwohnungen, sondern – frei nach Donald Trump – Cinema first!

  2. Observator

    Niemand plant ernsthaft ein Kino in Ahrensburg. Sobald der Fisch den Köder geschnappt hat, wird er über den Küchentisch gezogen. Wir leben im Zeichen von Netflix und anderen Streaming-Diensten, was zu Lasten der Kinos geht, genauso, wie das Internet zu Lasten von Zeitungen und Zeitschriften geht. Wer in Ahrensburg ernsthaft ein Kino bauen will, der sucht auch den Mond mit der Taschenlampe.

  3. Ahrensburg West

    Es sind zwei tolle, spannende und gewünschte Objekte – die Alte Reitbahn mit einem neuen, attraktiven Edeka Markt und dringend erforderlichen Wohnungen sowie ein Kino mit optimaler Anbindung an den ÖPNV! Damit verbunden ist auch die Aufstockung des Lokschuppens! Hier sollten manche Ihre Sicht einmal auf die wirklich großen Dinge lenken und nicht immer alles Neue ablehnen! Also los geht’s und bitte ganz flott !

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Eigentlich wollte ich den Kommentar von “Ahrensburg West” nicht veröffentlichen. Weil er den Text bereits mehrfach an anderen Stellen ähnlich formuliert hat, was auf einen Troll hindeutet. Oder – was noch schlimmer ist – auf einen Interessenvertreter.

      Und der Hammer ist die Anschuldigung, die “Ahrensburg West” gegenüber der Stadt Ahrensburg erhebt, nämlich dass die Aufstockung des Lokschuppens verbunden sei mit dem Kino in der Bahnhofstraße. Das würde bedeuten: Die Stadt veruntreut öffentliche Gelder zu Gunsten eines privaten Kino-Betreibers.

      Aber wie gesagt: Trolle gibt es immer wieder. Also trollen Sie sich, “Ahrensburg West”!

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          “Ahrensburg West” hat schon viele Kommentare auf Szene Ahrensburg gepostet. Mit Zu- und mit Widersprüchen. Ich habe sie alle freigeschaltet, denn ich habe ihre/seine Beiträge geschätzt – obwohl sie anonym (!) abgefasst sind.

          Aaaber: Lesen Sie ihren/seinen letzten Kommentar, bei dem ich mich zuerst gefragt habe, ob sie/er das bloß ironisch meint. Und dann vergleichen Sie den Inhalt mit ihren/seinen beiden Kommentaren aus der Vergangenheit! Das meine ich mit Troll-Kommentaren. Ernsthaft.

  4. Ahrensburg West

    Guten Tag!
    Danke Herr Dzubilla, dass Sie die Pressefreiheit auch in Ihrem Blog gewähren! Was wäre denn die Alternative statt dem Projekt Alte Reitbahn und Kino in der Bahnhofstraße? Alles soll so schmuddelig bleiben wie jetzt? Haben Sie dazu eine bessere Idee?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ich weiß zwar nicht, was Sie mit “schmuddelig” meinen (vielleicht die Natur an der Alten Reitbahn?), aber es wäre schon mal eine bessere Idee, auf der Alten Reitbahn vorrangig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, und zwar in vernünftiger baulicher Dimension und mit ausreichend Parkmöglichkeiten. Die Stadt könnte hier ihren Einfluss geltend machen und bestimmen, da ihr das Grundstück gehört. Und Edeka wäre besser beraten, wenn der Inhaber seinen Markt an der jetzigen Stelle neu, größer und moderner errichten würde statt sich ins “Abseits” zu stellen und damit wertvollen Wohnraum zu nehmen.

  5. Frank

    Immer mehr Menschen mit einem mittleren oder geringen Einkommen, wie Polizisten, Erzieher, Altenpfleger , Arzthelferinnen, Rentner müssen aus Ahrensburg wegziehen , weil sie sich hier eine Wohnung auf dem freien Markt nicht mehr leisten können. Dafür rücken dann besserverdienende Hamburger nach. Wenn ein Grundstück der Stadt gehört, kann sie 30%, 50% oder noch mehr geförderten Wohnraum einfordern. Das wurde beim stadteigenen Lindenhofgelände versäumt, und das wiederholt sich z.T. an der Alten Reitbahn wieder. Wenn die Stadtverordneten darüber jammern, dass sie für Ahrensburg nicht genügend Erzieher finden, dann sollten sie sich mal an die eigene Nase fassen!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Richtig: Verwaltung und Politiker jammern wie die Katzen, dass sie für Ahrensburg keine Erzieher/innen finden. Verwaltung und Politik sind aber nicht bereit, auf städtischem Gelände der Alten Reitbahn vorrangig preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, um Erzieher/innen einen finanziellen Anreiz/Vorteil zu bieten, damit sie nach Ahrensburg kommen. Stattdessen sollen sich auswärtige Investoren in der Stadt eine goldene Nase verdienen. Und das mit dem magischen Kino-Trick, der so durchschaubar ist wie eine frisch geputzte Fensterscheibe!

      Um das zu durchschauen muss man nicht mal intelligent sein, dazu genügt schon der gesunde Menschenverstand. Der aber scheint bei einigen der Verantwortlichen nicht vorhanden zu sein.

  6. Frank

    Die Pläne für Ahrensburgs Kino bestehen aus schönen Bildern und leeren Versprechungen. Die Investoren haben keinerlei Garantien abgegeben, dass sie dieses Kino auch tatsächlich bauen werden!

  7. Hildbrandt

    Was sagt eigentlich Herr Woldmann (Inhaber EDEKA am Bahnhof) zu diesen Plänen ? Mir ist nämlich zu Ohren gekommen, dass an eine schnelle Realisierung des Alte-Reitbahn-Bauvorhabens nicht geglaubt wird und Herr Woldmann bis dahin in den wohlverdienten Ruhestand gehe. Und selbst wenn: Der EDEKA auf der Manhagener Allee wird wegen der horrenden Mietforderungen im neuen Mietvertrag (der Neuen Lübecker Baugenossenschaft) geschlossen, aber ein neuer Schickimicki-EDEKA mit entsprechender Miete an der Alten Reitbahn soll sich rentieren ? Mir wäre das wirtschaftliche Risiko zu groß. Hat man ja am Weggang vom Sky-Supermarkt gesehen was tatsächlich machbar ist. Was auch nicht bedacht wird ist der Wegfall der vielen Parkplätze auf der Alten Reitbahn.(Herr Dzubilla thematisiert dies unermüdlich) Mir hat eine in Teilzeit tätige Verkäuferin einmal gesagt, ” wenn meine kostenlose Parkmöglichkeit in Ahrensburg wegfällt, komme ich nicht mehr zum Arbeiten hierher und bleibe zu Hause, einen Parkhausparkplatz kann ich mir nicht leisten” Das könnte dann Wirklichkeit werden wenn die von mir geschätzten 150 Parkplätze auf der Alten Reitbahn wegfallen und auf Seitenstraßen ausgewichen werden muß. (die Verkäuferin hat da eine kostenlose Parkmöglichkeit) Kein Wort übrigens über die Kapazität des neuen Kinos: Ich schätze 900 Sitzplätze. Und die sollen in 4 oder 5 Vorstellungen täglich ! immer ausgelastet sein ? Wer glaubt so etwas ?

  8. Johannes

    Mit der Nichteinhaltung der vereinbarten 30% Sozialwohnunen haben die Investoren bereits ihr erstes Versprechen gebrochen. Im realen Geschäftsleben heißt so etwas Ende der Zusammenarbeit wegen Nichteinhaltung von Absprachen und Zusagen. Wenn die Investoren bereits beim ersten Projekt ihre Zusagen nicht einhalten, wird dies auch beim zweiten Projekt, dem Kino, der Fall sein. Die Stadtverordneten fügen dem Gemeinwohl Schaden zu, wenn sie weiter mit diesen Investoren zusammenarbeiten.

  9. Ilona

    Die Vergabe der Alten Reitbahn an die Melcher-Gruppe gleicht einem Stück aus dem Tollhaus. Die Investoren durften die Alte Reitbahn und die angrenzenden Grundstücke überplanen, ohne dass ein Kaufpreisangebot vorliegt.
    Das ist ungefähr so, wie wenn ein privater Grundstückskäufer ein Grundstück erwerben will unter der Bedingung, dass der Käufer irgendwann in der Zukunft den Preis selbst festlegt.

  10. Jochen Proske

    Guten Morgen,
    auch wenn im einleitenden Beitrag die möglichen Verantwortlichen benannt sind: ich möchte noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass nicht alle Stadtverordneten oder “die Politik” hier eine Entscheidung im Sinne eines Investors herbeiführen wollen bzw. will. Die CDU ist dafür, die Grünen schwanken. Beide hätten zusammen eine Mehrheit. Wenn hier also Bürgerinnen und Bürger unter den Lesenden oder Kommentierenden sind, die bei der Kommunalwahl im Mai schwarz oder grün gewählt haben und die nicht mit diesem Deal einverstanden sind: Bitte wenden Sie sich an die Fraktionsvorsitzenden der Partei, die Sie gewählt haben. Schreiben Sie eine Email, rufen Sie an – so kann dieses Geschäft vielleicht noch verhindert werden. Die Kontaktdaten finden Sie hier: https://www.ahrensburg.de/Bürger-Stadt/Politik/Stadtverordnete/Kontaktadressen
    Viele Grüße

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