Um es gleich vorweg zu sagen: Nein, ich habe den Beitrag “Stormarns Müllabfuhr holt Hilfe aus Hamburg” im 3. Buch Abendblatt von heute nicht gelesen. Sondern nur die Überschrift. Und die Unterschrift zu dem Foto, welches ich natürlich auch gesehen habe. Und ohne mich in den Beitrag zu vertiefen, habe ich erkannt:
Vier Herren im weißen Kragen helfen bei der Müllabfuhr, indem sie Hilfe aus Hamburg holen. Auch Stormarns Landrat Dr. Henning Görtz (2. von rechts) gehört zu den Hilfeholenden genauso wie Christoph Mager, der Landrat vom Herzogtum Lauenburg (2. von links) . Und darum wird es nun ja wohl klappen mit der Müllabfuhr in Stormarn und im benachbarten Herzogtum.
Was ich nicht verstehe: Warum haben sich die vier Herren während ihrer Arbeitszeit vor die Kamera von Janina Dietrich um eine Mülltonne gestellt, auf die nur einer im Quartett seine Hand legt? Wollen die anderen drei Männer vielleicht nicht selber mit anpacken, um die Tonne zu leeren? 😉
Und zwei der Herren grinsen und schmunzeln entspannt im Sonnenschein, während uns Bürgern nicht mal zum Lächeln zumute ist, weil unsere Bio-Tonnen seit Donnerstag ungeleert am Straßenrand stehen und vor sich hin stinken. Aber unsere Zahlungen dafür werden bestimmt pünktlich abgebucht.
Warten wir also auf Hilfe aus der Freien und Hansestadt Hamburg. Denn aus Kiel, unserer Landeshauptstadt, ist offensichtlich keine Hilfe zu erwarten, zumal dort gerade die Kieler Woche läuft, wo ja auch eine Menge zusätzlicher Müll abfällt.
In der Tat, das Foto ist ein Witz. Schämen die Herren sich eigentlich nicht dafür, dass sie sich hier ins Rampenlicht stellen statt ihrer Arbeit nachzugehen. Hat keiner der Herren einen Führerschein für einen LKW beim Bund gemacht?
Was Sie nun wieder haben Herr Dzubilla !
Der Herr ganz links im Bild, AWSH-Sprecher Olaf Stötefalke, erklärt heute im Stormarner Tageblatt:
Berichte über eine zu niedrige Entlohnung seien aber “schlicht falsch” – meint der Herr Olaf.
Her Olaf will uns damit sagen, die Müllwerker hätten Schuld: Extrem gut bezahlt und trotzdem verweigern sie sich dem Dreck anderer Leute. Die Leute hätten ja auch mal weniger konsumieren können. Dann gäbe es auch weniger Müll. So funktioniert eben Marktwirtschaft.