Hallo, meine lieben Mitbürger! Heute berichtet die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt über eine Zählung. Genauer: eine Insektenzählung. Die soll von heute bis zum 10. Juni und vom 3. bis 12. August 2018 stattfinden, was meint: In diesem sogenannten „Insektensommer“ sollen wir Bürger aufmerksam durch die Natur gehen und Insekten zählen.
Jawohl, liebe Ahrensburger, Sie haben richtig gelesen: Insekten sollen gezählt werden! Ob damit auch lästige Sorten wie Wespen, Ameisen oder Mücken gemeint sind, wird in dem Bericht der Stormarn-Redaktion zwar nicht ausgeschlossen, aber hauptsächlich gezählt werden sollen beispielsweise das Zwitscherheupferd, die gebänderte Prachtlibelle und der Distelfalter, die von der Redaktion ausdrücklich erwähnt werden.
Wenn Sie also so derart seltene Insekten in Ihrem Garten oder auf freier Wildbahn entdecken, dann sollten Sie diese zählen und dem Naturschutzbund (Nabu) online melden, wo die Mitarbeiter eine große Studie über den Bestand der Tiere erstellen wollen.
Nun könnte jemand wie ich kommen und fragen: „Wie denn? Wenn ich zum Beispiel eine gebänderte Prachtlibelle in meinem Garten entdecke und diese meine Entdeckung notiere und dem Nabu melde – und dann fliegt das Insekt zwei Gärten weiter zu meinem Nachbarn, der sie auch notiert und dem Bund meldet, dann gehen dort in die Statistik zwei gebänderte Prachtlibellen ein, obwohl doch nur eine einzige gesehen wurde!“
Aus diesem Grunde hier meine Empfehlung: Wenn Sie eines der seltenen Exemplare sehen, dann sollten Sie es unbedingt mit einem Schmetterlingsnetz einfangen! Und wenn Sie es notiert haben, dann müssen Sie das Tierchen deutlich sichtbar mit einem roten Punkt kennzeichnen! Auf diese Weise weiß Ihr Nachbar dann, dass dieses Exemplar bereits gezählt worden ist. Und wenn die Zählung dann im August fortgesetzt wird und die Prachtlibelle bei Ihnen wieder auftauchen sollte, dann wissen Sie sogleich, dass Sie dieses bekannte Flugobjekt bereits gezählt haben. Was analog natürlich auch für den Distelfalter gilt und das Zwitscherheupferd , die Ihr Nachbar möglicherweise schon notiert und mit einem roten Punkt versehen hat.
Ich schreibe Ihnen das auf Szene Ahrensburg so ausführlich, weil nach dem Bericht im 3. Buch Abendblatt vielleicht Fragen der Leser auftauchen, die von Hinnerk Blombach & Co nicht beantwortet werden. Zum Beispiel: Hat heute jemand eventuell den 1. Juni mit dem 1. April verwechselt…?
Ist Ihr Einwand der möglichen Doppelzählung ernst gemeint?
Durchaus. Denn wenn Sie morgen an einer Blumenwiese vorbeikommen, sehen und zählen, und ich komme übermorgen und sehe und zähle – wer sagt Ihnen dann ohne den roten Punkt, ob wir nicht ein Exemplar doppelt gezählt oder sogar übersehen haben?!
Als Beispiel: Der Kohlweißling, den ich gestern in meinem Garten gesehen habe, der ist hernach zu meinem Nachbarn geflattert. Und hätte ich ihn nicht mit einem roten Punkt versehen, wäre er möglicherweise doppelt gezählt worden.
Natürlich gibt es auch Insekten in Gärten, die dort wie Haustiere gehegt und gepflegt werden. Die kennt man als Gartenbesitzer natürlich alle und weiß, wie viele es sind und wie sie heißen. 😉
Sorry, jetzt hatte ich den Kohlweisling mit 2 blauen punkten versehen und mein Nachbar hat ihn ganz aufgeregt als Pfauenauge gemeldet.
So’n Mist aber auch! Damit dürfte die gesamte Zählung hinfällig werden. Aber vielleicht kann Ihr Nachbar ja noch eine Korrekturmeldung nachreichen?!
Es steht schon in der Bibel geschrieben, “… dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde”. Und deshalb mussten damals alle Menschen zurückkehren an ihren Geburtsort. Deswegen ist es sinnvoll, dass auch die Insekten dorthin zurückkehren, wo sie geschlüpft sind, damit das Schätzen bzw. Zählen für die Menschen einfacher wird.
Gestern sah ich übrigens eine Dronte in meinem Garten. Ich habe die gleich auf meine Liste gesetzt, obwohl sie kein Insekt ist. Aber ich habe gesehen, wie sie hier ein paar Insekten aufgepickt hat. Ob da ein Zwitscherheupferd, die gebänderte Prachtlibelle und der Distelfalter darunter gewesen sind, konnte ich nicht mehr feststellen. Aber egal, denn was gefressen ist, wird ja ohnehin nicht mitgezählt.
Kurzes Update: Komme gerade mit dem Auto von der Autobahn. Sind jetzt ungefähr 100 weniger. Kann leider nicht mehr erkennen, ob etwas „Seltenes“ dabei war.
Die Naturschützer sollten sich lieber um die Ahrensburger Stadtverordneten kümmern, die unsere Natur zerstören durch übergroße Baugenehmigung und unsinnige Innenstadtverdichtung. Nicht nur wir Menschen könnten dann in Ahrensburg beruhigt leben, sondern auch die Tiere, hier: Insekten. Haben Sie eigentlich begriffen, was an der alten Reitbahn passieren soll? Warum kommen Sie nicht in die Versammlungen der Stadtverordneten und stellen Fragen dazu? Weil Sie keine Zeit haben, da Sie Vogelfutter, sprich: Insekten, zählen müssen?
Und schreibt das Abendblatt Diestel, so schreiben einige es einfach ab. Es heißt Distelfalter.
Vielen Dank für den sachdienlichen Hinweis! Ich für meine Seite habe das korrigiert.