Wer Kinder im Grundschulalter hat, der kennt das Problem “Schulranzen”. Seit Jahrzehnten gibt es dieses Problem schon, dass nämlich der Schulranzen so schwer ist, dass kleine Kinder unter der Last leiden. Ich habe den Schulranzen unserer 8jährigen Tochter, die in die 2. Klasse geht, heute mal an die Kofferwaage gehängt: 5 Kilo schwer.
Mit dieser Bürde auf ihrem Rücken müssen die Kids täglich zur Schule gehen und wieder zurück nach Hause. Und so lange ich Elternabende besuche, wurde und wird dieses Thema immer wieder angesprochen: Warum müssen die Schulranzen so schwer sein für drei Stunden Unterricht am Tag?!
Natürlich gibt es Schränke im Klassenzimmer, wo man Bücher deponieren könnte. Aber aus irgendwelchen Gründen ist das nicht möglich, weil Kinder das angeblich nicht in den Griff kriegen. Außerdem sind die einzelnen Fächer nicht abschließbar, sodass sich daraus auch ein Verwechseln und Vertauschen und damit Streit ergeben könnte.
Frage an alle Eltern, die das Problem kennen: Hat jemand von Ihnen irgendwo eine Lösung dafür gefunden – außer USP-Stick & Tablet, versteht sich 😉 ?
Als erstes hilft nur regelmäßiges Durchforsten der Ranzenschaft. Entnahme sämtlicher überfälliger, vergessener Lebensmittel, Zuhausebehaltung von Filipferd- und Glubschisammlungen.
Auch die häusliche HInterfragung der Sinnhaftigkeit der Mitnahme von sämtlichen Büchern und Heften für jeden Tag sollte jeden Tag routinemäßig durchgeführt werden… – jetzt habe ich sicher 1 Kilo weniger….
Kleinere Kinder sind glücklicherweise noch so pflichtbeflissen, dass sie alles mitnehmen für den Fall, das mal eine Unterrichtsstunde getauscht werden könnte.
…und jetzt der Tipp schlechthin – vielleicht an die falsche Adresse, aber an alle übrigen MItleser-: Das Schulkind einfach mal nicht mit dem Familienfahrzeug zu Schule chauffieren. Wenn die Kleinen selber laufen müssen (in Ahrensburg theoretisch höchstens 2000 Meter), dann merken sie am ehesten, was sie selbst zu Hause oder in der Schule lassen können.
An der Schule unseres Großen wird im “Kabinettsystem” unterrichtet. Also gehen die Kinder zum Englisch oder Geografie Lehrer. Die Lehrer haben meist einen (oder immerhin einen halben) Klassensatz der Lehrbücher in Ihren Kabinetten, sodass die Bücher der Kinder zu Hause bleiben können und nur für die Hausaufgaben dienen. Der Ranzen ist deutlich leichter als der des Grundschulkindes …
Tipp einer Grundschülerin.
“Ich lasse immer alles in der Schule und nehme nur die Schnellhefter und Bücher mit nach Hause, die ich für die HA brauche. “
Und es ist wirklich erstaunlich wie viel Wohlstandsgedöns in so einen Ranzen passt.
In welcher Grundschule ist so etwas möglich…?
Hallo Herr Dzubilla
das ist in jeder Schule möglich, denn die Kinder haben alle einen Standordner, einen Ablagekorb und die Bücher liegen im Fach unter dem Tisch. Zusätzlich gibt es ein Fach z.B nur für die Kunstmaterialien. Die meisten Schulen haben auch Schliessfächer.
Hallo Stormarnerin – Ihre Antwort zeigt, dass Sie nicht den kompletten Einblick haben. Im Klassenraum meiner Tochter sind am Nachmittag die Kita-Kinder untergebracht. Da ist es unmöglich, dass die Schulkinder ihre Sachen dort liegen lassen. Schließfächer haben Sie auch nicht.
Lieber Herr Dzubilla,
richtig, diesen Einblick habe ich nicht.
Aber in fast allen Schulen werden die Klassenräume ganztags genutzt, also in Doppelbelegung. Ahrensburg ist eine der wenigen Städte in Stormarn, die damit noch hinterher hinkt
Das schließt meinen Vorschlag nicht aus. Das ist eine Raumnutzungs- und Gestaltungsfrage.
Und kein unlösbares Problem.
Damit bestätigen Sie meinen Beitrag, denn DAS ist tatsächlich der Ist-Zustand. Ihr Vorschlag dagegen ist der Wunsch-Zustand. Und wenn das Problem für Sie nich unlösbar ist, dann bitte nur zu…! 😉
Es ist der Ist-Zustand an der Schule Ihres Kindes.
Und wenn Sie diesen akzeptieren – nur zu.
Manchmal ist bloggen nicht genug.
Ich bestätige Ihren Beitrag keineswegs. Ich sage Doppelnutzung ist üblich, muss aber kein Problem sein, um z.B. Schulmaterialien in der Klasse zu lassen, denn darum geht es ja. Das klappt andernorts ganz hervorragend.