Dass einige Geschäfte in Ahrensburg orientalische Geschäftsmethoden haben, zeigt u. a. der berühmt-berüchtigte Teppichladen in der Großen Straße, über den ich schon 1001 Nacht lang berichtet habe. Das Besondere an den Geschäften des Orients ist, dass es dabei keine festen Preise gibt, sondern der Kunde handelt mit dem Verkäufer aus, was er am Ende bezahlt. Und in Bargteheide? In Bargteheide werden die Preise nicht ausgehandelt sondern ausgewürfelt.
Da inseriert die Gartenbaumschule Andresen im MARKT, das der Kunde seine Rhododendren und Azaleen nicht einfach aussucht und an der Kasse bezahlt – oh nein! Vielmehr bekommt man dort Würfel in die Hand gedrückt und darf Preisnachlässe würfeln, und zwar „von 10% – 50%“ – siehe die Annonce!
Na da kann man sich vorstellen, dass ein Kunde, der nur 10% würfelt, stinksauer ist und den Laden mit schlechter Laune verlässt, da er in seinem Inneren spürt: Ich habe bei Andresen zuviel bezahlt!
Wie ich gehört haben möchte, will ein großer Supermarkt in Ahrensburg ebenfalls in das orientalische Geschäft einsteigen. Genauer gesagt: Zum Oktoberfest in Ahrensburg gibt es eine bayrische Woche. Und die geht so: Der Kunde kauft in dem Markt ein, fährt mit seinen Waren an die Kasse und legt alles aufs Laufband. Und bevor der Kassierer (jawohl: männlich!) die Sachen einscannt, macht er mit dem Kunden ein Armdrücken. Gewinnt der Kunde, bekommt er auf seinen Einkauf einen Rabatt von 100 Prozent. Gewinnt der Kassierer, muss der Kunde voll bezahlen. 😉
Aber freuen Sie sich nicht zu früh, meine lieben Mitbürger! Die Kassierer während dieser Zeit kommen alle aus einem Ahrensburger Fitness-Studio. Und ihre Oberarme haben denselben Umfang wie meine, und zwar Oberschenkel.
Und dann ist da noch der Ahrensburger Baumarkt hagebau, der kurz vor der Schließung steht und wirbt, dass dort am 26. die Karl-May-Festspiele stattfinden. Oder ist es der Boxer Torsten May, der zur letzten Runde am 26. in den Kornkamp kommen wird…? Nichts Genaueres kann man aus dem Inserat von hagebau ablesen.
Auf jeden Fall sollten Sie sich beeilen, dann bei einem Rabatt von 70% dürften wohl auch die Einkäufer von toom ausnahmsweise zum Wettbewerber hagebau gehen. 😉
Statt Rabatte, Gutscheine, Sale, Payback und anderer Schnickschnack: Ich warte auf einen Laden, wo an der Tür steht: “Jeder zahlt soviel er kann!” Das wäre doch wirklich fair allen Kunden gegenüber, oder? 😉