Wie kleinkariert die Stormarn-Redaktion im 3. Buch vom Hamburger Abendblatt arbeitet, habe ich Ihnen in meiner regelmäßigen Presseschau auf Szene Ahrensburg schon häufig bewiesen. Heute demonstriere ich es an einem Beispiel nach Noten. Und dieses musikalische Beispiel trägt den Namen „Chris Barber“.
Im Hamburger Abendblatt ist gerade eine Anzeige erscheinen, die der Verlag selber geschaltet hat. In dieser Anzeige wird „The Big Chris Barber Band“ angekündigt und zwar für den 2. November 2018 in der Laeiszhalle, Großer Saal in Hamburg. Und wir lesen dazu im Werbetext: „Weltklassejazz erwartet die Besucher“ – siehe die Abbildung links!
Genau diesen Weltklassejazz konnten wir kürzlich in Ahrensburg erleben: Chris Barber gastierte am 21. April 2018 im Eduard-Söring-Saal in der Stormarnschule. Nach diesem Konzert schrieb ich auf Szene Ahrensburg folgenden Blog-Eintrag: „Ein Weltstar in Ahrensburg: Chris Barber (88) live on Stage!“
Und was schrieb die Ahrensburger Redaktion in der Stormarn-Beilage nach dem Konzert in Ahrensburg? Gab es gar tolle Fotos vom Auftritt im Eduard-Söring-Saal und ein Interview mit dem legendären Bandleader…?
Nicht die Bohne. Es gab nullkommanix. Klingel-Domdey & Hinnerk Blombach wissen vermutlich gar nicht, wer dieser Chris Barber überhaupt ist. Und nach der Ankündigung des Namens saßen sie vermutlich in einem Ahrensburger Barber-Shop und haben dort auf Chris den Barber gewartet, um sich einseifen und rasieren zu lassen. 😉
Aber mal im Ernst: Ein legendärer Künstler, der den Konzertsaal einer Weltstadt füllt, kommt nach Ahrensburg, und die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt hatte an diesem Samstag keine Zeit, weil man an einem Samstag in der Großen Straße in Ahrensburg nicht arbeitet.
Vermutlich hat am selben Tag, an dem Chris Barber in Ahrenburg gewesen ist, ein Autofahrer in Barsbüttel beinahe einen Hasen angefahren. Da hatte dieser Beitrag mit Symbolbild natürlich Vorrang, denn Chris Barber spielt ja im Herbst auch noch in Hamburg, während der Hase vermutlich nicht mehr zu sehen sein wird.