Heute informiert die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt über einen Auftritt des WAB-Politikers Peter Egan, der als “Stadtverordneter erläutert, wie Kommunalpolitik funktioniert”. Und das ist in meinen Augen eine lupenreine Wahlwerbung des Kandidaten der WAB. Ob die Arbeiterwohlfahrt ihm dafür das Peter-Rantzau-Haus in der Zeit des Wahlkampfes zur Verfügung stellen darf, bezweifle ich.
Apropos Peter Egan: Der Spitzenkandidat der WAB hat sich von der Werbeprinzessin Lilliveeh einen tollen “Gastbeitrag” schreiben lassen. Dort werden eine Reihe von Themen angesprochen, die fern der Realität liegen und somit einen respektvollen Umgang bei der Information der Bürger vermissen lassen. Werbung eben. Aber auch in der Werbung sollte man die Menschen nicht hinters Licht führen, Herr Egan!
So lasst der WABler verlauten, dass sein Verein “erfolgreich gegen zu hohe Kreisumlagen gekämpft“ habe. Eine Behauptung, über die ein anderes Mitglied im Finanzausschuss nur den Kopf geschüttelt hat, weil der damalige Antrag der WAB zur Erhöhung der Kreisumlage in Ahrensburg gar nicht nicht entschieden werden konnte.
Im Protokoll der Finanzausschussitzung vom September 2018 (siehe Abbildung rechts!) ist dokumentiert, dass die Verwaltung dem Stadtverordneten Egan mitgeteilt hat, dass wir als Stadt keine Einwirkungsmöglichkeit haben, sondern nur angehört werden können. Es ist allein die Entscheidung des Kreises, ob die Kreisumlage erhöht oder gesenkt wird. Und deshalb haben andere Parteien die Arbeit getan und Gespräche mit ihren Parteikollegen aus dem Kreis gesucht. Was aber hat Peter Egan diesbezüglich getan, außer sich hinterher mit fremden Federn zu schmücken…?
Ja, ein kleiner Selbstdarsteller ist er schon, der liebe Herr Egan. Er kann sehr witzig sein, aber auch hinterfotzig. Und manchmal erkennt ein Außenstehender dabei den Unterschied nicht. 😉
Herr Egan verspricht den Wählern das Blaue vom Himmel, ohne dass wir erfahren, wie das alles umgesetzt werden kann. Herr Egan befürwortet z.B. , dass die Stadt Grundstücke aufkaufen soll, ohne uns mizuteilen, wo das sein soll, zu welchem Preis das geschehen soll und wer davon profitieren soll. Es besteht durchaus die Gefahr, dass Ahrensburger Bürgern ihr Eigentum unter dem Hintern weggezogen wird, damit diese Grundstücke dann von Investoren aufgekauft und nach Belieben verwertet werden können.
Die Schwestern Piening haben schmerzhaft erfahren müssen , was so alles passieren kann, wenn die Stadt Grundstücke für einen Investor aufkauft.
Bemerkenswert: Herr Egan kommentiert mitunter hier auf Szene Ahrensurg, aber immer, wenn es ihm zu heiß wird, bekommt er kalte Füße und antwortet dann nicht mehr. Da ist es leichter für ihn, wenn Monika Veeh ihm einen Gastkommentar nach seiner Vorstellung in der “Rathaus-Postille” schreibt, denn da antwortet dann niemand. Oder die Antwort wird möglicherweise nicht veröffentlicht, wenn sie kritisch ist.
Auf jeden Fall besteht die Gefahr, dass die Verwaltung sich zukünftig auf einen Auftrag seitens der Stadtverordneten berufen kann , wenn sie Eigentümern zukünftig mit Enteignung droht. Die WAB schlägt hier einen sehr gefährlichen Weg ein. Anstatt die Macht der Verwaltung zu begrenzen, trägt die WAB hier dazu bei, dass die Verwaltung noch mehr Macht bekommt.
Gibt es zu dem Thema Grundstücksaufkäufe nicht einen geheimen Beschluss im Bauausschuss? Heißt das, dass jetzt die Stadt mit der Zustimmung der Parteien und der WAB Bodenspekulation zugunsten von Investoren betreiben darf?