Das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ ist zur Zeit ein werbewirksames Thema, das Parteien für sich entdeckt haben. Jedenfalls im Wahlkampf und speziell die SPD und die WAB. Doch wer die Sitzungen im Bau- und Planungsausschuss besucht hat, der weiß, dass sich dort kein Vertreter der beiden genannten Parteien tatsächlich für „bezahlbaren Wohnraum“ eingesetzt hat.
Richtig ist, dass es bei SPD und WAB immer nur um „sozialgeförderten Wohnraum“ ging. Das ist aber etwas völlig anderes als „bezahlbarer Wohnraum“. Denn bei „sozialgefördertem Wohnraum“ kommen alle Menschen zu kurz, die keinen Berechtigungsschein dafür haben sondern einfach nur Wohnraum suchen, der für sie bezahlbar ist, weil sie sich eben keinen teuren Wohnraum leisten können.
Ein Investor will natürlich möglichst hochwertige Eigentumswohnungen bauen und entsprechend teuer verkaufen. Aber gerade junge Familien können sich solche Preise nicht bzw. noch nicht leisten. Und deshalb ist es sinnvoll, die Investoren aufzufordern, ebenfalls Wohnungen zu bauen, die auch für Menschen bezahlbar sind, die kleinere Einkommen haben aber deshalb nicht unbedingt sozialschwach sind. Dass so etwas in Ahrensburg möglich ist, beweist der Verein Heimat.
Ein Witz, über den man nicht lachen kann, ist in diesem Zusammenhang folgender: Die Stadtverordnete Karen Schmick (WAB), Mitglied im Bau- und Planungsausschuss u. a. hat offenbar bis heute gar nicht begriffen, was der Unterschied ist zwischen „bezahlbarem Wohnraum“ und „sozialgefördertem Wohnraum“. Aber die gute Frau versteht ja so manches nicht, weshalb sie ihre politische Aufgabe als Stadtverordnete primär darin sieht, ausgediente Fahrräder bunt zu bemalen und mit Pflanzen auf dem Gepäckträger an alle möglichen und unmöglichen Stellen in unserer Stadt aufzustellen. Also eine Politikerin, wie Ahrensburg sie dringend benötigt. So dringend wie eine Blaufrau für den Blaumann.
Und ich wiederhole in diesem Zusammenhang noch einmal meinen Kommentar von gestern: Karen Schmick (WAB) ist Stadtverordnete. Karen Schmick ist im Bau- und Planungsausschuss. Karen Schmick ist im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss. Karen Schmick ist im Hauptausschuss. Karen Schmick ist im Sozialausschuss. Karen Schmick ist im Umweltausschuss. Und Karen Schmick ist meiner Meinung nach gar nicht in Schuss für all diese Aufgaben. Ich denke, dass jeder in der WAB das weiß, und trotzdem wird Frau Schmick zur nächsten Wahl wieder aufgestellt. Bei der letzten Wahl hat sie kein Direktmandat geholt, sondern ist auf Platz 3 der WAB-Liste in die Stadtverordneten-Versammlung gerutscht. Irgendwie ist das beängstigend, finden Sie nicht?!
Die Stadt Ahrensburg ist beim geförderten Wohnungsbau im Vergleich zu anderen Kommunen des Kreises das Schlusslicht. Die Parteien haben uns auch vor der Wahl bislang nicht erklärt, wie sie diesen Missstand zeitnah beheben wollen.
Die Vergabe des städtischen Grundstücks Alte Reitbahn an die Melcher-Gruppe ist ja nur vorläufig, solange das entsprechende Baurecht noch nicht geschaffen ist und die Kaufverhandlungen noch nicht einmal angefangen haben. Warum vergibt man dieses städtische Grundstück nicht stattdessen an Baugenossenschaften oder Bauträger, die dazu bereit sind, an dieser Stelle 50% bis !00% geförderte Wohnungen zu bauen?
Sie vergessen Hollywood! “Ahrensburg” will doch ein Kino! 😉
Wer 76 Millionen für die Stadtverschönerung ausgeben kann, kann auch ein Kino finanzieren. Das gut besuchte und mit Gewinn arbeitende Koralle-Kino in Volksdorf wurde auch mit städtischen Mitteln gebaut und danach an den Kinobetreiber vermietet.
@Frank: Wenn man ein Kino als Teil des kulturellen Angebots einer Stadt sieht, dann sollte man das nicht einem Investor überlassen. Das Programm des Marstalls wird ja auch nicht von einem Investor gemacht.