“Wohnungen statt Gaststätte an Ahrensburgs Ortseingang”. Diese Botschaft auf der heutigen Titelseite vom 3. Buch Abendblatt stammt aus der Zeit, als Asbach noch jung war. Denn dass die Gaststätte am U-Bahnhof West abgerissen wurde und dort zur Zeit 14 Mietwohnungen gebaut werden, hat sich in Ahrensburg schon seit längerer Zeit herumgesprochen.
Warum also der “aktuelle” Bericht auf der Seite 1 von heute? Ganz einfach: Während andere Redaktionen für ihre Leser kämpfen (Beispiel: “BILD kämpft für Sie!”), kämpfen Hinnerk & Team für Investoren auf dem Wohnungsmarkt. Womit ich sagen wil: Der besagte Beitrag ist ein lupenreiner Werbetext für den Investor, der am U-Bahnhof Ahrensburg-West seine Wohnungen vermieten will.
Meine persönliche Vermutung: Der Wohnungsvermieter hat sich verspekuliert. Denn wer dort eine Wohnung mietet, der wird nicht bereit sein, die angegebenen Mitpreise dafür zu zahlen. Wer will schon direkt an einem U-Bahnhof wohnen, wo die U-Bahn als Hochbahn fährt? Und dann sind da noch die Bushaltestellen direkt gegenüber. Und die Regionalbahn und irgend wann auch die S-Bahn. Hinzu kommt, dass die Hamburger Straße eine der verkehrsreichsten Straßen der Stadt ist. Es ist in meinen Augen eine Wohnlage für Menschen, die schwerhörig sind und kein Hörgerät tragen wollen.
Die Werbegrafik in dem Beitrag sieht natürlich toll aus. Und die Redaktion verspricht dazu eine gute Isolierung der Wohnungen gegen den Verkehrslärm. Dass der Lärmschutz aber auch bei geöffneten Fenstern funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Und die Terrassen liegen laut Abbildung direkt zur Straße, also dort, wo Menschen, Autos und Busse zuhauf unterwegs sind. Ob auch diese Terrassen vor Lärm isoliert sind, darüber steht nichts in dem Werbetext.
Immerhin: Man braucht in diesen Wohnungen keine Küche, weil McDonald’s ja auf der anderen Straßenseite liegt. Ein Restaurant, das von morgens früh bis in die späte Nacht hinein geöffnet hat. 😉
Harald Klix, der Autor dieser redaktionell gestalteten Werbung, redet das Wohnungsangebot für seine Leser schön. Die super Verkehrsanbindung und so weiter. Was mich an die berühmte Nachtigall denken lässt, die ich hier trapsen höre.
Hallo Herr Dzubilla,
Sie müssten den U-Bahnhof mal von Ost nach West verlegen.
Gruß
H.R.
Ups… danke schön für diesen Hinweis! Schon korrigiert! Ich mache so etwas häufiger, um zu testen, ob meine Leser auch aufpassen! 😉
Warum berichtet die Stormarnbeilage nicht über die Lage an der weitaus größeren Lindenhofbaustelle? Es wäre doch interessant, ein paar Stimmen aus der Bevölkerung zu diesem Bauwerk zu hören!!
Das Bauwerk hat der Redaktionsleiter bis heute nicht wahrgenommen, da er seinen Weg vom Bahnhof bis in die Redaktion stets gesenkten Blickes geht. 😉
Auch auf ahrensburg24 ist nichts mehr über die Lindenhofbebauung zu lesen. Das ist doch sehr eigenartig. Als der Erlenhof enstand, gab es sogar mehrere Jahre lang dafür eine extra Kolumne : “Neues vom Erlenhof”. Frau Veeh war doch des Lobes voll über die Lindenhofpläne. Und jetzt auf einmal eisernes Schweigen.
Die Antwort ist einfach. Kritik am Lindenhofklotz bedeutet Kritik an sämtlichen Parteien, die das Vorhaben entweder genehmigt oder nicht gestoppt haben. Die meisten Parteien haben bereits Wahlwerbung auf ahrensburg24 geschaltet. Und deshalb findet dort auch keine Kritik an den Parteien statt. Wie heißt noch das alte Sprichwort? “Wesssen Brot ich ess, dessen Lied ich sing”.
Wozu ich anmerken muss: Der größte Werbekunde bei ahrensburg24 ist die Stadt Ahrensburg. Und dort sitzen die Hauptverantwortlichen für das, was dort auf dem Lindenhof zur Zeit entsteht.