Wenn man an einer Ladenkasse bezahlt, bekommt man in aller Regel einen Bon als Quittung. Genauso vom Kellner, wenn man seine Zeche bezahlt hat. Und hier wie dort ist mir aufgefallen, dass ich häufig gefragt werde: „Benötigen Sie den Kassenbon?“
Das empfinde ich als seltsam, denn früher gab es so einen Beleg überall automatisch und ohne Rückfrage. Und gestern war ich in einem Supermarkt, in den ich mit einem Einkaufswagen gegangen bin. Und in diesem Wagen lag noch der Kassenzettel meines Voreinkäufers. Als ich meine Wagen am Fließband geleert und durch die Kassenzone geschoben hatte, sah die Kassiererin den Beleg im leeren Wagen und bat mich, dass ich ihn ihr gegen solle. Das verstand ich erst nach einer Nachfrage; und als ich ihr das Papierchen gereicht hatte, zerknüllte sie es und legte es irgendwo hin. Warum…?
Und noch etwas: Wir leben im Zeitalter der bargeldlosen Zahlung, wo die Hausfrau an der Supermarktkasse schon für 5,95 Euro die EC-Karte zieht. Und sowohl Aldi als auch Lidl akzeptieren Kreditkarten, die auch von jedem Restaurant akzeptiert werden. Nur ein Lokalinhaber in Ahrensburg akzeptiert weder das eine noch das andere. In seinem Restaurant ist nur Bargeldzahlung möglich, wie er schon am Eingang anzeigt – siehe die Abbildung!
Und da fragt sich der Gast: Was hat den Wirt dazu bewogen, nur “Scheingeschäfte” zu akzeptieren genauso wie Münzhandel? Hat er schlechte Erfahrungen mit EC- und Kreditkarten gemacht, während er für Geldscheine ein Prüfgerät hinter der Theke hat…?
Bargeld spart die Transaktionsgebühren, die sonst anfallen. Und es ist auch praktisch aus anderer Sicht. Wenn nur 10 Gläser an einem Abend nicht im Kassenjournal auftauchen, aber berechnet werden, bleibt das für das Finanzamt unsichtbar. Die Kunst in der Gastronomie bestand ja schon immer darin, dass Wareneingang und Warenausgang beim Finanzamt einigermaßen deckungsgleich sind. Gewissen Schwund billigt das FA ja zu. Ich will nix unterstellen, aber wenn man wollte, könnte man das so… Kredit und EC gehen dagegen voll durch die Bücher.