Auf der Titelseite vom 3. Buch Abendblatt finden wir heute eine Mitgliederwerbung der SPD, redaktionell aufbereitet von Harald Klix, einem Redakteur der Zeitung, die laut Titelaufdruck “überparteilich” informieren will. Überschrift: „GroKo-Debatte beschert Stormarns SPD neue Mitglieder“ – siehe die Abbildung!
In dem Beitrag geht es um lupenreine Manipulation. Zum einen von den Jusos, zum anderen von der Stormarn-Redaktion. Denn die Jusus fordern zur Mitgliedschaft in der SPD auf mit dem einzigen Ziel, nämlich die GroKo zu verhindern. Na toll, so stellt sich der Bürger die Demokratie vor. Und Schreiber Klix eilt den Jusos zu Hilfe und suggeriert, dass das in Stormarn scheinbar erfolgreich läuft. Schon im ersten Absatz des Beitrages lesen wir:
„Die vehement geführten Diskussionen über eine erneute Große Koalition (GroKo) auf Bundesebene lassen die Mitgliederzahl der Stormarner SPD weiter steigen. ‚Wir verzeichnen seit Monaten kontinuierlich Neueintritte’, sagt Kreisgeschäftsführer Joerg Schimeck, ‚allein seit September waren es mehr als 60.’ War die Partei nach jahrelangen Rückgängen auf unter 1200 Mitglieder abgesackt, so steuert sie jetzt wieder auf die 1300er-Marke zu. Besonders beliebt sei der Online-Eintritt. ‚Dabei sind sämtliche Altersklassen vertreten’, sagt Schimeck.“
Rechnen wir mal nach: Die SPD Storman war also auf unter 1200 Mitglieder abgesackt. Allein im September gab es „mehr als 60“ Neueintritte. Macht also Ende September rund 1260 Mitglieder. Wohlgemerkt: Ende September 2017. Und heute – 4 (vier) Monate später – „steuert sie jetzt wieder auf die 1300er Marke zu“. Woraus sich nach Adam Riese ergibt: In den Monaten Oktober, November, Dezember und Januar sind insgesamt weniger als 40 Neueintritte erfolgt.
Na supi, Herr Klix, da haben Sie aber einen tollen Beitrag verzapft. “Unabhängig” und “überparteilich”, versteht sich.
Es ist wohl Zeit, ernsthaft über die SPD nachzudenken. Denn stellen Sie sich vor: Zur nächsten Kommunalwahl melden sich 1000 Jusos aus ganz Deutschland in Ahrensburg mit ihrem Wohnsitz an, um hier in allen Wahlkreisen die Entscheidungen zu beeinflussen. Nichts anderes geschieht jetzt in der Partei. Und Herr Klix, der kleine Manipulateursgehilfe, betätigt sich als publizistischer Steigbügelhalter. Entlarvend.
Und damit die Jusos dann in Ahrensburg nicht die von der SPD geforderte Grundsteuererhöhung mitbezahlen müssen, fordert Alt-Sozi Hartmut Möller heute im 3. Buch Abendblatt:
Bestimmt würde die AWO den vorübergehend in Ahrensburg wohnenden Jusos dann ihre vielen Räume als Wohnungen zur Verfügung stellen, von Uns Huus bis zum Peter-Rantzau-Haus. Und die Herren Eckert und Reuber würden für die Zeit sicher auch Untermieter beherbergen.
Heute gibt es wieder einmal mehrere überflüssige Artikel, mit denen die Seiten der Stormarnausgabe gefüllt werden. Die Entscheidung darüber, ob und wie die Grundsteuer auf Mietobjekte umgelegt werden kann, wird ohnehin nicht in Ahrensburg, sondern in Berlin gefällt. Hartmut Möller ist bekannt für seine populistischen Sprüche, die von der Stormarnausgabe dankbar nachgedruckt werden. Die Kommunalwahl naht, und die Politiker lassen sich gern vor das Mikrofon holen, um Bürgernähe zu zeigen!