Medien-Boykott: Liegt die Stadt Ahrensburg tatsächlich in der Türkei oder tut der Ahrensburger Bürgermeister nur so dumm?

Weil es Szene Ahrensburg betrifft und mich als Blogger persönlich, komme ich noch einmal zurück auf den Beitrag im 3. Buch Abendblatt vom 2. Dezember 2017, der überschrieben ist: „Feindbild Bürgermeister: Das erleben Stormarner“. Und was ich als Blogger mit dem Ahrensburger Bürgermeister erlebt habe, das bringe ich an dieser Stelle noch einmal in Erinnerung.

Die Stadt Ahrensburg macht auch Werbung. Zum Beispiel für die Stadtwerke und das Badlantic und die Cottage Sauna. Diese Werbung erschien früher einmal in zwei Gazetten, deren Herausgeberin die  Inserenten nach Strich und Faden betrogen hatte, und was der Bürgermeister als Leser von Szene Ahrensburg gewusst haben muss.

Außerdem werben die Stadtwerke Ahrensburg auf ahrensburg24 von Beginn an und ununterbrochen und schon zu einer Zeit, als das Werbeportal nur eine Handvoll Leser haben konnte, weil es gerade neu gestartet war. Das könnte man auch als städtische Subvention einer privaten Anbieterin bezeichnen.

Szene Ahrensburg dagegen wird von Beginn an, also seit dem Jahre 2009, von der Stadt Ahrensburg als Werbeträger boykottiert. Mit Wissen von Michael Sarach, der mir in einer Einwohnerfragestunde erklärt hat, auf diese Werbung hätte er in seiner Funktion als Bürgermeister keinerlei Einfluss.

Damit komme ich zurück auf den eingangs erwähnten Bericht im 3. Buch Abendblatt. Ich zitiere daraus den Passus, der den Bürgermeister von Ahrensburg betrifft und also lautet: „Mit ehrverletzenden Attacken sieht sich der Ahrensburger Verwaltungschef im Internet konfrontiert. Es gebe einen Blogger, ‚für den bin ich offenbar ein Feindbild. Aber das, was dort über mich und andere verbreitet wird, ist unter aller Qualität und völlig indiskutabel. Das berührt mich nicht.’“

aus: turi2

Ob meine Kritik an Michael Sarach wirklich „unter aller Qualität“ und „völlig indiskutabel“ ist, das können allein die Leser von Szene Ahrensburg entscheiden. Ich weise in diesem Zusammenhang auf Folgendes hin, nämlich auf einen Interwiev- und Anzeigen-Boykott von Österreichs Bundeskanzler Kern gegen die Mediengruppe Österreich. Hierzu erklärte der deutsche Journalist und ehemalige Chefredakteur der BILD-Zeitung, Kai Diekmann:

„Unzulässig ist es, Medien durch wirtschaftlichen Druck abzustrafen. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Regeln der Pressefreiheit.“

Und weil Ahrensburg weder in Russland noch in der Türkei liegt, fordere ich den Bürgermeister der Stadt Ahrensburg hiermit öffentlich auf, seinen Verstoß gegen die Regeln der Pressefreiheit zu beenden und die Werbung der Stadtwerke genauso wie auf ahrensburg24 auch auf Szene Ahrensburg zu schalten. Sollte er diese Aufforderung negieren, weil ich seiner persönlichen Meinung nach für ihn ein Feindbild bin, dann erkläre ich ihm: Das ist unter aller Qualität, Herr Bürgermeister,  und völlig indiskutabel. Und in meinem Recht zur Meinungsfreiheit gemäß Grundgesetz lasse ich mich weder durch städtischen Boykott beschneiden noch dazu verbiegen, Pressemitteilungen des Bürgermeisters kommentarlos nachzuplappern.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Dezember 2017

17 Gedanken zu „Medien-Boykott: Liegt die Stadt Ahrensburg tatsächlich in der Türkei oder tut der Ahrensburger Bürgermeister nur so dumm?

  1. Stiller Beobachter

    Wenn man es genau liest, dann nimmt der Herr Sarach die Kritik in diesem Blog, die ihn ganz persönlich betrifft, zum Anlass, städtische Werbung der Stadt auf Szene Ahrensburg zu verweigern und permanent auf einem anderen Blog zu schalten. Das hat schon Gschmäckle, Herr Bürgermeister, denn Sie sind nicht nur Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke, sondern Sie sind auch Dienstvorgesetzter von Horst Kienel. Ihre persönliche Animosität sollte bei Ihren städtischen Entscheidungen keine Rolle spielen.

    @Herr Dzubilla: Bieten Sie dem Herrn Bürgermeister doch mal die Schirmherrschaft von Szene Ahrensburg an, vielleicht hilft Ihnen das genauso, wie es Frau Thunecke geholfen hat! ;–)

  2. Rohde

    Aber Sie müssen doch zugeben, dass nicht nur die Stadtbetriebe sondern auch andere Ahrensburger Geschäftsleute auf ahrensburg24 werben und nicht auf Szene Ahrensburg. Das kann der Bürgermeister doch wohl nicht beeinflusst haben oder ?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Dazu muss man wissen: Monika Veeh ist gut vernetzt in Ahrensburg. Zum einen ist ahrensburg24 Mitglied im Stadtforum, zum anderen ist Monika Veeh seit Jahren schon im Vorstand der Ahrensburger Rotarier http://www.rotary1890.org/ahrensburg/02_vorstand/index.php , die uns den schönen Blaumann aufs Rondeel gestellt haben. Und zum anderen verknüpft Monika Veeh ihre „Redaktion“ mit der Werbung, was meint: Der Leser merkt häufig gar nicht, dass er bezahlte Werbung liest, die sie zudem auch noch teilweise via Facebook verbreitet. Die Geschäftsleute, die auf ahrensburg24 werben, die finden das offensichtlich ganz toll, auch wenn es gegen Recht und Gesetz verstößt. Ebenso werden Pressemitteilungen immer wieder gern und regelmäßig von ahrensburg24 veröffentlicht. Kritik an Verwaltung und Politik liest man dagegen höchst selten.

      Und dann sind dort noch die Hasenfüße in der Ahrensburger Geschäftswelt. Die sagen mir unter vier Augen: „Herr Dzubilla, ich schätze Szene Ahrensburg sehr und lese es gern und täglich und danke schön dafür! Aber Sie gehen immer sehr hart mit dem Bürgermeister um, und dann könnte ich mit meiner Werbung auf Szene Ahrensburg womöglich im Rathaus anecken.“

      Zur Information: Ich bin noch nie im Rathaus angeeckt, im Gegenteil, ich werde dort immer sehr freundlich und zuvorkommend bedient. Aber ich habe ja schließlich auch nichts zu verbergen vor der Verwaltung und dem Bürgermeister. 😉

      1. Stormarnerin

        Lieber Herr Dzubilla,

        wer die Wahrheit sagt, braucht bekanntlich ein schnelles Pferd.
        Aber dennoch werden Ihre Themen m.E. mehr Beachtung und Gewicht bekommen, wenn Sie den emotionalen Gehalt ein wenig reduzieren und sachlicher bleiben.

        Ich hatte auch schon das Vergnügen mit Herrn Sarach in einem Bürgergespräch. Das ist hoffnungslos. Arroganz und Fremdschämen sind die Stichworte dazu. So wie die Geschäftsleute Angst vor Nachteilen haben, hat der BM Angst seine “Mannen” zu verlieren. Und so nähren sie sich alle gegenseitig. Eine gute gesellschaftliche Weiterentwicklung ist damit komplett ausgeschlossen.

        Die meisten Menschen haben sich in Ahrensburg aber längst aus dieser Szene ausgeklinkt. Die Wahlbeteiligung zeigte es auch deutlich. Ich höre überwiegend Spott über die Stadtverwaltung und außerhalb Ahrensburger lacht man über die Possen Ahrensburgs ebenfalls reichlich.

  3. Kassandra

    Hallo Herr Dzubilla! Sicherlich kennen Sie die alte Geschichte, die sich u. a. auch in Ahrensburg zugetragen hat. Ich erzähle sie an dieser Stelle noch einmal.

    Eine Ziege und eine Schnecke treffen sich vor dem Rathaus in Ahrensburg. Beide wollen sie zum Bürgermeister. Als die Ziege vor dessen Bürotür ankommt, kommt die Schnecke bereits heraus. „Wieso warst Du schon dran?“, wollte die Ziege von der Schnecke wissen. Die Schnecke grinste nur und sprach: „Kriechen muss man hier, nicht meckern!“

  4. Koslowsky

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sarach das Zitierte tatsächlich geäußert hat. Ich kann mir eher vorstellen, dass Klingel-Domdey ihm das in den Mund gelegt hat. Sie wissen schon selber, warum.

  5. Observator

    Denken Sie aber auch mal daran, wie Scheiße sich Monika Veeh fühlen muss, weil sie den ganzen Tag lang Kreide fressen muss! Schließlich ist sie gelernte Journalistin und keine Pressetextbearbeiterin oder PR-Chefin des Bürgermeisters! 😉

  6. Lüdicke

    Der Bürgermeister hat damals Daniela Barth finanziert, um eine gute Presse zu kaufen, speziell in seiner Wahlkampfzeit. Und das Gleiche macht er auch mit Hilfe von Kienel bei Monika Veeh. Das ist sehr durchsichtig, aber keiner nimmt Anstoß. Klar, ist ja auch bloß städtisches Geld, das dafür aufgewendet wird. Und aus welchem Fenster die Stadt das Geld der Bürger wirft, kann uns letztendlich egal sein. Außerdem ist nun bald Weihnachten, das Fest der Liebe. Da sollte Szene Ahrensburg lieber Weihnachtsgedichte bringen, statt ständig so’n kritisches Zeug!!!

  7. Fritz aus Ahrensburg

    Bevor ahrensburg24 gegründet wurde, war Frau Veeh eine kleine, schlecht bezahlte Redakteurin beim MARKT. Inzwischen ist sie Mitglied bei Rotariern. In diesem Fall hat sie einen rasanten beruflichen und sozialen Aufstieg hingelegt. Das konnte sie aber nur schaffen, weil sie bei diesem Portal von Anfang an einflussreiche Unterstützer und Geldgeber hatte, die dies nicht aus Menschenliebe einer armen Redakteurin gegenüber gemacht haben.

  8. M.Drabe

    In Ahrensburg ist man mit unbegründeten Strafanzeigen schnell zur Hand und die Polizei muss dann ihre kostbare Zeit für die Bearbeitung selbiger verschwenden. Entweder es ist an den Vorwürfen gegen das webportal ahrensburg24 etwas dran oder eben nicht . Ich schätze die Seite von Frau Veeh insofern da man dort unter der Rubrik “Blaulicht” über Straftaten informiert wird die nach meinem dafürhalten in den Medien gar nicht vorkommen. Unser Bürgermeister hatte in seiner Dienstzeit in Schwerin mit Untergebenen zu tun die wegen diverser Ungereimtheiten in ihrer DDR-Vita gut beraten waren gegen den Führungsstil ihres Vorgesetzten nicht aufzubegehren. Warum dieser undemokratische Führungsstil in Ahrensburg mit Menschen, die in einer Demokratie groß werden durften, weiterhin zelebriert wird und diese sich das widerstandslos bieten lassen, ist mir völlig rätselhaft . Immerhin scheinen diejenigen die in keinem Abhängigkeitsverhältnis zum Rathaus stehen innerlich so gefestigt und demokratieverwurzelt zu sein dass es sie nicht in die Arme von Pegida , AfD oder Schlimmerem treibt . Wenigstens das .

    1. B. Redemacher

      Ja, die Blaulicht-Berichte auf Ahrensburg-24 sind schon obergeil. Besonders die unzähligen Fotos von Verkehrsunfällen! Die kann man dort genussvoll anschauen, denn auf der Straße selbst will die Polizei das ja nun verhindern, wie man der heutigen Stormarnausgabe entnehmen kann.

    2. H.J. Lange

      Hallo M. Drabe,
      Ihr folgender Satz klingt wie ein Schlussgesang – oder ein Abgesang auf die Demokratie / Ihr Zitat:
      “Warum dieser undemokratische Führungsstil in Ahrensburg mit Menschen, die in einer Demokratie groß werden durften, weiterhin zelebriert wird und diese sich das widerstandslos bieten lassen, ist mir völlig rätselhaft.”
      Ich: Das ist nicht nur Ihnen völlig rätselhaft.
      Aber auch Sie müssen sich daran gewöhnen – oder dagegen kämpfen – dass es in allerlei Verwaltungsbehörden komplexe “Parallelwelten” gibt, für die “Demokratie und Rechtsstaatlichkeit” nur stören.
      Ich nenne die dem Rathaus verbundene “Familie” genau so und deren Handlungsmaxime die “Dritte Norm”.
      Vergessen Sie bitte nicht, dass die “AfD” nicht umsonst drittstärkste Kraft im Bundestag geworden ist – auf demokratischem Weg – amtlich festgestellt.
      Und die Zusammensetzung der Parlamente sollen ja – angeblich – das VOLK widerspiegeln.
      Steht doch deutlich über der Tür zum Bundestag: “DEM DEUTSCHEN VOLKE”.
      HJL

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)