Möchten Sie vielleicht, dass Ihre Kinder als Anhalter ins Auto wildfremder Menschen einsteigen?

aus: Hamburger Abendblatt

Gerade komme ich von einem Besuch aus Potsdam zurück in unser Provinzständchen, lese das 3. Buch Abendblatt und falle vom Hocker. Zum Glück betrifft der Beitrag nicht Ahrensburg, und ich hoffe, dass die Idee, die dort aus Bargfeld-Stegen kommt und in Trittau begrüßt wird, niemals in Ahrensburg umgesetzt wird! Denn es ist eine Idee, die böse Folgen haben kann.

Kurz beschrieben: Weil die lokalen Verkehrskonzepte unzureichend sind, macht es sich ein SPD-Politker bequem und empfiehlt den Bürgern, sie sollen sich doch einfach an den Straßenrand setzen und versuchen, als Anhalter mitzufahren! “Probleme sehe ich keine”, sagt SPD-Politiker Jan Naß forsch.

Ich sehe Probleme. Ich habe meinen Kindern immer verboten, als Anhalter in Autos von unbekannten Personen einzusteigen und mitzufahren. Und auch für junge Frauen und ältere Menschen besteht meiner Meinung nach eine Gefahr. Warum, brauche ich wohl nicht zu erklären.

Und so hoffe ich, dass niemand diesen Unfug nach Ahrensburg trägt!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2017

3 Gedanken zu „Möchten Sie vielleicht, dass Ihre Kinder als Anhalter ins Auto wildfremder Menschen einsteigen?

  1. Lorenz

    Die Idee ist ja nun dank Ihnen wieder in der Welt. Als Studenten sind wir durch halb Europa getrampt und Probleme gab’s vorwiegend nicht. die alten Ratschläge gelten wohl weiterhin und da nun jeder ein Handy dabei hat, ist Hilfe nie fern. Übervorsichtige Väter gab es immer schon, neu hingegen ist das übersteigerte Misstrauen.
    Vielleicht ist die Stasi schuld, aber keiner traut mehr seinem Nächsten.
    Ist ja auch kein Wunder. Da hat die Polizei am Sonnabend einen Infostand zum Thema das eigenen Heim zur Festung aufrüsten, im CCA aufgebaut. Nicht nur das die Staatsgewalt damit zugibt, daß sie sich für die Sicherheit der Bürger nicht zuständig fühlt, oder sie nicht gewährleisten kann, sie leistet auch dem Misstrauen Vorschub. Konnten wir früher nachts unbesorgt bei offenem Fenster schlafen, so sollten wir heute laut Polizei unsere Fenster vergittern, Sicherheitsriegel einbauen und Alarm- und Videoanlagen anschließen. Da läuft entschieden was aus dem Ruder!
    Warum soll jeder der einen anderen im Auto mitnimmt ein potentieller Verbrecher sein und nicht ein hilfsbereiter Mitmensch? Warum wiegt 1 unlauterer Mensch schwerer als 1000 lautere Bürger? Wir sind stolz auf die Werte unserer modernen Gesellschaft. Vertrauen sollte unbedingt dazu gehören.

    1. Svenja, Ahrensburg

      Hallo Frau/Herr Lorenz,

      Sie stört es, dass die Polizei die Bürger bei der Verbrechensbekämpfung in Anspruch nimmt, Sie befürworten aber, dass unfähige Politiker und Beamte die Bürger beim Vorortverkehr in Anspruch nehmen wollen. Wenn Sie kleine Kinder haben und lassen diese in fremde Autos einsteigen, dann haben Sie offensichtlich nicht die Kriminalität der Gegenwart erkannt.

      MfG
      Svenja

  2. Rohde

    Ist klar, Herr Naß, wenn Teenager nachts von einer Party kommen, dann sollten sie sich an den Straßenrand setzen und warten, bis ein Auto kommt und sie nach Hause fährt. Sagen Sie mal, haben Sie sonst nichts zu tun????

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