Die Meldung steht heute auf der 1. Seite vom 3. Buch Abendblatt. Es sind nur 13 Zeilen, aber sie verkünden etwas Unglaubliches, nämlich: Die Evangelisch-Lutherische Kirche setzt Kangschalen ein, um neugierige Frauen in den Kirchsaal Hagen zu locken – siehe den nachstehenden Hinweis!
Wer sich mit der Klangschalen-Theorie beschäftigt hat, der weiß, dass Esoteriker dem Klang der Schalen eine präventive und heilende Wirkung bescheinigen. Dafür aber gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Aber Heilpraktiker, die mit Klangschalen zaubern, nehmen sogar Geld dafür.
Die Kundinnen für Klangschalen-Behandlung sind hauptsächlich Frauen, die an die Umlauf- oder Rotationsfrequenz eines Planeten unseres Sonnensystems abgeleiteten Planetenton glauben. Die Klangschalen von acht oder neun Planeten werden dabei auch noch ergänzt durch Schalen für Erdschwingungen, die Mondschwingungen, die Gravitatioslänge der Sonne und andere. Diese Schalen werden den Tierkreiszeichen des Horoskops zugeordnet oder Chakren. Also ein himmlisches Thema. Und deshalb ist natürlich die Kirche dafür zuständig. 😉
Wie gesagt: An die Wirkung von Klangschalen glauben Esoteriker. Und Frauen. Und deshalb lädt Pastorin Angelika Weißmann ausschließlich Frauen, die bislang noch keine Esoterikerinnen sind, in den Kirchsaal Hagen ein, wo eine Heilpraktikerin ihr Tun vorführt, vermutlich, um auf diese Weise neue Kundinnen zu akquirieren. Männer müssen beim Klang der Schalen draußen bleiben.
Hallo Herr Dzubilla,
Sie sprechen eine weitere Altlast des vergangenen Kirchengemeinderates (KGR) an, die schlicht entsorgt gehören, die Altlasten:
a) Vorsätzliche Ungleichstellung der Geschlechter in Verbindung mit b) Esoterik und c) unter pastoraler Führung – kann nicht christlich sein und kann auch keinen Raum in einer ev.-luth. Kirchengemeinde finden. (Ich werde mich darum kümmern).
Die Beseitigung derartiger Altlasten gehört zur Aufgabe des Neuen KGR, der bekanntermaßen nicht komplett mit neuen Mitgliedern besetzt ist.
Ich sage dem Neuen KGR trotzdem Danke für die bisherige Arbeit und dem ungewohnt freundlichen Umgangston. Der Neue KGR tagt übrigens seit einiger Zeit wieder öffentlich.
Der Neue KGR möge sich weiter um die Beseitigung von Altlasten kümmern, denn:
1) Der damalige Antrag auf “Entwidmung” der St. Johanneskirche wurde offiziell zurück genommen.
2) Der damalige Antrag auf Abziehung von Pastor Haak wegen Ungedeihlichkeit wurde offiziell zurück genommen.
Nicht zu vergessen:
Der “Kirchenkreis Hamburg Ost” hat jene Anträge angenommen und überernsthaft bearbeitet.
Propst Buhl hat sogar das unglaubliche Kunststück fertig gebracht, auf Antrag hin die St. Johanneskirche zuerst “feierlich” zu entwidmen und wenig später die St. Johanneskirche ebenfalls “feierlich” wieder neu zu widmen.
Auch diese Altlast-Frage bleibt: Was hat den damaligen KGR angetrieben, diese unglaublichen Anträge überhaupt zu stellen ?
HJL
Antwort: Der vormalige KGR war offenbar vom Teufel geritten. 😉
Die Klangschalenmassage bietet diese Heilpraktikerin übrigens im Gesamtpaket für 170 Euro an in der Klaus-Groth-Straße. Die Werbeveranstaltung im Kirchsaal ist für die Teilnehmerinnen kostenlos. Ob die Heilpraktikerin den Kirchsaal dafür mieten und bezahlen muss, weiß ich natürlich nicht. Auf jeden Fall wäre das aber eine willkommene Einnahme für die Kasse der Gemeinde.
Hallo Martens,
diese wie Sie es formulieren “willkommene Einnahme für die Kasse der Gemeinde”
gleicht mindestens dem “zweischneidigen Schwert” – aber wer braucht das noch wirklich ?
Bis Luther hatte die Kirche für Geld sogar die “Vergebung der Sünden” verkauft.
Und kurz vor dem Tod Jesu waren “Silberlinge” angesagt.
Ja, für heute sehen Sie es richtig: Hauptsache die Kasse klingelt.
HJL