Damit die Null im Rathaus schwarz ist, bleiben die Straßen unserer Stadt kaputt oder was…?

Auf der Titelseite vom 3. Buch Abendblatt lesen wir heute: „Ahrensburg will Haushalt ausgleichen“. Und im Kleingedruckten ist die Rede davon, dass durch Einsparungen „die schwarze Null“ das Ziel ist, weshalb alle Mitglieder vom Finanzausschuss einstimmig für den Nachtragshaushalt gestimmt haben. Und das freut den Bürger natürlich…

aus: Hamburger Abendblatt. Illustration: Szene Ahrensburg

…wenn er nicht weiter darüber nachdenkt. Denn die Wahrheit sieht ein bisschen anders aus. Wir erfahren: „dass die Stadt seit Jahren einen Überhang in Millionenhöhe weiterträgt, weil von der Politik beschlossene Investitionen, etwa in Straßen, noch nicht umgesetzt wurden. ’Das waren Ende 2016 bereits mehr als zehn Millionen Euro’, sagt Peter Egan.“

Ich schaue auf die Straßen in unserer Stadt und frage: Kann mir mal jemand aus berufenem Munde erläutern, was hier eigentlich gespielt wird…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. November 2017

14 Gedanken zu „Damit die Null im Rathaus schwarz ist, bleiben die Straßen unserer Stadt kaputt oder was…?

  1. Rüdiger

    Leider lassen die Stadtverordneten die Bürger darüber im Unklaren, was der Ausbau des Straßennetzes auf dem Erlenhofgelände den Steuerzahler gekostet hat. Damit hätte man wohl den Großteil des Ahrensburger Straßennetzes sanieren können, ohne von den Anliegern irgendwelche Umlagen zu verlangen. Über die Folgekosten der Erlenhofbebauung wird nach wie vor ein Mantel des Schweigens gelegt.

  2. Hans

    An der Ahrensburger Schule, die ich besuchte, sind die Fenster einfach verglast, die Wände mit Zeitung aus dem Jahre 1943 isoliert und die Chemieräume seit Jahrzehnten nicht renoviert. Alles irrelevant, Hauptsache die schwarze Null steht. Geld für iPads und neue PCs war jedoch da… Das strikte Trennen von Geldern führt zu sinnlosen Investitionen, um das Geld kurz vor dem Verfall auszugeben, während es an der Basis fehlt.

  3. Rüdiger

    Nee, der gibt keine detaillierte Auskunft. Herr Egan schrieb in diesem Jahr in einem seiner Beiträge für den MARKT, dass die Stadt Ahrensburg in den letzten 7 Jahren ca. 40 Millionen Euro an Investitionen getätigt hat , auch für den Bau von Bildungseinrichtungen. Präziser wurde Herr Egan leider nicht. Da aber die Investitionen in den Bildungsbereich nur einen Bruchteil dieser Summe ausmachen können, wurde der Löwenanteil offensichtlich für die Infrastruktur des Erlenhofes benötigt. Ich wiederhole meine These: Die Bürger haben bis heute nicht erfahren, wie hoch die Folgekosten für die Erlenhofbebauung sind. Auch Herr Egan schweigt beharrlich zu dieser Frage.

  4. Frieda B.

    Herr Egan spielt leider mit gezinkten Karten. Herr Egan forderte eine so genannte Bürgerbeteiligung, bevor die veränderte Baumschautzsatzung verabschiedet werden sollte. Dabei wurde das Thema hier auf szene-ahrensburg und in der Stormarnbeilage über viele Wochen hinweg lang und breit diskutiert. Eine derartige Forderung von Herrn Egan geht also eher in Richtung Populismus. Liest man Herrn Egans gestrigen Kommentar im MARKT weiter, merkt man als Leser schnell, dass das mit der Bürgerbeteiligung bei Herrn Egan nicht so ernst gemeint ist. Dort spricht er den Bürgern die Berechtigung ab, bei der Diskussion um den neuen Flächennutzungsplan gehört zu werden. Herr Egan schreibt im MARKT vom 15.11.17: “Bei komplexen und konfliktbeladenen Themen wie dem Masterplan Verkehr oder dem Flächennutzungsplan kann das außerparlamentarische Besserwissen nicht zum Erfolg führen.” Herr Egan spricht also den Bürgern die Befähigung ab, bei komplexen Themen mitreden, geschweige denn mitgestalten zu können. Personen und Gruppierung , die meist als direkt Betroffene dennoch mitreden möchten, fallen unter die Rubrik “außerparlamentarisches Besserwissen” . Damit verrät Herr Egan, was er wirklich über Bürger denkt. Erhält sie für unfähig, komplexe Themane zu verstehen. Eine derartgie Auffassung legt Zeugnis ab von einer ungeheueren Arroganz und Bürgerferne.

  5. Peter Egan

    Herr / Frau Rohde hat recht. Wer Fragen an mich hat, möchte sie bitte direkt an mich bzw. die WAB stellen. Bitte an fraktion@wab-ahrensburg.de, da ich nicht im Vorstand bin.
    Dann kriegt er auch eine Antwort, vielleicht ausführlicher als ihm/ihr lieb ist.. Aber so mancher beantwortet seine “Fragen” lieber selbst. Das ist einfacher und geht schneller. Aber ob es der Wahrheitsfindung dient?
    Ich habe früher regelmäßig im Blog kommentiert . Herr Dzubilla ist mein Zeuge. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass sich jemand mit meinen Argumenten ernsthaft auseinandersetzt. Dann lass ich es lieber. Wir leben in einem freien Land. Wir essen in Restaurants, in denen wir uns wohlfühlen. Wir wählen die Partei, die uns am vernünftigsten erscheint. Und wir kommentieren in Blogs, in denen wir uns ernstgenommen fühlen. Das gilt für Sie und auch für mich.
    Schönen Tag noch in ihrer Echokammer

    1. H.J. Lange

      Herr Egan / Zitat: “Wir leben in einem freien Land.”.
      Frage: Und deshalb müssen wir uns weiter einen auf eine Wand gesprühten “Judenstern” in der tollen Rampengasse ansehen ?
      Er prangt dort mindestens seit dem 17.10.2017 bis heute 16.11.2017 15:00 Uhr.
      Vielleicht mag Herr Kümpel-Jurgenowski die Leute seines “Gang des Erinnerns” mobilisieren.
      HJL

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Würde das Hamburger Abendblatt inkl. der Stormarn-Beilage heute noch zum Axel-Springer-Verlag gehören, wäre dieses garstige Symbol dort von der Redaktion gebrandmarkt worden. Heute ist das offensichtlich kein Thema für Blombach & Co.

      2. Hildebrandt

        @ Davidstern neben Depot : Erfolgreiche Ermittlungen der Polizei wegen Sachbeschädigung/Vandalismus sind durchaus möglich , befindet sich doch über der Einfahrt in die CCA-Tiefgarage eine Überwachungskamera , die evtl. auch aufzeichnet . Sicherlich hat der Eigentümer des CCA schon Anzeige gegen Unbekannt erstattet .

  6. Petra

    Dazu sollte man wissen, dass Herr Egan seinen letzten Kommentar zur Baumschutzsatzung vor einigen Wochen auf ahrensburg24 veröffentlicht hat

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Was mir aufgefallen ist: Politiker mögen es gar nicht gern, wenn ihnen in der Öffentlichkeit (!) vom gemeinen Bürger widersprochen wird. Darum sprechen sie entweder lieber einseitig via MARKT-Kolumne, oder sie suchen den persönlichen Dialog via persönliches Gespräch oder E-Mail. Und in den Einwohner-Sprechstunden ist es regelmäßig so: Der Bürger darf zu Beginn fragen – das letzte Wort danach haben aber die Politiker, ohne dass der Bürger darauf noch einmal etwas äußern darf. Das ist ja auch ein Grund dafür, dass es auf Szene Ahrensburg diese Kommentar-Funktion gibt.

  7. Fritz aus Ahrensburg

    In anderen Gemeinden des Kreises Stormarn, so z.B. in Reinbek, wurden die Bürger aufgefordert, sich bei der Erstellung eines neuen Flächennutzungsplanes mit ihren Vorstellungen einzubringen. Dort scheint das Verhältnis zwischen Politik, Verwaltung und den Bürgern besser zu sein als in Ahrensburg.

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