„Lesepaten schlagen Alarm“, so lautet der Aufmacher vom MARKT an diesem Wochenende, wo berichtet wird, dass die Bürgerstiftung das Projekt „Kinder und Lesen“ nicht mehr länger organisatorisch betreuen will. So weit, so schlecht.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an meinen Blog-Eintrag aus 2015, wo ich darüber berichtet habe: Pünktlich vor der Bürgermeisterwahl ist Sabine Sarach, die Frau des Bürgermeisters, nach Ahrensburg gezogen und hat sich hier als Lesepatin bei der Bürgerstiftung eingebracht. Und: Alle Medien haben darüber berichtet und Sabine Sarach stets in Wort und Bild in den Blickpunkt gerückt, quasi als Aushängeschild der Aktion Lesepaten.
Inzwischen ist der Ehemann von Sabine Sarach schon lange zum Bürgermeister gewählt worden. Und: Seitdem las man nichts mehr über Sabine Sarach, die Leserpatin bei der Bürgerstiftung. Und weder MARKT noch 3. Buch Abendblatt erwähnen die Bürgermeistergattin im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Probleme zwischen Bürgerstiftung und Lesepaten.
Ich habe mal wieder eine gute Idee zur Lösung des Problems, eine Idee, die gleichzeitig ein Tipp ist: Wie wäre es denn, würde Sabine Sarach sich im Streit mit der Bürgerstiftung äußern und erklären: “Ich werde die Aktion ‘Kinder und Lesen’ selber betreuen und als eigenständiges Projekt in Ahrensburg durchführen, damit jeder Bürger sehen soll, dass ich die Aufgabe damals nicht nur für Wahlkampfzwecke meines Mannes übernommen habe”!
Wir kennen das aus der großen Politik: Frauen von Bundespräsidenten zum Beispiel haben sich immer in den Dienst einer guten Sache gestellt und das auch öffentlich gemacht. Liebe Frau Sarach, was meinen denn Sie zu meiner Idee…?
Frau Sarach ist ehrenamtliche Leiterin des Projektes “Kinder und Lesen” in Ahrensburg und kommt in den Presseberichten nicht zu Wort. Warum ist ihre Meinung nicht gefragt bei “Markt” und Abendblatt-Stormarn?
Frau Sarach hat sich auf ahrensburg24 zu Wort gemeldet. Schade, dass sie als Leiterin des Projekts kein Wort darüber verliert, warum sie nicht zukünftig auch die Leitungs -und Koordinierungsaufgaben für das Projekt übernimmt. Wozu braucht man sonst eine Projektleitung !? Sollte sie das nicht tun, bekäme man den Eindruck, dass sie nur aufgrund ihres Ehemannes in diese Projektleitung gehievt wurde.
Vielsagend: Der Kommentar von Sabine Sarach auf ahrensburg24 ist inzwischen gelöscht worden. 😉
Postskriptum 20. 11. 2017, 14.40 Uhr: Und nun ist er wieder da, der Kommentar! 😉
Die Frage, warum Frau Sarach in den Zeitungsberichten nicht erwähnt wird, ist einfach zu beantworten. Frau Sarach ist als Leiterin des Projekts bisher nicht in Erscheinung getreten. Die Aufgaben, die normalerweise ein Projektleiter übernimmt, wurden bisher von der Bürgerstiftung geleistet. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die Bürgerstiftung von dieser Zusatzarbeit zurückzieht.
Wenn man bedenkt, dass es sich hier um einen Streit über eine zusätzliche Arbeitszeit von ca. 3 Stunden pro Woche handelt, dann erscheint dieser Konflikt ziemlich absurd.
Für mich stellt sich die Frage, warum Michael Sarach keine Lesepatenschaft ausübt. Der könnte den Kindern doch aus seinen Anträgen vorlesen, die er an die Stadtverordnetenversamlung schreibt. Dabei würden die Kleinen bestimmt schnell einschlafen. 😉