Stellen Sie sich mal vor, meine lieben Mitbürger, die Stadt Ahrensburg würde sich unverzüglich daranmachen und die Sportplätze vom Stormarnplatz verlegen an den Ostring! Und dann würde die Verwaltung den Stormarnplatz nicht etwa auswärtigen Investoren in den Rachen werfen wie den Erlenhof und den Lindenhof, sondern die Stadt würde dieses Gelände in eigener Regie bebauen lassen und selber vermarkten.
Ich habe die Version von einem Wohnpark. Mit Wohnungen in allen Preislagen. Wo man wohnen kann und einkaufen, ohne dass der Mensch dabei auf sein Auto angewiesen ist, und wo er auch zu Fuß zum Bahnhof gehen kann. Wo Alt und Jung ihre Heimat finden inmitten der Stadt. Mit Spielplatz und Ruhebänken vor einem kleinen Gewässer. Und alles im grünen Rahmen einer schön gestalteten Parkanlage.
Und: Bei der Vergabe der Wohnungen durch die Stadt werden vorrangig Bürger aus Ahrensburg berücksichtigt, die ihr Heim vergrößern oder verkleinern wollen oder müssen. Und man könnte auch überlegen, die Häuser aufzuteilen nach unterschiedlichen Lebensphasen: In einem könnten ältere Menschen wohnen, in einem anderen junge Familie mit Kindern und in einem anderen auch gemischt – je nach Wunsch der Bewohner. Und durch den Bau von Tiefgaragen dürfte es keine Probleme mit den Autos geben.
Der Bau eines solchen Wohnparks würde viele Wohnprobleme von Ahrensburger Bürgern lösen. Und es würde auch den Geschäften in der Innenstadt inklusive dem Wochenmarkt neue Impulse geben, die mit dem auswärtigen Wohngebiet Erlenhof bestimmt nicht entstanden sind.
Und die Stadt könnte festschreiben, dass mindestens 30% geförderte Wohnungen gebaut werden. Das könnte die Stadt aber auch dann verlangen, wenn sie nicht selbst Bauträger wäre.
Tolle Visionen, die meine Unterstützung hätten. Aber dazu muß erstmal ein visionärer Bürgermeister her, der sich nicht von der z.T. selbstverschuldeten Schuldenlast und den Politikern der AWO dazu inspirieren läßt, ein Verwaltungsgebäude für die Stadtwerke und ein Sozialkaufhaus der AWO als erste Priorität zu errichten. Zukunft gestalten statt verwalten !
Egal, ob eine Bebauung durch die Stadt oder durch einen oder mehrere Bauträger geplant würde: Die Stadt hat immer die Möglichkeit, Umfang und Art der Bebauung selbst zu bestimmen. Die Voraussetzung dafür wäre, dass der Bebauungsplan von der Stadt Ahrensburg und nicht von den Bauträgern gemacht wird. Die monströse Lindenhofbebauung zeigt uns allen, wie man es nicht machen darf.
Der jetzige Bürgermeister sorgt ja mehr für den Ausverkauf Ahrensburgs als für sinnvolle Ideen zur Zukunft der Stadt.
In Ahrensburg werden zweistellige Millionenbeträge ausgegeben für eine “Stadtverschönerung”, die nichts bringt und nur ein bisschen Stadtkosmetik bedeutet. Hier wird geplant im Klein-Klein, weil im Rathaus keine Köpfe mit Weitblick und Kompetenz sitzen! Das hat uns die SPD mit dem Bürgermeisterimport aus Schwerin eingebrockt.
Das Schlimme an der jetzigen Situation ist, dass der derzeitige BM auch langfristig falsche Weichen stellen kann. Für die Neubesetzung der Stelle des Stadtkämmerers sucht man einen Juristen statt einen Wirtschaftfachmann. Das kann nicht gut gehen! Das ist fast genau so neben der Spur wie die Besetzung der Stabsstelle für das Stadtmerketing mit einer Architektin.
Man kann nicht behaupten, dass der Ahrensburger Bürgermeister keine Visionen hat. Wenn ich mal raten darf, dann sieht er sich in gut drei Jahren in seinem Heim in Schwerin, wo er seine Pension verleben wird zusammen mit Frau und Pferd. Und gemeinsam wiehern sie dann alle, wenn sie zurück an Ahrensburg denken.
Und Peter Kania vom Bauamt? Für den ist eine Vision schon nach kurzem Aufenthalt in Ahrensburg wahr geworden, nämlich seine Beförderung vom Bauamtsleiter zum Baudirektor mit entsprechender Dotierung. Was er dafür bis heute für Ahrensburg geleistet hat? Ich schätze mal genauso viel wie seine Vorgängerin als Marketingchefin von Ahrensburg.
Hat noch jemand Fragen oder Visionen?
Ja, Spekulatius, ICH habe Visionen.
Das was Herr Dzubilla oben vorschlägt, wird in Fachkreisen auch “Konzept-Vergabe” genannt.
Das bedeutet etwa:
Hat eine Stadt Grundstücksflächen an Firmen zu vergeben – wie auch immer – die sich professionell mit der Errichtung von Wohnungsbau und mehr beschäftigen (nicht mit “Investoren” zu verwechseln), kann diese Stadt grundlegenden Einfluss auf das Bauvorhaben nehmen: Mithilfe einer “Konzeptvergabe”, in der die Nutzungswünsche zum Wohl der Allgemeinheit Vertragsbestandteil werden.
Nicht der höchst bietende Investor erhält den Zuschlag, sondern die Firma mit dem besten Konzept zur Umsetzung des städtischen Wunschkatalogs. Andernfalls gibt es keinen Bebauungsplan. Punkt.
Meine derartigen Visionen sind bekannt. Eine von mir seit 2008 konkret geplante Vision nennt sich “STADTEINGANG AHRENSBURG WEST”, wurde hier schon mehrfach vorgestellt und könnte ab sofort über zwei Bahnstationen geplant und umgesetzt werden: U-Bahnhof Ahrensburg West und daneben über der geplanten S4-Station usw. usw. usw..
Unter anderem sind dort 1.000 Wohneinheiten möglich.
Derjenige irrt, der glaubt, diese neu geplante Umsteigemöglichkeit zweier ÖPNV-Stationen würde ohne den Gedanken an höchstmögliche Konzentration von Kunden in der Nähe unterhalten. Das Gegenteil ist richtig: Derartige Infrastruktur-Konzentrationen verlangen Wohnungsbau und noch mal Wohnungsbau. Und alles andere obendrein. Auch Hamburg überlegt inzwischen Ländergrenzen übergreifend . . . . .
Der interessierte Blogleser möge die Ergebnis-Unterlagen der “Zukunftswerkstatt” 2008 nachlesen.
Sie verstauben im Rathaus.
HJL
Hallo Herr Dzubilla,
es folgen nicht Visionen, die Sie oben andeuten – sondern machbare Wirklichkeiten:
Das Untendrunter-Prinzip:
In einer Stadt können sich aus beengten Gegebenheit Gründe ergeben, für das Einrichten zentrums-naher Tiefgaragen ungewöhnliche Wege zu gehen.
Beispielsweise die Stadt Bamberg betreibt mehrere städtische Tiefgaragen, die sich jeweils unter sogar mehreren intensiv genutzten Privatgebäuden mit unterschiedlichen Nutzungen befinden.
Auffälligkeit: Die Ausgänge für die Personen befinden sich auf der gewünschten Seite, die Zu- und Ausfahrten auf der “Rückseite”. Diese Garagen sind rund um die Uhr zu nutzen, bzw. unabhängig von Ladenöffnungszeiten.
Das “Rathaus” muss es nur wollen – zu verwirklichen etwa unter dem stark überbaubaren Stormarnplatz oder unter einem Block “hinter Nessler”.
Das Obendrüber-Prinzip:
Neben dem Stuttgarter Flughafen wurde über der Autobahn ein spektakuläres Parkhaus und mit wohl sechs Ebenen errichtet.
Das ist selbstverständlich auch über dem Ahrensburger “Tunnel” möglich. Und natürlich auch andere Nutzungen aller Art – nahezu unbegrenzt in der Höhenentwicklung.
Das “Rathaus” muss es nur wollen.
Und auch dieses Baugrundstück steht quasi kostenfrei zur Verfügung.
HJL
Wohnpark?
Eine tolle Vision. Üblicherweise ist dies eine Bezeichnung für Wohnanlagen älterer Bürger, also ein seniorenrechtes Wohnen. Passt doch gut, da man mit Rollator gut zum Markt und den umliegenden Geschäften kommt. Bei derzeitigen qm-Preisen für Eigentumswohnungen des mittleren Segments mit ein paar Annehmlichkeiten kommt man so um die 3.500-4.500 €/qm. Da lohnt sich doch sicherlich die direkte Vermarltung über die Stadt. Doch wer könnte dies als Projekt umsetzen. Unsere Wirtschaftsförderer-Dame?
Moooment ma! Haben wir nicht einen hoch dotierten Baudirektor in der Rathausstube sitzen?!
Ja, das haben Sie richtig erkannt. Hohe Dotierung spiegelt das hochwertige Arbeitsergebnis.
Herr Dzubilla, versuchen Sie deshalb doch bitte einfach mal, seine zahlreichen Ideen, Vorschläge und Ergebnisse aufzulisten, die doch jedem suchenden Bürger förmlich ins Auge springen und damit doch seine hohe Dotierung augenscheinlich rechtfertigen.
Bestimmt wird er sich nun per Kommentar melden und seine Ideen, Vorschläge und Ergebnisse auflisten. Falls nicht, dann hat es möglicherweise keine Ideen, Vorschläge und Ergebnisse von ihm gegeben. 😉
Jetzt ham Sie mich aber so richtig verwirrt. Denn warum sonst sollte er hoch dotiert werden, wenn nicht für so richtig viel gute Leistung ?
Jetzt wart ich erst mal seinen Kommentar ab.
Er wurde zum Direktor befördert. Warum? Antwort: Weil das in seinem Vertrag mit der Stadt so ausgehandelt worden ist.
Wissen Sie denn auch, ob in dem Vertrag auch die erwartete Leistung ausgehandelt wurde ?
Aber hallo! Seit wann werden in Beamtenverträgen denn Leistungen ausgehandelt?! 😉