Ich will mich nicht ständig wiederholen in meinen Einträgen über die Geschäftstätigkeit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Ahrensburg, denn ich habe schon viel zu häufig darauf hingewiesen, dass dieser Verein in unserer Stadt mehr Geschäfte betreibt als als jeder andere Filialist. Aber ich muss noch einmal zurückkommen auf einen Laden in der Manhagener Allee, und zwar aus aktuellem Anlass.
Ich meine den ehemligen Lakritz-Laden, den die AWO heute als Repair-Café betreibt. Das Erstaunliche dazu: Die vormalige Ladeninhabern hatte diesen Laden an 6 Tagen in der Woche geöffnet, hatte ihr Angebot erweitert und sogar Eis angeboten, aber sie konnte offenbar nicht genug erwirtschaften, um diesen Laden zu halten. Ich wiederhole: Öffnungszeiten an sechs Tagen in der Woche und ganztägig.
Und die AWO, die diesen Laden übernommen hat? Die AWO gibt bekannt, dass der Laden nur noch an 1 Tag im Monat geöffnet hat, und zwar in der Zeit von 14 bis 17 Uhr!
Klar, die AWO kann es sich solchen Luxus leisten, weil viele Menschen dort ehrenamtlich arbeiten, was ich als Ausbeutung betrachte, wenn damit Läden finanziert werden, die so unsinnig sind wie ein Repair-Café, das lediglich 180 Minuten im Monat geöffnet hat.
Frage: Wer schaut den AWO-Stadtverordneten Jürgen Eckert (SPD) und Achim Reuber (SPD) eigentlich auf die Finger? Der Genosse Tobias von Pein (SPD) vielleicht, der im Hause der AWO residiert? Oder Bürgermeister Michael Sarach (SPD), der im Rathaus residiert?
Und ich vermute, dass auch gut betuchte Bewohner aus dem Villenviertel in das Reparaturcafé kommen und ihr iPhone dort reparieren lassen können. Also eine richtige Sozialstation der Awo.
Wahrscheinlich gibt es keine arbeitslosen Facharbeiter, die in dem AWO-Laden tätig werden können. Dafür unterstützt die AWO einen wohl verarmten Immobilienbesitzer und verharmlost den Ladenleerstand in Ahrensburg, indem eine hohe Miete ohne jeglichen sozialen Hintergrund aus mühsam erwirtschafteten Spendengeldern gezahlt wird.
Mit feiertäglichen Grüßen
Wolfgang König