Nach meiner Erinnerung war kein Ereignis in den letzten zehn Jahren der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt wichtiger als der Prozess gehen einen Pöbler und Hetzer aus Großhansdorf, der seit über einem Jahr das Ahrensburger Amtsgericht beschäftigt. Auch heute schreibt die Redaktion darüber und damit zum 9. (neunten) Mal in Folge und wieder auf ihrer Titelseite.
Reporterin Dorothea Benedikt ist allerdings nicht auf dem aktuellen Stand. Zu ihrer Information: Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Ahrensburger Bürgermeisterkandidaten, Möbelpacker und Privatdetektiv sind noch nicht abgeschlossen. Das hat mir die Lübecker Staatsanwaltschaft erst am 15. 08. 2017 mitgeteilt.
Laut Bericht im heutigen 3. Buch Abendblatt droht dem Angeklagten eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. Und da der Mann ein Wiederholungstäter ist, der schon einmal wegen seiner Beleidigungen mit einer bloßen Bewährung davongekommen ist, dürfte diese Tatsache in das Urteil genauso einfließen wie die erneute Drohung des Pöblers vor Gericht, er wolle sein Tun auch in Zukunft fortsetzen – was er inzwischen bereits getan hat.
Genug Stoff also, aus denen die Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt noch lange wird zehren können. Dann muss man sich wenigstens nicht um die wichtigen Themen in Ahrensburg kümmern.