. . . und ich muss hier mal wieder die Arbeit der Stormarn-Redaktion erledigen!

Am 7. Juli 2017, also bereits vor fünf Tagen, stand im 3. Buch Abendblatt ein großformatiger Beitrag mit der Überschrift: “Ahrensburg wächst: Aber wo sind die Grenzen?” Und die Redaktion wollte ihre Leser in die Diskussion über die Grenzen des Wachstums von Ahrensburg einbeziehen, was ja auch sehr löblich ist – siehe die Abbildung!

aus: Hamburger Abendblatt

Abendblatt-Leserin Anne Frey hat sich daraufhin die Mühe gemacht und einen Leserbrief samt Kommentar per Mail an die Redaktion geschickt. Doch: Heute ist bereits der 12. Juli 2017, und im Blatt ist immer noch nichts zu lesen über die Meinung der Leser zum Thema. Vermutlich wird da auch nichts erscheinen, weil: siehe hier!

Also mache ich die Arbeit der Stormarn-Redaktion und veröffentliche auf Szene Ahrensburg die Mail von Anne Frey:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie baten um Stellungnahmen zu Ihrer Berichterstattung über die letzte Bauausschusssitzung und die Diskussion über den neuen Flächennutzungsplan. Ich beziehe mich bei meinem Kommentar auf die Kritik des Landes am bisherigen Entwurf zum Flächennutzungsplan. Neben einer Verlängerung der Geltungsdauer des Planes verlangte das Land eine Überplanung der so genannten weißen Flächen im Innenstadtbereich. Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Forderung des Landes nach Überplanung der weißen Flächen in der gegenwärtigen Diskussion zwischen Verwaltung und Stadtverordneten gar keine Rolle mehr spielt. Meinen Kommentar finden Sie im Anhang zu dieser Mail. Mit freundlichen Grüßen – Anne Frey

In der Versammlung im Kirchsaal Hagen am 29.06. bat Bürgermeister Sarach die anwesenden Bürger darum, wir mögen ihm doch helfen und ihm alternative Flächen nennen, damit eine Bebauung von Landschaftsschutzgebieten im Ahrensburger Süden   abgewendet werden kann. Wir helfen dem Bürgermeister gerne und weisen darauf hin, dass im Entwurf zum neuen Flächennutzungsplan im innerstädtischen Bereich mehrere größere weiße Flecken vorkommen. Das sind Flächen, die im Entwurf zum Flächennutzungsplan einfach ausgespart wurden. Eine Überprüfung für eine mögliche Wohnbebauung hat also in diesen Bereichen noch gar nicht stattgefunden. Es handelt sich z.B. um Flächen westlich der Bogenstraße bis in die Nähe des U-Bahnhofs Ahrensburg-West. Das sind Flächen, die gerade für den Geschosswohnungsbau sehr wohl geeignet sein können. Zudem bräuchten die zukünftigen Anwohner dann nicht einmal mehr ein Auto, weil sie sowohl den Regionalbahnhof als auch die U-Bahnstation Ahrensburg-West bequem zu Fuß erreichen würden. Das Land SH hat diesen Fehler erkannt und die Stadt Ahrensburg schriftlich aufgefordert, diese Flächen endlich zu überplanen. Irgendwie scheint dieses Schreiben des Landes bei der Stadt und den Stadtverordneten wieder in Vergessenheit geraten zu sein. Genau hier dürften aber die alternativen Flächen liegen, von denen der Bürgermeister sprach und die womöglich eine Bebauung mit bis zu 1500 Wohneinheiten zulassen können.

Anne Frey

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juli 2017

5 Gedanken zu „. . . und ich muss hier mal wieder die Arbeit der Stormarn-Redaktion erledigen!

  1. Fritz aus Ahrensburg

    Das ist ja merkwürdig. Da fordert die Stromarnbeilage ihre Leser auf, Leserbriefe zu einem brisanten Thema zu schreiben. Und dann folgt tagelang Schweigen. Da haben die Bürger wohl nicht so geschrieben, wie Bürgermeister Sarach es gern gehabt hätte.

  2. Frank B.

    Der Bürgermeister übt enormen politischen Druck aus, um den Flächennutzungsplan im Eilverfahren durchzupauken. Dabei hat er nicht mal seine eigenen Hausaufgaben gemacht.

  3. Ahrensbürgerin

    Der Ahrensburger Bürgermeister schlägt inzwischen nur noch um sich. Dabei zeigt er mit dem Zeigefinger immer auf andere und unterstellt denen, die anderer Meinung sind als er, eine Blockadehaltung. Er verstieg sich sogar zu der Behauptung, dass es eine “Schande für Ahrensburg” wäre, wenn dem Entwurf zum Flächennutzungsplan nicht zugestimmt würde. Dabei ist die Forderung, Ahrensburg müsse immer neue Baugebiete auf der grünen Wiese ausweisen, lediglich eine Schutzbehauptung. Wer so mit dem Finger auf andere zeigt, muss damit rechnen, dass der Finger irgenwann auf ihn zurückzeigt.

  4. Anne Frey

    Die Kommentare von Herrn Levenhagen im Markt und von Herrn Egan auf ahrensburg24.de lassen darauf schließen, dass sich unter den Stadtverordneten zunehmend eine Mehrheit abzeichnet, die einer weiteren Innenverdichtung den Vorrang gibt vor der Erschießung neuer Baugebiete. Dabei kommen auch bei Herrn Egan zunehmend die Potentialflächen im Ahrensburger Westen in den Blick.
    Wohl wissend, dass Flächen nicht beliebig vermehrbar sind, geht die Stadt Hamburg schon lange dazu über, frei werdende Industrieflächen oder Brachflächen zu überplanen, um daraus neue Flächen für den Wohnungsbau erschließen zu können. Hier kann Ahrensburg von Hamburg noch viel lernen. Wie bereits mehrfach erwähnt, weist der Entwurf zum Ahrensburger Flächennutzungsplan gerade im Ahrensburger Westen mehrere weiße Flächen auf. Das bedeutet, dass die Planer diese Flächen im Flächennutzungsplan bislang einfach ausgespart haben. Das vorhandene Potential kann aber nur dann richtig ermittelt werden, wenn auch alle vorhandenen Flächen erfasst werden. Genau darauf hat das Land SH reagiert und die Stadt aufgefordert, die weißen Flächen zu überplanen. Sollten die Planer diese Vorgaben des Landes weiterhin nicht umsetzen, ist damit zu rechnen, dass das Land auch den nächsten Entwurf als unvollständig zurückweisen wird.

    1. H.J. Lange

      Zitat von Frau Frey vom 12.Juli:
      “In der Versammlung im Kirchsaal Hagen am 29.06. bat Bürgermeister Sarach die anwesenden Bürger darum, wir mögen ihm doch helfen und ihm alternative Flächen nennen, damit eine Bebauung von Landschaftsschutzgebieten im Ahrensburger Süden abgewendet werden kann.”

      Auch ich werde dem Hilferuf des Bürgermeisters folgen und ihm meine bekannte Studie über ein Potential von 1000 Wohneinheiten im Bereich des U-Bahnhofes Ahrensburg-West, bzw. des entschiedenen Neubaus eine S4-Station vorlegen und nicht nur ihm und obwohl diese Studie schon mehrfach in Rathausschubladen liegt.
      HJL

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)