Benötigen Sie eigentlich noch ein gedrucktes Telefonbuch und/oder Gelbe Seiten in Buchform? Ich selber brauche beides schon seit Jahren nicht mehr, denn wenn ich eine Telefonnummer suche oder eine Firma, dann google ich das. Umso mehr fiel mir der riesengroße Stapel von Telefonbüchern ins Auge, den ich bei famila in Ahrensburg sah. Die Kunden sollen diese Bücher mitnehmen? Es sieht nicht danach aus, dass hier ein reichlicher Zugriff stattgefunden hat.
Einer braucht die Bücher auf jeden Fall, nämlich der Verlag, der an den Anzeigen verdient, die in diesen Büchern veröffentlicht werden. Wenn ich eine Anzeige dort geschaltet und bezahlt hätte und dann vor diesem Stapel Bücher stehe, dann würde ich sehr, sehr nachdenklich werden und meinem Geld nachweinen.
Ich denke, das Telefonbuch hat sich im digitalen Zeitalter erübrigt. Oder es erscheint in einer tatsächlichen Bedarfsauflage, die sich dann nicht in einem Supermarkt stapeln muss. Denn was passiert mit diesen Büchern und der Werbung, die darinnen veröffentlich wird…?
In der Tat haben sich diese Druckstücke überlebt, zumal wenn man bedenkt, dass sie zum Zeitpunkt ihres Erscheinens teilweise schon wieder veraltet sind. Diese Einsicht haben aber wohl inzwischen auch immer mehr werbende Anzeigenkunden gewonnen, weshalb einige im Auftrag der Verlage agierende Anzeigenverkäufer wohl aus schierer Verzweiflung zu Vertriebspraktiken greifen müssen, die denen der berüchtigten Adressbuchanbieter nicht unähnlich sind. Das habe ich schon vor Jahren wiederholt erlebt.