Am 23. Dezember 2016 habe ich in einem Blogeintag geschrieben, dass sich das Rathaus erweitert hat, und zwar mit einem Container-Anbau auf dem Stormarnplatz. Dort ist unter anderem auch die “Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung” untergebracht, die aber laut Aussage des Bürgermeisters gar nicht so heißt, sondern vielmehr “Stabsstelle Stadtmarketing”. Und diese Stabsstelle, über die ich schon häufig den Stab gebrochen habe, wird scheinbar geleitet von Angelika Andres, einer diplomierten Architektin.
Das Container-Rathaus steht nun schon fünf Monate dort. Und es residieren hier noch weitere Abteilungen – siehe den Anschlag an der Tür!
Warum das ist so, darüber bestehen Rätsel, da aus dem Rathaus keinerlei Aufklärung für uns Bürger kommt. Die Vermutung, dass die Räume im Rathaus, in denen die Abteilungen bisher untergebracht waren, renoviert werden, kann nicht richtig sein, denn für derartige Arbeiten benötigt man keine fünf Monate, wenn die Wände nicht grad goldvertäfelt werden.
Warum also wurden genau die genannten sieben Abteilungen aus dem Denkmalbau ausgegliedert? Weil sie weniger wichtig sind als andere Abteilungen? Weil die Mitarbeiter strafversetzt worden sind? Weil der Bürgermeister diesen seinen Mitarbeitern nicht so häufig auf dem Korridor begegnen möchte? Oder weil die alten Büroräume wegen Schimmelpilzbefall nicht mehr von Menschen benutzt werden dürfen, sodass darinnen die Akten verschimmeln, zum Beispiel der Ordner mit den Unterschriften der Bürger gegen den Blaumann auf dem Rondeel…?
Die Bürger haben bereits Informationen über umfassende Bauarbeiten im und am Rathaus:: Verbesserter Feuerschutz, Fassadendämmung, Herrichtung der Fenster, Nottreppenhaus auf der Westseite usw.. Bei laufendem Betrieb ist das nicht in Monaten zu schaffen.
Im Zweifel könnten Sie aber auch im Rathaus direkt nachfragen.
Und Frau Andres arbeitet in einem sog. Sterbezimmer – jeweils nach gerade -nicht- benötigtem Bedarf. Also z.B. jetzt wieder für die “Strategische Stadtentwicklung”, nachdem in den Ausschüssen grade das Nachdenken über die strategische Bedeutung einer Südumfahrung eingestellt worden ist: Zu teuer.
Also Herr Dzubilla, der Bürgermeister neigt zwar einerseits dazu, mit taktischen Konzepten zu arbeiten – aber nicht mit deren Einbindung in strategische Planungen – obwohl er andererseits für die Idee einer Südumfahrung eine Machbarkeitsstudie angeraten hatte, die aber auf Ausschussebene abgelehnt worden ist. Noch einmal: Zu teuer.
Und auch die Stadtverordnetenversammlung springt vermutlich lieber zu kurz – als ins Ungewisse umfassend angelegter Machbarkeitsstudien – was bisherige Konzepte über den Haufen werfen könnte, auf denen man sich beruhigt ausruhen kann. Vieles spricht dafür, dass sich diese Erfahrung auf der nächsten Stadtverordnetenversammlung bestätigen wird.
Bis dann Frau Andres irgendwann wieder hochbesoldet für das Stadtmarketing nicht-arbeiten darf.
Is doch eigentlich alles klar oder ?
Die besagten Abteilungen sind seit Ende 2016 ausgegliedert. Das hat mit denen von Ihnen angeführten Bauarbeiten offensichtlich nichts zu tun, da die noch gar nicht in Angriff genommen wurden. Was Nachfragen betrifft: Hatte der BM nicht schon vor seinem 1. Amtsantritt versprochen, dass die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern verbessert werden soll, weshalb er uns eine sogenannte “Rathaus-Postille” versprochen hat! Und dort müsste eigentlich etwas über den Grund für die Auslagerung von Mitarbeitern in Container vermerkt sein.
Ja, Herr Dzubilla,
sie haben Recht, der Bürgermeister wollte und sollte mehr Kommunikation mit den Bürgern haben. Aber wie das nun mal im harten Alltag eines vielbeschäftigten Bürgermeisters ist – steht die Information der alles bezahlenden Bürger nicht immer ganz weit oben auf dem Zettel.
Deshalb hier eine Korrektur: Auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 29.05.2017 steht noch nicht die abschließende Entscheidung über die Vergabe einer Machbarkeitsstudie Südumfahrung. Sie wird für die Sitzung am 26.Juni 2017 erwartet.