Eine Straße in einer Ortschaft hat im Allgemeinen zwei Fahrbahnen, die in entgegengesetzter Richtung befahrbar sind. Und eine Straße wird hauptsächlich von Autos befahren. Ich wiederhole: Für die Autos gibt es zwei Fahrbahnen, je eine in zwei Richtungen. Und wie der Name schon sagt, sind Fahrbahnen zum Fahren da. Fürs Parken gibt es Randstreifen. Und Parkplätze.
Und nun stellen Sie sich vor, Sie fahren mit Ihrem Auto auf so einer Straße. Plötzlich hält ein Wagen vor Ihnen, sodass auch Sie bremsen müssen. Und während Sie noch warten, dass der Fahrer vor Ihnen wieder Gas gibt, steigt der aus seinem Fahrzeug, verschließt seelenruhig die Tür und verschwindet im Haus, das an dieser Straße liegt. Oder anders gesagt: Der Mann parkt. Mitten auf der Fahrbahn, die für den Verkehr bestimmt ist.
Und das Schlimme: Er darf das, denn es steht weder ein Halte- noch ein Parkverbotsschild an dieser Stelle! Und alle nachfolgenden Wagen müssen die Fahrbahn wechseln und darum herumfahren. Was bei entgegenkommenden Autos noch erschwert wird. Ein Corpus Delicti habe ich in der Adolfstraße fotografiert, was aber auch in jeder anderen Straße möglich ist.
Solches Parken auf der Fahrbahn stammt aus einer Zeit, als der Mensch sich noch mit einem Pferdewagen auf den Straßen bewegt hat. Und der Wagen, der die Kohlen geliefert hat, parkte natürlich direkt vor dem Haus des Kunden. Wie das damals aussah, erkennen Sie auf den Fotos aus jener Zeit. Da war das Parken auf der Fahrbahn in Ahrensburg überhaupt kein Problem.
Heute aber leben wir in einer anderen Zeit. Und es ist einfach ein Unding, dass Autos auf der Fahrbahn parken dürfen! Jedes Haus hat Parkplätze auf dem Grundstück, wo die Bewohner ihren Pkw abstellen können, was viele auch tun. Manche Leute indes meinen, sie könnten dort stattdessen lieber einen Zierrasen anlegen statt einen Parkplatz. Würde man das gesetzlich verbieten können, wäre der Straßenverkehr in Ahrensburg sehr viel flüssiger, statt dass wir ständig bremsen müssen, halten, umfahren und wieder bremsen. Slalom auf der Straßenpiste. Warum…?!
Um es kurz zu machen: Wir brauchen ein Gesetz, dass zu jedem Haus auch Parkplätze auf dem Grundstück vorhanden sein müssen. 😉
Lieber H. D.,
ich fürchte, Sie brauchen eine Nachschulung, denn Sie bringen doch so einiges durcheinander:
– Eine Straße ist das, was zwischen den Grundstücken für die Allgemeinheit zugänglich verläuft.
– Eine Fahrbahn ist der Teil der Straße, auf dem man fahren kann.
– Die Fahrbahn darf von allen Fahrzeugen benutzt werden, also Autos, LKW, Fahrräder, Handwagen, Pferdekutschen…
– Die Fahrbahn besitzt Fahrstreifen, markierte oder unmarkierte. I.d.R. für jede Fahrtrichtung einen.
– Zum Halten und Parken ist der rechte Seitenstreifen (neben der Fahrbahn) zu benutzten, wenn vorhanden.
– Wenn nicht vorhanden, ist am rechten Fahrbahnrand zu halten und zu parken.
So, und nun sagen Sie mir, was falsch läuft.
Vielleicht dass Sie noch das alte Motto der freien Fahrt für freie Bürger im Ohr haben? Vergessen Sie’s. Weil heute jeder mindestens 1 Auto hat, kann das nicht mehr funktionieren.
Parken auf dem Grundstück? Schon mal was von Verdichtung gehört? Da bleibt kein Platz für Parkplätze!
Fahren Sie doch mit dem Fahrrad, da kommen Sie vielleicht besser durch (oder auch nicht).
Ich finde es richtig gut, dass viel regelkonform auf der Fahrbahn geparkt wird, denn dann wird das Autofahren in der Stadt weniger attraktiv und die Menschen sehen sich nach Alternativen um.
Unsere Stadtverwaltung unterstützt das sogar vorauseilend durch Abschaffung von Parkplätzen.
Hallo Cool – ich vermute, Sie sind ein/e pensionierte/r Oberlehrer/rin 😉 Also: Wenn man allgemein vom schlechten “Straßenzustand” spricht, dann meint man natürlich den Zustand der Fahrbahn. Weiter: Unter “freie Fahrt für freie Bürger” ist nicht das barrierefreie Fahren auf Ortsstraßen gemeint, sondern die Geschwindigkeitsbegrenzung. Weiter: Verdichtung bedeutet nicht, dass Vorgärten bebaut werden, sondern in aller Regel nach hinten liegende Grundstücke. Und die müssen ohnehin eine Zufahrt haben. Außerdem: Ich fahre mit dem Fahrrad, aber zum Einkaufen benutze ich das Auto genauso wie bei der Fahrt mit meiner Familie. Und last but not least: Ich glaube, die meisten der Szene-Leser haben verstanden, was ich meine.
Zur Verdeutlichung, wie Autos auf der Fahrbahn parken (dürfen):
Besonders ärgerlich finde ich es, wenn an Häusern eine Auffahrt vorhanden ist, dort auch ein Auto steht, der zweite Wagen aber auf der Straße steht obwohl er ebenfalls auf die Auffahrt passen würde.
Warum macht der Mensch das?
Richtig, damit man sich nicht selber zuparkt und nicht umparken muss, wenn das hintere Fahrzeug gebraucht wird…
Sehr beliebt im Hagen, wo sogar noch Busse dadurch behindert werden…
Ich parke auf der Straße. Und zwar deswegen, weil in meiner Straße das halb oder ganz auf dem Bordstein parken verboten ist.
Das hat die Stadt deswegen gemacht, damit der Verkehr langsamer durch unsere Straße fährt. Oder öfter mal steht und damit andere Straßen attraktiver sind.
Grundsätzlich kein schlechter Ansatz, um Straßen zu entschleunigen. Vor 10 Jahren hatten wir noch große Blumenkübel. Da ist aber jemand gegen gefahren und hat die Stadt verklagt. Schwups, schon waren sie weg.
Und ich werde Dein Auto anfahren und schwups isses wech – – – hähähä!
Was machen wir dann mit den zig Pendlern, die Mo – Fr von ca. 8:00 – 17:00 die Wohnstraßen wie Adolfstr., Fritz-Reuter-Str., Klaus-Groth-Str. usw. usw. zuparken? Nachts parkt doch kaum jemand dort.
Für die bauen wir auf dem Stormarnplatz den größten Parkplatz der Stadt. 😉 Und wo parken heute die Autos der Anwohner in der Nacht? Auf dem Friedhof vielleicht…?