Was ist der Unterschied zwischen einem Journalisten und einem Werbetexter? Um es kurz zu machen: Der Journalist schreibt unabhängig, der Werbetexter formuliert Auftragskommunikation. Und während der Journalist unter seinem Namen schreibt, taucht der Name des Werbetexters nirgendwo auf.
Bei Lilliveeh hingegen ist es anders: Die Betreiberin des Werbeportals ahrensburg24, die sich als Qualitätsjournalistin bezeichnet, schreibt nicht nur redaktionelle Texter unter ihrem Kürzel „ve“, sondern sie schreibt auch Werbetexte für ihre Kunden unter ihrem vollen Namen „Monika Veeh“.
Diese Anzeigen sind redaktionell gestaltet, damit der Leser möglichst überlesen soll, dass es sich hier um Werbung handelt, obwohl das Wörtchen „Anzeige“ dort – wenn auch etwas versteckt – auftaucht – siehe die Abbildung links oben!
So, und nun das komplette Beispiel dieser Werbung, aus der Sie ablesen können, wie bescheuert so was sein kann. Da ist die Ahrensburger Firma InvaCon, über die Werbetexterin Lilliveeh schreibt, dass man dort die „Mitarbeiter einfach mal gefragt, wie sie ihren Arbeitgeber denn so finden“. Diese Befragung wurde aber nicht schriftlich und anonym durchgeführt, wie sich das gehört, sondern vor einen laufenden Kamera – ha! ha! ha! ha!
Und dann stellt sich heraus, dass die Mitarbeiter mit dem Film um neue Mitarbeiter für das Telefonmarketing-Unternehmen buhlen. Klar, dass sie nicht nur die Arbeit als solche, sondern auch ihren Arbeitgeber in den höchsten Tönen loben, denn es ist dieses ja ein Werbefilm! Und Monika Lilliveeh hat Geld dafür bekommen, dass sie darüber geschrieben und den Film auf ihrem Werbeportal veröffentlicht hat.
Total glaubwürdig. So, wie jeder Käse schließlich glaubwürdig ist, wenn man nicht erkennt, dass es sich dabei um Kunstkäse handelt.