Der Freie Demokrat Wolfgang Kubicki ist nicht nur stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei, sondern er ist schon seit 1996 auch Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein. Und weil er das bleiben möchte, wirbt er dafür um die Gunst der Wähler, damit diese der FDP ihre Stimme geben sollen.
Wolfgang Kubicki schaut den Passanten nicht in die Augen, sondern er blickt nach links, wo der Genosse Albig sitzt, dem Kubicki entgegnet: „Wir warten mit Straßensanierung und Breitbandausbau nicht bis 2030.“ Doch dieses Wahversprechen kann der Freidemokrat natürlich nur erfüllen, wenn er Mitglied der Landesregierung ist und dort auch etwas zu bestimmen hat.
Zum Thema “Straßensanierung”: Wir Ahrensburger sollten wissen: „Straßensanierung“ gilt hier nicht für die Straßen in unserer Stadt, denn für die ist Kubickis Parteifreund Thomas Bellizzi zuständig, Stadtverordneter von Ahrensburg und Vorsitzender der Zwei-Köpfe-Fraktion. Und dort wartet Bellizzi auf die Straßensanierung von Ahrensburg vermutlich bis 2030 😉 .
Was mir persönlich an Wolfgang Kubicki gefällt: Er ist Mitglied im Verein „Klare Worte“, dem ich auch angehöre. Und er hat Witz. Dass seine Wahlhelfer ihm ein Band durch die Stirn montiert habe (siehe oben!), würde er wohl kommentieren mit dem Wort: “Ich habe denen nun mal die Stirn geboten!”
Und dann ist dort ein zweites Plakat mit demselben Protagonisten zu sehen – direkt vor dem Ahrensburger Rathaus. Und wenn der Bürgermeister aus seinem Bürofenster guckt, dann kann er lesen: „Wollen reicht nicht. Man muss es auch können.“ – siehe die Abbildung!
Dieses Plakat ist in meinen Augen perfekt. In Bild und Wort und Gestaltung. Genau so muss ein gutes Wahlplakat aussehen.
Apropos: Was will die derzeitige Landesregierung? Sie will „mehr Gerechtigkeit für alle“. Ob Wolfgang Kubicki dieses Wunder wirklich kann…? 😉
Hallo, lieber Herr Dzubilla,
mit Ihren Kommentaren zu den Wahlplakaten treffen Sie nicht nur ins Schwarze, sondern auch ins Rote, Grüne und Gelbe! Wir haben sehr darüber geschmunzelt. 🙂 Und während wir geschmunzelt haben, haben wir uns gefragt: Warum kommen die Redakteure vom Abendblatt nicht auf die Idee, uns Leser schmunzeln zu lassen? Statt Werbung für die Parteien zu machen, hätten die sich auch mal die Werbung der Parteien ansehen und kommentieren sollen.
MfG – zwei Leser vom Abendblatt (ja, die gibt’s noch!)
Lieber Abendblatt-Leser,
die Redakteure vom Abendblatt haben umgehend reagiert – heute am 4.April 2017:
Leitartikel auf Seite 2:
“Der Binde-Strich-Un-Sinn”
“Was, bitte, denkt sich Schleswig-Holstein mit dieser Wahlbenachrichtigung?”
so der Chefredakteur Lars Haider.
Und auf Seite 18 lesen Sie noch mehr dazu und sehen die Wahlplakate, die auch schon Dzubilla kommentiert hat.
So viele Köpfe wollen es können, anpacken und zwar für ALLE.
Mehr BESTES können Sie doch gar nicht verlangen.
Aber Vorsicht. Ihr Schmunzeln könnte sich zur Kinnstarre entwickeln.