Fehlende Kita-Plätze: Der Stadtverordnete Stukenberg (FDP) erzählt uns was vom Klapperstorch

Wer ist Schuld daran, dass nicht ausreichend Krippenplätze für Kleinstkinder in der Stadt Ahrensburg vorhanden sind? Die Eltern? Die Kinder? Oder der liebe Gott, der uns den Kindersegen beschert hat? Wenn Sie heute das 3. Buch Stormarn lesen, dann werden Sie erkennen: Die letztlich Verantwortlichen weisen jede Schuld von sich.

Wir lesen wie folgt: Stukenberg sieht kein Verwaltungsversagen der Stadt, sondern kritisiert Bund und Länder. Die Zahl der Eltern, die Kita-, Krippen- und Hortplätze beanspruchen wollen, steige seit Jahren. Ohne, dass das Angebot nachkommen könne oder daraus bisher die richtigen Konsequenzen gezogen worden sind. SPD-Politiker Bela Randschau teilt diese Kritik: “Aus meiner Sicht wird hier ein gesellschaftliches Problem auf die Kommunen abgewälzt.”

Und das beweist, dass die beiden Herren, die sich als Stadtverordnete betätigen, uns immer noch weismachen wollen, dass es der Klapperstorch ist, der die Kinder bringt. Denn: Einzig und allein die Verwaltung und die Stadtverordneten, die dafür gesorgt haben, dass Ahrensburg innerhalb von kurzer Zeit unorganisches Wachstum an den Tag gelegt und die Einwohnerzahl unverhältnismäßig erhöht hat, die tragen auch die volle Verantwortung für fehlende Kita-Plätze. Denn es war ihre Entscheidung, junge Familien nach Ahrensburg zu holen, und nicht die Entscheidung von Bund und Ländern.

Und wer hat die Entscheidung getroffen, dass die Miete für die Räume in der Hagener Allee zu hoch sind – der Bund? Oder die Länder? Und warum hat sich das Vorhaben eines neuen Trägers bis heute nicht umsetzen lassen? Weil der Bund es verhindert hat? Oder die Länder…? Und ich gebe noch ein Stichwort: Peter-Rantzau-Haus: Ein wunderbarer Ort für eine Kita! Und selbst Container wie bei der Grundschule Am Reesenbüttel , die auch auf dem Stormarnplatz stehen  könnten, wären eine schnelle und vernünftige Lösung – wenn Verwaltung und Politiker es möchten. Und…?

Ansonsten betätigt sich die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt mal wieder als Sprachrohr von Politik und Verwaltung. Beschämend.

Postskriptum: Wenn es am Geld liegen sollte, wäre es eine Ausrede. Wer für eine Million Euro eine nichtsnutzige Ruine kauft, der hat offensichtlich mehr Geld als genug. Und ein Tipp: Das Grundstück mit der Ruine ließe sich mit hohem Gewinn weiterverkaufen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. März 2017

7 Gedanken zu „Fehlende Kita-Plätze: Der Stadtverordnete Stukenberg (FDP) erzählt uns was vom Klapperstorch

  1. Frieda B.

    Da genehmigen die Stadtverordneten in Ahrensburg ein Investorenprojekt nach dem anderen , und dann weigern Sie sich, die Verantwortung für die sozialen Folgekosten zu übernehmen. Man bedenke: Die Einwohnerzahl ist in Ahrensburg im Jahr 2016 um über 1400 Neubürger gestiegen . Ahrensburg hat bereits jetzt die Einwohnerzahl erreicht, die für 2025 erwartet wurde. Die Zahlen sind seit langem bekannt, passiert ist aber nichts. Die Ausflüchte der Stadtverordneten sind beschämend (siehe Überschrift : “Mütter sollen flexibler sein”).

  2. Rüdiger

    Wenn die Investoren die Kosten für den Ausbau der Kitaplätze mitbezahlen müssten, würde in Ahrensburg eine ganz andere Bebauung entstehen: zum Wohle für die Stadt.

  3. Frau Behnemann

    Den betreffenden Müttern und Vätern scheint das Thema offenbar egal zu sein, denn ich erkenne hier so gut wie gar keine Leserkommentare, die den Unmut der Damen zum Ausdruck bringen. Vermutlich handelt es sich in Wahrheit nur um die Handvoll Frauen, die ihre Babys in der Stormarnbeilage präsentieren wollten. Also Sturm im Wasserglas, um nicht zu schreiben: Schiet inne Pämpers.
    Andererseits: Vielleicht ist das Ganze auch ein Fall für die Gleichstellungsbeauftragte, die den Müttern mal klarmachen sollte, dass ihre Kinder auch Väter haben, die durchaus mal ein, zwei Jahre Erziehungsurlaub nehmen könnten! 😉

  4. Ihre Ratgeberin

    Ihre Ratgeberin berät Sie auch heute wieder zum Thema Kita-Notstand.

    Mutter und WAB-Politikerin Karen Schmick beklagt:
    „Die Mütter … haben sich für das Kind entschieden.“
    Ihre Ratgeberin weiß Rat:
    Liebe Karen, Ihr Verweis auf die „gestiegenen Ansprüche der Eltern als Ursache für die jetzt schwierige Lage“ ist wirklich nachvollziehbar.
    Mein Rat:
    Verteilen Sie auf dem Rondeel die „Pille-davor“, gratis. Denn Sie wissen doch: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt.
    Aber leider habe ich keinen Rat für Ihren Vorschlag: „nach der Geburt länger zu Hause bleiben.“ Denn Ihr Vorschlag ist wirklich nicht politisch korrekt, was Sie als Politikerin wissen sollten. Ihr Rat hilft auch nicht der lieben Wirtschaft, die einen Pool mit jobwilligen Frauen (leider mit Kind) wirklich dringend benötigt. Ihr Rat hilft auch nicht den Linken und GRÜNEN bei der dringend erforderlichen gesellschaftlichen Uniformierung aller Kinder und natürlich schon ab Geburt. Und nicht zuletzt hilft Ihr Vorschlag auch nicht den armen Müttern, die in wirklicher Not und tiefer Verzweiflung mit ihrem Schicksal hadern, von der Gesellschaft schnöde allein gelassen.
    Liebe Grüße von Ihrer Ratgeberin.

    SPD-Politiker Bela Randschau beklagt:
    „Aus meiner Sicht wird hier ein gesellschaftliches Problem auf die Kommune abgewälzt.“
    Ihre Ratgeberin weiß Rat:
    Lieber Bela: Ihre Not und Verzweiflung ist wirklich zu verständlich. Denn moderne Frauen wollen Kinder nur gebären, dann aber nicht persönlich betreuen, sondern lieber dem lieben Staat in Obhut geben. Und Berlin zwingt die maroden Kommunen sogar, dieses gesellschaftliche Großexperiment auch noch zu bezahlen. Mindestens 1.300 Euro im Monat und Kind. Kiel und Berlin versprechen sogar die Gratis-Kita-für-alle. Lieber Bela, mit meinem Mitgefühl bin ich ganz dicht bei Ihnen.
    Mein Rat:
    Verstehen Sie die Existenz der problematischen Kinder und den Druck der wirklich verzweifelten Mütter als ökonomische Chance. Versteigern Sie städtische Krippenplätze meistbietend im Internet. Kostendeckendes Mindestgebot: 1.500 Euro im Monat. Und der kommunale Haushalt jubelt.
    Liebe Grüße von Ihrer Ratgeberin.

  5. Ratgeber

    @ Ratgeberin: Probieren Sie doch einfach mal, geradeheraus zu schreiben, was Sie den Menschen mitteilen möchten. Anstatt sich an ihrem eigenen ach so geistreichen ironischen Geschwurbel aufzugeilen.

    1. Ihre Ratgeberin

      Lieber „Ratgeber“, liebe/lieber K. Lindemann,

      wie der Blogger gehören offenbar auch Sie zu der Gruppe, die am Ende 100 % der Mütter dazu bringen will, kurzfristig nach der Geburt ihre Kinder der staatlichen Betreuung zu übergeben. Später dann per Gesetz zu zwingen? Die tatsächlichen Kosten sollen am Ende zu 100 % die ungefragten Steuerzahler übernehmen. Das wären nach heutigem Stand mindestens 1.300 Euro pro Monat und Kind, also sehr deutlich über der Durchschnittrente liegend. „Der Staat“ solle zur Sicherung der Finanzierung ggf. andere Aufgaben zurückfahren. Man geht sogar soweit, die Zuwachsbegrenzung der Einwohner zu fordern, um entsprechend die Kinderzahl zu begrenzen – um dadurch die Finanzierung momentaner staatlicher Kinderbetreuung besser hinzubekommen?

      Dagegen behagen Ihnen meine ironisch eingefärbten „Ratschläge“ nicht, weil diese auf einer Auffassung von Kinderbetreuung beruhen, die Ihrer Auffassung und die des Bloggers prinzipiell widersprechen. Daraus erklärt sich Ihr empört voran getragenes Nichtverständnis, die unglaubwürdig plakative „Not und Verzweiflung“, Ihre Verweigerung von Argumentation.

      Die damalige Bundesfamilienministerin Schröder hat nach ihrem Abschied von der Politik und vor Geburt ihres Kindes sinngemäß erklärt, Eltern mögen selbst die aus ihrer Sicht beste sog. Betreuung ihres Kindes wählen, wählen dürfen.
      Diese Auffassung stützt sich auf die naturgemäße und vom Grundgesetz gesicherte Bindung der Eltern an die eigenen Kinder, samt deren Erziehung. Dagegen nicht naturgemäß ist die kollektive Übergabe der Kinder so schnell wie möglich nach der Geburt an das künstliche Konstrukt „Staat“.
      Außerhalb politischer Korrektheit hat der SPD-Stadtverordnete Bela Randschau der Zeitung zutreffend diktiert: „Aus meiner Sicht wird hier ein gesellschaftliches Problem auf die Kommune abgewälzt.“
      Dieses „gesellschaftliche Problem“ wird von der Gesellschaft oder den Medien nicht diskutiert.

      Liebe Grüße von Ihrer Ratgeberin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)