Das 3. Buch Abendblatt ist immer für Überraschungen gut! Heute verdient sich dort der Lohnschreiber René Soukup ein paar Euro als Werbetexter. Eine große redaktionell gestaltete Anzeige hat er verfasst über eine Gebrauchtwagen-Messe. Die findet zwar nicht in Stormarn statt sondern in Hamburg, aber das macht ja nix, denn auch hanseatische Werbungtreibende dürfen ja im Stormarn-Buch ihre Werbung treiben.
Allerdings: Wieder mal hat der Verlag vergessen, das Wörtchen “Anzeige” über die Anzeige “Probefahrt gefällig?” zu stellen. Und so merken vielleicht viele Leser gar nicht, dass es sich hier gar nicht um einen redaktionellen Beitrag aus Stormarn handelt, sondern eben um eine lupenreine Werbung aus der Freien und Hansestadt Hamburg.
Auf der gegenüberliegenden Seite wird darüber berichtet, dass der Kämmerer Horst Kienel, “der Herr der Ahrensburger Finanzen geht”. Aber im Kleingedruckten erfahren wir, dass der Mann doch noch bleibt, nämlich als Geschäftsführer der Stadtwerke Ahrensburg. Hier hat er, wie ich auf Szene Ahrensburg mehrfach berichtet habe, etliches Geld veruntreut, indem er es an die inzwischen hopsgegangene Hamburger Firma von Daniela N. Barth gezahlt hat, und zwar wissentlich, dass er dafür eine entsprechende Gegenleistung nicht bekommen hat. Wohlgemerkt: Gegenleistung in Form von Werbung; welche andere Gegenleistung der Mann dafür tatsächlich erhalten hat, weiß ich natürlich nicht. Auch an ahrensburg24 zahlt Kienel regelmäßig und schon, bevor das Werbeportal überhaupt einen Leser nachweisen konnte.
Klar, dass Kienel den Stadtwerken aus Sicht des Bürgermeisters erhalten bleiben muss. Denn ein möglicher Nachfolger würde eventuell das Dauersponsoring für ahrensburg24 beenden. Und dann? Dann schreibt Lilliveeh womöglich was Ehrliches Unfreundliches über die städtische Verwaltung und über die Stadtwerke Ahrensburg.
Nein, so lange Horst Kienel für die Werbung der Stadtwerke Ahrensburg verantwortlich ist, so lange ist ahrensburg24 vermutlich so etwas wie die “Rathaus-Postille”, die der Bürgermeister uns Bürgern ja schon bei seinem ersten Amtsantritt versprochen hat. Nachdem das damals mit Daniela N. Barth nicht so recht geklappt hat, läuft es eigentlich ganz prima mit Monika Veeh – aus Sicht des Bürgermeisters.
Ich kenne mich im Beamtenrecht nicht aus. Vielleicht kann mich jemand aufklären: Ein Beamter (Kämmerer) geht in Pension, um dann als GF für eine Firma der Stadt im Fulltime-Job zu arbeiten. Heißt das: Als Beamter die Pension kassieren und als Geschäftsführer ein Gehalt kassieren?
Nicht verzagen – Sarach fragen.
Kienels bisherige Stelle müsste öffentlich ausgeschrieben werden, und ein Gremium von Stadtverordneten müsste über die personelle Besetzung entscheiden. Wir müssen leider davon ausgehen, dass hier ein Verfahrenstrick angewandt wird, um die öffentliche Ausschreibung zu verhindern und die Stelle mit einem Stelleninhaber von Sarachs Gnaden zu besetzen. Kienel hat ja der Stormarnbeilage gegenüber gesagt, dass bereits ein Nachfolger für ihn bereit steht. Vermutlich ist das hier angewandte Verfahren rechtlich fragwürdig. Wenn Sie aber nachfragen, wird der Stadtjustiziar Ihnen eine Antwort geben, die den Bürgermeister entlastet . Genau so hat sich der Justiziar in der Vergangenheit verhalten, als es knifflige Fragen zu der Schirmherrrschaft des Bürgermeisters für die Unternehmerin Thunecke gab.
Das ist womöglich wieder ein Fall für den Rechnungshof. Herr Kienel bleibt weiterhin Beamter, und sein Gehalt wird mit Steuergeldern bezahlt. Gleichzeitig leitet er eine GmbH, also eine privatrechtlich organisierte Firma, die das Gehalt ihres Geschäftsführers aus den Gewinnen des Unternehmens finanzieren müsste. Mit dieser verdeckten Subventionierung der Stadtwerke mit Steuermitteln verschaffen sich die Stadtwerke Ahrenburg unerlaubte Vorteile gegenüber anderen Anbietern. Und die Zeche zahlt natürlich der Steuerzahler, genauer gesagt: Die Zeche zahlen die Bürger der Stadt Ahrensburg.
Hallo Frau Frieda B.
Die Stadtwerke erstatten das Gehalt von Hr. Kienel an die Stadt zurück. Sie müssen sich also keine Sorgen über verdeckte Subventionierung oder Nachteile für die städtischen Finanzen machen.
Gruß
Christian Schmidt
Hallo Herr Schmidt,
Die Sache ist nicht korrekt. Herr Kienel bekommt seine neue Stelle für die Stadtwerke auf seine zukünftige Beamtenpension angerechnet, obwohl die neue Stelle mit dem Beamtenrecht gar nicht vereinbar ist.
Dieser Personalwechsel wäre nur dann korrekt, wenn Herr Kienel aus der bisherigen Beamtentätigkeit ausscheiden würde und Herrn Kienels bisherige Stelle neu ausgeschrieben würde.
Gruß
Frieda B.
Das Ganze ist ein raffinierter Verfahrenstrick, um eine der wichtigsten Stellen im Rathaus nicht öffentlich ausschreiben zu müssen. Auch die öffentliche Ausschreibung der Bauamtsleitung wurde über Jahre hinweg verzögert. Auf diese Weise können Sarach, Kienel und Reich nach Gutsherrenart schalten und walten.
Hallo Ahrensbürgerin,
wie kommen sie denn darauf, dass die Stelle nicht ausgeschrieben wird?
Meines Wissens ist geplant die Stelle auszuschreiben.
Gruß
Christian Schmidt
In der Überschrift des Artikels steht: “Der Herr der Ahrensburger Finanzen geht” . Das klingt eindeutig, ist es aber nicht. Auch wenn es im Frühjahr eine Ausschreibung geben sollte, bleiben viele Fragen offen, z.B.: Warum lässt sich ein verbeamteter Kämmerer ein Jahr vor der Pensionierung auf eine Stelle versetzen , die eigentlch gar keine Beamtenstelle ist? Warum sucht man nicht gleich nach einem neuen Geschäftsführer für die Stadtwerke, der eben nicht verbeamtet sein muss?
Selbst wenn zwischenzeitlich ein Nachfolger für den Stadtkämmerer Kienel gefunden würde, muss man sich fragen, warum in dieser Zeit zwei Beamtenstellen mit Pensionsansprüchen finanziert werden müssen, wo nur eine benötigt wird ?!
Die Überschrift zu diesem Artikel könnte auch lauten: “Die wundersame Stellenvermehrung im Rathaus”
Gibt es eigentlich neue Infos über Daniela Barth und ihren verbleib? Was hat die Dame neues ausgeheckt? lg Heinzi