Auf der Titelseite vom 3. Buch Abendblatt erfährt der Leser unten links: “Mehr Personal für die Verwaltung” – siehe die Abbildung! Eine Falschmeldung, denn bis heute haben Verwaltung und die Mehrheit im Hauptausschuss lediglich gefordert, mehr Personal einzustellen, Auch die Tatsachenbehauptung online, wo geschrieben steht: “Verwaltung bekommt einen Energiemanager”, ist sachlich falsch. Richtig ist: “Hauptausschuss befürwortet Energiemanager”.
Die Entscheidung über mehr Personal in der Verwaltung und die Einstellung eines Energiemanagers ist noch nicht beschlossen, denn darüber muss die Stadtverordneten-Versammlung abstimmen; der Hauptausschuss hat lediglich eine Empfehlung abgegeben. Und vor der Abstimmung können Einwohner der Stadt noch Fragen darüber an die Verwaltung stellen. Wären die Entscheidungen im Hauptausschuss bereits das letzte Wort – ja, wozu sollen wir Bürger dann noch in die Versammlung der Stadtverordneten gehen, wenn die Politiker dort nur Marionetten sind, die lediglich das abnicken, was im Ausschuss beschlossen worden ist?!
Solche Meldungen sind typisch für die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt: Oben die Falschmeldung, im Kleingedruckten dann die Korrektur. Und noch etwas: Der Leser erfährt, dass “9,9 neue Vollzeitstellen vorgesehen” sind. Und was fragt sich der Leser? Der Leser fragt sich: Wie hoch sind eigentlich die Kosten für diese 9,9 Vollzeitstellen pro Jahr?
Und der Blogger fragt sich: Warum wurde vom Hauptausschuss eigentlich nicht die Strategische Stadtentwicklung angesprochen? (Im Abendblatt jedenfalls steht keine Silbe darüber.) Diese Stabsstelle gibt es seit über zwei Jahren; und über die Kosten wird nirgendwo informiert, weder im Hauptausschuss, noch in der Presse. Da stellt sich mir die Frage: Warum herrscht zu diesem Thema die totale Informationssperre? Wer soll hier geschützt werden – der “Gut-gemacht”-Bürgermeister vielleicht? Oder die Stelleninhaberin…? Und wenn ja, warum…?
Es ist in meinen Augen ein Ding der Unmöglichkeit, dass in unserer Stadtverwaltung eine Stabsstelle (angeblich) vorhanden ist, die bis heute schätzungsweise eine Viertelmillion Euro an Steuergeld gekostet hat, ohne dass eine Arbeitsleistung erkennbar geworden ist. Warum wird das von den Politikern so hingenommen…? Auch wenn es sich dabei möglicherweise um einen schwebenden Prozess vor dem Verwaltungsgericht handelt, hat der Bürger das Recht, das zu erfahren. Denn es ist schließlich sein Geld, das hier von der städtischen Verwaltung verschwendet wird, Und das dringend erforderliche Stadtmarketing für die Stadt Ahrensburg liegt im Dornröschen-Schlaf.
Leserzuschriften im der Stormarnbeilage sind zwar selten, aber es steht dort häufig mehr Information drin als in den Texten der Reporter.
Die Kritik an der Art der Berichterstattung scheint die Redaktion der Stormarnbeilage geradezu anzuspornen, die immergleichen Tricks noch häufiger als bisher anzuwenden. Besonders beliebt ist in letzter Zeit:
“Ahrensburg möchte……”
“Ahrensburg plant…..”
“Ahrensburg will ……….”.
Das hört sich doch weitaus besser an , als wenn man schreiben würde:
“Der Investor XY plant ……. ein Kino…….”
“Der Bürgermeister will…. eine zusätzliche Stelle……”
“Die Verwaltung möchte…..noch mehr Parkplätze abbauen…. ”
“Der Bürgervorsteher beschwört…. ein Wir-Gefühl”
Wir können darauf gespannt sein, was uns mit dieser Methode in nächster Zeit noch so alles untergejubelt wird, , was Ahrensburg angeblich alles will und plant.
Liebe Britta S.,
wieso sind Sie “gespannt” was alles so “untergejubelt” wird ?
Einerseits haben Sie doch Ihren Blogger Dzubilla, der nimmermüde in offenen Wunden wühlt.
Alle und alle sowie Alle erhalten also die benötigten Informationen.
Andererseits ist doch Geld in Hülle und Fülle vorhanden. Steuergelder werden fleißig in Fördergelder gewandelt, die reichlich aus Kiel kommend beispielsweise in die (zugegeben nur bauliche) Rathaussanierung und die tolle Innenstadt fließen sollen – und das, obwohl der Landeshaushalt Milliardenbelastungen aus dem HSH-Nordbank-Desaster wird auffangen müssen (Lesen Sie mal bitte die jüngsten Äußerungen des politischen Zwitterwesens Tobis Koch als maßgeblicher CDU-Stadtverordneter und CDU-Oppositions-MdL nach. *)).
Unstrittig ist doch das bekannte Gesetz, dass immer mehr Personal benötigt wird. So oder so.
Und da sind Sie verwundert, wenn die wirklich wichtigen örtlichen Medien und aus aller Erfahrung zur gesicherten Vorhersage übergegangen sind ?
Lieber Britta S.,
Sie müssen doch zugeben, es würde noch mehr Geld und Personal benötigt, wenn an wackeligen Stühlen gerüttelt würde, wenn die kommenden Wahlen am vorhersehbaren Ergebnis etwas ändern könnten.
*) HA 16.1.17 ab S. 1 und HA 17.1.17 S. 12
Da ich auf meinen Beitrag angesprochen wurde, hier meine Antwort: Ich bin nur darüber verwundert, dass sich in Ahrensburg nicht mehr Ahrensburger Bürger darüber wundern, was in ihrem Namen so alles zu ihrem Nachteil entschieden wird.
Richtig. Deshalb sollten die Wahlen eingespart werden. Denn der stets gut-gemachte Bürgermeister weiß auch so, was wunderliche Bürger wünschen.
Richtigstellung:
Nur die Justiz entscheidet im Namen des Volkes, nicht die städtische Verwaltung, zusammen mit den Stadtverordneten. Die Bürger müssen nur bezahlen. Glücklicherweise haben wir es ja.
Ist die Stormarnbeilage nicht das amtliche Informationsorgan der Stadt, quasi die Prawda von Ahrenburg?