Die Stadtverordnete Karen Schmick (WAB) hat sich in Ahrensburg unsterblich gemacht, indem sie dafür gesorgt hat, dass ausrangierte Schrottfahrräder in der Innenstadt aufgestellt wurden, um den Gästen der Stadt den Weg zum Schloss zu zeigen. Zum einen kapiert kein Besucher das, zum anderen sehen die bunt beschmierten Dinger mordshässlich aus. So, als hätte die städtische Müllabfuhr vergessen, sie mitzunehmen. Und nun hat Frau Schmick schon wieder eine Idee: „Nette Toilette“.
Ursprünglich ist dieses Scheißthema gar nicht die Idee von Karen Schmick, denn anderen Ortes gibt es das schon. Aber die Ahrensburger Stadtverordnete will sie in Ahrensburg einführen, die „Nette Toilette“. Was meint: Ahrensburger Gastwirte sollen ein Schild am Eingang ihrer Lokale anbringen, dass ihre Toilette für jeden offen steht. Und das 3. Buch Abendblatt, auch Hakle-Gazette genannt, fordert seine restlichen Leser heute auf, ihre Meinung zur “Netten Toilette” zu äußern.
In meinen Augen ist dieses Ansinnen an die Gastronomen ziemlich unverschämt. Ein Speiserestaurant in eine öffentliche Toilette zu verwandeln, müsste jedem Gastwirt stinken. Und den speisenden Gästen ebenfalls. Und vor allen Dingen: Warum sollten die Wirte so blöd sein, das zu tun…?!
Mein Vorschlag als unbeteiligter Bürger: Frau Schmick, hängen Sie doch einfach ein Schild an ihr Haus, dass Ihre Toilette jedem Passanten zur Verfügung steht, und zwar rund um die Uhr! Und genauso Ihr Garten nach dem Motto: „Pinkeln erlaubt!“ Der Umweltausschuss wird dem zustimmen, denn was jedem Hund erlaubt wird, sollte dem Menschen ebenfalls gestattet sein.
Irgendwo in einer Ecke der Innenstadt ein Pissoir aufzustellen, dürfte ja wohl kein Ding der Unmöglichkeit sein, zumal dort ja schon ein Raucherunterstand für Rathaus-Bedienstete ist. Barrierefreie öffentliche Toiletten gibt es in der Innenstadt ausreichend. Und eine barrierefreie Toilette nach Geschäftsschluss findet man am Regionalbahnhof. Was wollen die Politiker eigentlich noch mehr? Unser Geld…?
Manche Stadtverordnete und manche Mitglieder des Seniorenbeirats haben einen Blickwinkel, der gerade mal bis in die Höhe einer Klobrille reicht.
Manche sind auch so kurzsichtig, dass sie ihre Brille nicht bei Fielmann kaufen, sondern im Sanitärhandel. 😉
Ich hätte noch ein ausrangiertes WC-Becken. Entsorgungskosten bei Selbstanlieferung mind. 2,50€.
Alternative: Abstellen vor dem Rathaus oder am Bahnhof als Wegweiser zur nächsten “Netten Toilette”, zur Deko dann noch abgeschnittene Efeu-Zweige. Schon wieder eine gute (und preiswerte) Idee für das Stadtmarketing.
Und dann 57 € pro Sitzung für Ahrensburgs Gastronomiebetriebe !
Und meine alte Badewanne dient als Wegweiser für das ebenfalls defizitäre “Badlantic” !!
Aha, dann sind also die Gastronomen in Lübeck und Bad Oldesloe und in anderen Orten, hauptsächlich im Süden Deutschlands, die sich an “netter Toilette” beteiligen blöd?
Vielleicht ist dort in der Toilette mehr los als in der Küche…? Und das ist dann wirklich blöd.
Hallo! Ja, ich halte sie wirklich für blöd. Entweder betreibe ich als Wirt eine Gaststätte oder eine öffentliche Toilette. Beides zusammen ist anrüchig.
Wenn ich das richtig gelesen habe: Der Betreiber des Rantzau-Hauses möchte nicht, dass die Toilette dort von Menschen aufgesucht wird, die dort nur ihre Notdurft erledigen sollen, obwohl dieses Haus eine soziale Einrichtung für uns Bürger ist. Aber private Restaurantbetreiber sollen ihre Toilette öffentlich machen? Da stimmt doch was nicht im Gedankengang einiger Politiker.
Ich würde nie in ein Speiserestaurant gehen, das sich selber als öffentliche Toilette bezeichnet. Genausowenig wie ich in unserem Luxus-Klo zum Essen gehen würde. ;=)