In Ahrensburg ist der Wohnraum bekanntlich knapp, und Wohnungen werden besonders gesucht, wenn es um preisgünstigen Wohnraum geht. Nachdem das Nicht-Vorhandensein von von den Politikern häufig kritisiert worden war, hat sich die städtische Verwaltung etwas sehr Pfiffiges einfallen lassen: Nach dem Erlenhof und dem Lindenhof bietet die Stadt nur den Rosenhof an.
Der Grundgedanke: Ahrensburg ist eine Stadt, wo der Anteil älterer Bürger deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Und diese älteren Einwohner wohnen häufig in größeren Wohnungen, als sie diese eigentlich benötigen, da ihre Kinder schon lange aus- und nach Hamburg gezogen sind. Und deshalb sagte sich unser “Gut-gemacht”-Bürgermeister: „Wir müssen die alten Menschen aus ihren viel zu großen Wohnungen herausholen und sie unterbringen in einer Seniorenwohnanlage wie zum Beispiel den Rosenhof! Und die frei werdenden Wohnungen können dann an junge Familien weitervermietet oder an die Stadt verkauft werden, um dort Flüchtlinge unterzubringen, wenn deren Familienangehörige nachkommen!“
Gesagt, getan. Und sichtbar wird es auf der Homepage der Stadt Ahrensburg. Dort wird für den Rosenhof geworben, und zwar mit einem „Tag der offenen Tür“, der sogar „bundesweit“ ist, falls einige Ahrensburger lieber nach Großhansdorf oder in sonst einen Rosenhof ziehen möchten. Und alle älteren Mieter aus Ahrensburg, die ihre Wohnungen räumen möchten, sind „herzlich eingeladen zur Besichtigung er Wohnanlage. Gern werden Sie durch das Haus geführt und Ihre Fragen beantwortet. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild über das Wohnen und Leben im Rosenhof“ – siehe die Abbildung! Und sollten die Unterbringungskosten im Rosenhof für die einen oder anderen Senioren zu hoch sein: Das Sozialamt der Stadt greift ihnen ganz bestimmt hilfreich unter die Arme, denn schließlich ist das Ganze ja ein sozialer Akt – siehe oben!
Was? Sie halten das nicht für möglich? Dann gehen Sie doch bitte selber mal auf die Homepage von Ahrensburg und schauen dort nach! Oder – wüssten Sie einen anderen Grund, warum der Rosenhof dort behördlich unterstützte Werbung veröffentlichen darf…?