3. Buch Abendblatt: Die Manipulation geht weiter

Heute, meine lieben Mitbürger, berichtet das Hamburger Abendblatt im Stormarn-Teil in großer Aufmachung: “Unternehmen fliegen auf Stormarn” – siehe die Abbildung! Als Ahrensburger denkt man: Au fein, dann wollen wir doch mal lesen, welche Unternehmen in 2016 auf Ahrensburg geflogen sind, denn Ahrensburg ist bekanntlich die größte Stadt im Kreise Stormarn!

aus: Hamburger Abendblatt

Wir lesen: “Ansiedlungsbilanz der Wirtschaftsförderer: 28 Betriebe mit 600 Arbeitsplätzen wurden im Vorjahr betreut”. Aaaber: Im gesamten Bericht kommt der Name “Ahrensburg” überhaupt nicht vor. Doch – halt! Das Aufmacherfoto, das wurde tatsächlich in Ahrensburg geschossen! Also sind im vergangenen Jahr auch Unternehmen auf Ahrensburg geflogen?

Dann liest man die Zeile unter dem Ahrensburg-Foto und erfährt: “Die noch freien Felder in Ahrensburg/Beimoor-Süd sind ein WAS-Großprojekt für 2017: Ende März soll die Erschließung des Gewerbegebiets beginnen”!

Mit anderen Worten: In 2016 hat die WAS für Ahrensburg gar nichts getan. Und das Areal, das der WAS von der Stadt seit einer gefühlten Ewigkeit überlassen worden ist, das wurde bis heute noch nicht einmal erschlossen, geschweige denn an neue Unternehmen verkauft…?!?

Fazit: Ein Beitrag im 3. Buch Abendblatt über die Ansiedlung von Unternehmen in Stormarn mit einem Foto von Ahrensburg, wo sich aber keine Firmen angesiedelt haben. Warum Landrat Dr. Henning Görtz mit dieser Bilanz zufrieden ist, wie dem Text zu entnehmen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Wir Ahrensburger können weder mit der Bilanz noch mit der WAS zufrieden sein. Und mit der Augenwischerei der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt schon gar nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Januar 2017

10 Gedanken zu „3. Buch Abendblatt: Die Manipulation geht weiter

  1. Observator

    So ist es: In Ahrensburg tote Hose, und Harald Klix lenkt ab mit einem Foto aus Utopia. Was denkt sich so eine Redaktion eigentlich dabei?

  2. fritz lucke

    Hallo Herr Dzubilla,
    das ist doch ein gut eingefädelter Schachzug gewesen, denn somit konnte doch die WAS andere Gelände in aller Ruhe verkaufen, ohne dass evtl. Ahrensburger Aktivitäten am Markt stören.

  3. Britta S.

    Die stadteigenen Gewerbeflächen Beimoor-Süd wurden im Frühsommer 2015 an die WAS verkauft zu einem Preis von 7 Millionen Euro, wie später in der Stormarnbeilage zu lesen war. Tatsächlich war der Wert des Geländes noch einige Monate zuvor von dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Tobias Koch, auf ungefähr das Doppelte geschätzt worden.
    Das Argument für den Verkauf war, so war es von den Stadtvorordneten zu hören, dass die WAS nach dem Verkauf das Gelände schnell an Interessenten vermarkten könne. Tatsächlich ist nach dem Verkauf bis heute nichts passiert. Der Ahrensburger Bürgermeister, die Stadtverordneten und die WAS haben also die Bürger nachweislich falsch informiert.
    Die WAS verhält sich übrigens wie jeder andere Investor in Ahrensburg. Das Gelände wird billig eingekauft. Dann lässt man das Gelände liegen, um die größtmögliche Wertsteigerung zwischen Kauf und Verkauf zu erzielen, und dann erst wird das Gelände weiterverkauft. Hier wiederholt sich das Verfahren, das die Investoren des Lindenhofgrundstücks bereits mit Erfolg angewandt haben.
    Das Nachsehen haben die Bürger, weil nicht genug Geld in die Stadtkasse fließt, um dringend erforderliche Infrastrukturmaßnahmen durchführen zu kännen. Wenn die Stadrverodneten schlecht wirtschaften, müssen das dann die Bürger mit hohen Kita-Gebühren und maroden Straßen bezahlen.

    1. J. P. Kirchhoff

      Liebe Britta S., das ist vermutlich das “Wir-Gefühl”, das Bürgervorsteher Roland Wilde plötzlich wiederholt in den Mund nimmt. “Wir” sind: Verwaltung, Politiker & Investoren. Und wie der Landrat mit einem Investor “verbandelt” ist, lesen Sie hier: https://holstein.sparkasseblog.de/wechsel-im-vorsitz-von-zweckverband-und-verwaltungsrat-der-sparkasse-holstein-sparkassendirektor-joachim-wallmeroth-wiederbestellt/

      Ist es nicht schön, wie Politik & Wirtschaft einträchtig Hand in Hand arbeiten!?? Da hat der Landrat doch hohes Interesse daran, dass es der Sparkasse Holstein gut geht – auch wenn wir Ahrensburger dabei auf der Strecke bleiben.

      1. H.J. Lange

        Hallo J.P. Kirchhoff,
        auch Sie beschreiben das, was ich über Jahre hinweg “Familie” genannt habe, eine “Familie” mit System, eine “Familie”, der ich Straftaten wie etwa Betrug nachgewiesen habe, was bereits für sich genommen eine Straftat der “Familie” darstellt, vorrangig zum Schaden der Allgemeinheit.
        Übrigens gehören weitere Institutionen und BehördenmitarbeiterInnen zur “Familie”.
        “Der Wutbürger” fühlt es.
        Für die detaillierten Nachweisfakten ist kein “Familien”-Ohr offen. Nachweislich.
        Haben bestimmte Medien eingeheiratet ?
        Aus der HA-Chefredaktion schrieb mir am 06.01.2017 Matthias Iken / Zitat: ” Ich bin sicher, die Kollegen schauen sich das an.” Gemeint sind die bekannten Kollegen in Ahrensburg, mit Herrn Blombach an der Spitze.
        Die Leser dieses Blogs können es dann im Abendblatt lesen oder eher wahrscheinlich auch nicht.
        Die Vorhersagekraft von Herrn Iken steht auf dem Prüfstand.
        HJL

  4. Heinz L.

    Ist doch jedes Jahr das Gleiche. Schon zur Herrn Leinius Zeiten waren wirkliche Neuansiedlungen Mangelware. Die meisten, frecherweise “Ansiedlungen” genannten sind nur Firmenumzüge, die an anderer Stelle Leerstand hinterlassen.
    Von Neuansiedlungen aus anderen Bundesländern komme ich auf 3 von 28 (wow, da stimmt die Abendblatt Überschrift “Unternehmen fliegen auf Stormarn” ). Ich freue mich! Gratulation!
    Sachlicher Qualitätsjournalismus, Fakten, Fakten, Fakten..

  5. Frieda B.

    Das sind ja interessante Querverbindungen zwischen der Verwaltung , der Politik und der Sparkasse Stormarn. Über die WAS ist der Kreis mit der Sparkasse Stormarn und der Investitionsbank in Kiel verbandelt. Das heißt doch, dass hier staatliche Interessen und das Gewinnstreben zweier Banken munter miteinander vermischt werden. In diesem Fall heißt dies, dass der Landrat, der öffentlche Belange zu vertreten und zu schützen hat, auch im Vorstand der Sparkasse Holstein sitzt und dort dafür sorgen muss, dass die Sparkasse Holstein bei ihren Immobiliengeschäften gute Gewinne einfährt (siehe Bebauung des ehemaligen Klinikgeländes in Ahrensburg).
    Das ist ein Interessenkonflikt, der anscheinend sowohl beim früheren als auch beim jetzigen Landrat zugunsten der Interessen der Sparkasse Holstein entschieden wurde bzw. wird.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Aber, aber! Wieso denn “Interessenskonflikt”? Was bei Trump geht, das geht auch bei Görtz, weil es schon bei Plöger so gegangen ist. 😉

      PS: Sparkasse Holstein, nicht mehr Sparkasse Stormarn.

  6. Britta S.

    Ja. lieber Herr Dzubilla, wenn ein Interessenkonflikt gar nicht mehr wahrgenommen wird, dann ist es schon weit gekommen. Die Verquickung zwischen dem Kreis und der privaten Immobilienwirtschaft ist augenfällig. Es ist schon sehr auffällig, dass sich in Ahrensburg und anderen Gemeinden im Kreis Stormarn die Bodenrichtwerte in den letzten 15 Jahren nicht nach oben bewegt haben, sofern man die Inflationsrate einmal mit einbezieht. In der gleichen Zeit haben die Bodenrichtwerte z.B. im angrenzenden Rahlstedt und in Volksdorf um mehr als 100% zugelegt.
    Die Profiteure dieser niedrigen Bodenrichtwerte sind die Makler und vor allem die Firmen, die Grundstücke zu den hiesigen Bodenrichtwerten aufkaufen, neu bebauen und die Wohnungen und Häuser dann zu Hamburger Preisen wieder verkaufen. Dazu zählt auch die Sparkasse Holstein.
    Die Verlierer bei diesem Spiel sind die Grundeigentümer, die ihre Grundstücke anhand der hiesigen Bodenrichtwerte verkaufen. Das sind dann häufig ältere Menschen, die ihr Häuschen verkaufen wollen oder müssen. Diesen Grundeigentümern bleibt dann nach dem Verkauf häufig nicht einmal genug Geld, um sich für die letzten Lebensjahre einen Platz im Rosenhof leisten zu können.
    Und noch eine Frage zum Schluss: Wer sitzt eigentlich in dem Gutachterausschuss, der die Bodenrichtwerte im Kreis Stormarn festlegt? Es sind seit Jahr und Tag die immer gleichen Makler aus dem Kreis Stormarn, die hier das Sagen haben. Das Spiel geht demnächst in die nächste Runde. Man darf gespannt sein, wie man den Bürgern demnächst die neuesten Bodenrichtwerte “verkaufen” wird.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Liebe Britta S. – ich kann das nur bestätigen. Ich war schon dabei, meine Wohnung in Ahrensburg über eine Maklerin in der Hagener Allee zu verkaufen. Instinktiv habe ich gefühlt, dass dabei etwas nicht gestimmt hat. Daraufhin habe ich eine Hamburger Maklerin mit dem Verkauf beauftragt (siehe Logo rechts am Rande!) und habe einen erheblich (wirklich: erheblich!) höheren Preis erzielt. Darum meine Empfehlung: Machen Sie einen Bogen um das Ladengeschäft in der Hagener Allee, und seien die Vorzeige-Damen dort auch noch so hübsch! 😉 Die Maklerin Carina Neumann Immobilien kann ich dagegen sehr empfehlen!

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