Na bitte, es geht doch! Am 27. Oktober 2016 habe ich die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt zu mehr “Wiedervorlagen” aufgefordert und dazu gefragt: “Und dann die Tiefgarage unter dem Rathausplatz, wo rund 80 Parkplätze abgesperrt sind – wann kommt dieses Thema endlich zur Wiedervolage?”
Natürlich konnte die Redaktion darauf nicht unmittelbar reagieren und zur Wiedervorlage des Themas kommen, denn es wäre den Damen und Herren höchst peinlich gewesen, dass ein Blogger ihren die Themen vorgibt, über die sie schreiben müssen. Aber sechs Wochen danach ist es endlich soweit: In ihrer “Wiedervorlage” schreibt das Blatt heute: “Rathaus-Garage: Parken nur für Dauermieter” – siehe die Abbildung!
Diese Überschrift ist natürlich Mumpitz. Es geht gar nicht um die Rathaus-Garage, sondern es geht um einen Teil der Tiefgarage unter dem Rathausplatz, wo rund 80 Parkplätze seit Jahren leerstehen und total verdreckt sind. Ein Thema, über das ich schon mehrfach berichtet habe. Und nun berichtet Harald Klix, dass der Eigentümer bald öffnen will, aber nicht für Kurzparker.
Will. Das ist eine Absichtserklärung, während es in der Überschrift als Tatsache verkündet wird. Und Absichtserklärungen hat die Firma Miramar Luserke in Vergangenheit schon mehrfach abgegeben, ohne dass etwas danach passiert ist. In dem Beitrag von Harald Klix steht absolut nichts Neues mit Ausnahme eines neuen, unverbindlichen Versprechens.
Und dann kommt’s! Wir lesen: ‘Wir haben beim Eigentümer noch mal Druck gemacht, dass die Garage endlich freigegeben werden soll’, sagt Bürgermeister Michael Sarach. Die Möglichkeiten, diese Forderung auch durchzusetzen, sind allerdings beschränkt.”
Verstehen Sie das, liebe Mitbürger? Die Möglichkeiten sind beschränkt? Also gibt es Möglichkeiten? Warum hat Reporter Klix nicht gefragt, welche Möglichkeiten das sind? Und weiter, was die Stadt getan hat, um von all diesen Möglichkeiten auch Gebrauch zu machen? Vielleicht die Kündigung der Zufahrt auf der öffentlichen Straße, die durch die Ein- und Ausfahrt zur Rampengasse geworden ist…?
Als Leser vom 3. Buch Abendblatt fragt man sich manchmal, was die Schreiber dort von Beruf sind. Das Schlimmste, was ein Journalist machen kann, ist, um den heißen Brei herumzureden und die Leser dabei im Unklaren zu hinterlassen. Und wer weiß, wann die nächste “Wiedervorlage” kommt…!
Erzähl der Redaktion, im Himmel ist Jahrmarkt, und dann steht es am nächsten Tag als Tatsachenbericht im Blatt. Warum hinterfragen die Damen und Herren eigentlich selten das, was man ihnen erzählt?
Als ich die Überschrift gelesen hatte, habe ich im ersten Moment tatsächlich gedacht, dass die Verwaltung die Rathaus-Garage dauervermieten will. 😉
Die Stadt Ahrensburg hat dem Investor Luserke im Jahr 2009 eine Ein-und Ausfahrt zu seiner Tiefgarage zur Verfügung über die Klaus-Groth-Straße zur Verfügung gestellt, ohne dass die Stadt vom Investor eine Gegenleistung verlangte. Verantwortlich für dieses Millionengeschenk an den Investor Luserke sind die damalige Bürgermeisterin Pepper und der städtische Advokat Reich. Der Stadtjustiziar Reich hat mit dafür gesorgt, dass einem städtebaulichen Vertrag zugestimmt wurde, bei dem die Vorteile ausnahmslos auf der Seite der Investoren waren und die Nachteile ausschließlich auf der Seite der Stadt bzw. des Steuerzahlers.
Als Gegenleistung für das Nutzen von öffentlichem Gelände hätten Pepper und Reich z.B . verlangen können, dass ein Teil der Parkplätze kostenlos den Ahrensburgern zur Verfügung gestellt wird. Das hat man aber nicht getan. Jetzt steht der Bürgermeister mit leeren Händen da und hat keinerlei Druckmittel in der Hand. Und Investor Luserke wird sich wohl regelmäßig die Hände reiben und sich darüber amüsieren, wie er zu Lasten des Ahrensburger Steuerzahlers eine kostenlose Zufahrt zu seiner Tiefgarage bekommen hat.
Schöner noch: Durch die neue Einfahrt, die er von der Stadt geschenkt bekommen hat, konnte er an der alten Einfahrt ein neues Geschäftslokal bauen und es an einen Apotheker vermieten.
Sie vergessen einen der damaligen Hauptverantwortlichen: den damaligen Bauamtsleiter Thiele. Bei diesem Bauamtsleiter wusste man nie genau, arbeitet der im Auftrag der Stadt oder der jeweiligen Investoren. Heute wissen wir: Einige der damaligen Akteure sind abgetreten, aber das System bleibt.
Der Seniorenbeirat treibt reine Symbolpolitik. Man redet engagiert daher, das Ganze ist aber folgenlos. Und die Stormarnbeilage gibt den ganzen Mist brav wieder und vermeidet es, über die Hintergründe und die tatsächliche Ursachen der jetzigen misslichen Situation zu berichten, denn dann würde es für Pepper, Thiele und Reich ungemütlich .
Immer wieder liest der Abendblatt-Leser bei der Berichterstattung zu diesem Parkplatzskandal: Alles wird gut. Seit 7 Jahren. Und der Vorsitzende der Senioren grinst dazu und denkt, damit aus dem Schneider zu sein. Was soll das? Warum schreibt die Zeitung nicht endlich, WARUM diese 90 Parkplätze seit 7 Jahren leerstehen und was der Bürgermeister bis heute dagegen unternommen hat, außer die Firma aufzufordern, die Sperrung zu beseitigen? Hält man seine Leser für so dämlich, dass die sich mit einem solchen Bericht zufriedengeben? Vielleicht kann das Stormarner Tageblatt das Thema aufgreifen und schreiben, was wirklich Sache ist?
Wie nennt man das, was der Seniorenbeirat hier macht? Die Backen aufblasen.
Wie nennt man das, was die Stormarnbeilage hier macht? Kuschen vor den Verantwortlichen.
Dass der Senioren-Beirat selber nichts Erkennbares unternommen hat, sondern sich nur als Marionette von der Stormarnredaktion vor den Karren spannen lässt, spricht Bände.
Ich weiß wieder ganich was Sie wolln, Herr Dzubilla,
denn Parkplätze werden in der heutigen „Innenstadt“ morgen überflüssig sein.
Stattdessen baut sich die bei Ihnen bereits erwähnte neue „City-Ost“ auf.
„Toom“ hat mit seinem Neubau an der Kreuzung Kornkamp-Beimoorweg den Anfang gemacht. Es wird mindestens „famila“ folgen. Allein diese beiden Märkte bieten neben unzähligen Gratis-Parkplätzen schon heute an:
„Toom“:
Baumarktartikel aller Art, Pflanzen, Gartenartikel, Weihnachtsbäume.
Backwaren mit Kaffeeausschank usw., fliegender Obsthändler.
„famila“:
Bekleidung, Schuhe, Haushaltswaren,
Obst, Lebensmittel aller Art, Schlachter.
Büroartikel, Zeitschriften, Kopierer.
Dromarktartikel aller Art.
Tierfutter, Fahrräder, Spielwaren.
Und vor den Kassen:
Geldautomat, Lotto-Toto, Post.
Getränkemarkt.
Schuster-Textilreinigung, Backwaren mit Kaffeeausschank usw.
Blumen, Friseur.
Und vor der Tür:
Mandelbude, Wurstimbiss, Balkanspezialitäten.
2 x in der Woche Fisch,
In der Saison:
Erdbeeren, Spargel, Grünkohlessen.
Tanken.
Den Rest bestellt die moderne ZeitgenossIn im Internet.
Lieber Herr Dzubilla, Sie können schon heute den Zukunfts-Charme der Ahrensburger Innenstadt in der mit allerlei Alibibuden zugestellten Rampengasse erspüren. Warum sollte sich jemand ausgerechnet dorthin verirren, wenn er doch in naher Zukunft in der „City-Ost“ alles Erdenkliche kaufen kann, nach Abstellen seines Fahrzeugs auf bewusst zu groß angelegten Gratis-Parkplätzen?
Im Übrigen muss der Einkauf ruck-zuck gehn, wenn nach politischer Vorgabe „Beide“ voll berufstätig sind. Keine Zeit, keine Zeit.
Das Suchfahren durch Tiefgaragen war gestern.
Vor 2 Tagen gabs im Abendblatt einen Bericht darüber, dass die Möglichkeit, ein Parkhaus unter dem Stormarnplatz zu errichten, geprüft werden soll. (Natürlich durch….. Einen Gutachter! “Das Schweizer Taschenmesser Ahrensburgs”)
Die Idee zu dem Parkhaus hab ich zuvor aber schon wo anders mal gelesen…
Wo war das noch…