Wenn Sie zu den letzten noch lebenden Abendblatt-Abonnenten zählen, dann erfahren Sie heute auf der Titelseite: “Ahrensburg gibt Startschuss für 30-Millionen-Projekt”. Und wenn dieses Thema Sie interessiert, dann konnten Sie sich darüber schon am vergangenen Montag auf AhrensburgTV informieren. Mit anderen Worten: 2 Werktage benötigte die Redaktion, um ein Ereignis vom Montag am Mittwoch zu veröffentlichen.
Und dann erfährt der Leser auf der Titelseite auch noch von einer Bluttat: “Ehedrama in Großhansdorf: Frau sticht Mann nieder”. Nach dem ersten Schreck liest man weiter und erkennt: Die Geschichte auf der heutigen Titelseite ist fast ein Jahr alt, denn die Tat wurde bereits am 10. Dezember 2015 begangen. Was also soll diese alberne Schlagzeile, für die sich sogar eine Boulevardzeitung zu schade fühlen würde?!
“Ahrensburg hat einen neuen Stadtverordneten”, erfahren wir. Und unter dem Foto steht: “CHRISTIAN THIESEN”. Darunter folgt die Zeile: “Uwe Gaumann ist neuer Stadtverordneter der CDU Christian Thiesen” – siehe die nahstehende Abbildung! Das liest sich ziemlich konfus, finden Sie nicht? (MediaMarkt würde sagen: “Alles eine Frage der Technik!” Und die beherrscht man offensichtlich beim Hamburger Abendblatt noch nicht so ganz perfekt.)
Ja, so geht Politik in einer Kleinstadt: Der Bürger wählt Dr. Ernst-Jügen Hoffmann (CDU), der danach angeblich aus der CDU ausgetreten ist, dessen Mitgliedschaft aber immer noch online besteht), Olaf Waskow (CDU) und Sybille Ott (CDU), die anschließend ihre Mandate niederlegen und durch Personen ersetzt wurden, die der Bürger mit Mehrheit der Stimmen gar nicht gewollt hat. Und nun ersetzt Uwe Gaumann (CDU) den erkrankten Christian Conring (CDU). Woraus der Bürger ablesen kann: Die Personenwahl ist eine reine Farce; wer Stadtverordneter wird, bestimmt die Partei und nicht der Wähler.
Das Vertrauen der Bürger zur CDU dürfte so weit unten sein, dass diese Partei nach der nächsten Wahl höchstens noch mit einem Stadtverordneten vertreten sein wird.
Zwischen dem, was im Kommunalwahlrecht steht, und der politischen Wirklichkeit, liegen Welten. Leider sind die anderen Parteien, gerade die SPD, keinen Deut besser. Die Bürger haben den früheren SPD-Stadtverordneten Griesenberg bei der letzten Kommunalwahl eindeutig abgewählt. Trotzdem sitzt er weiterhin mit vollem Stimmrecht im Bauausschuss. Die SPD hat dies einfach so entschieden.
Was wolln Sie eigentlich Herrr Dzubilla ?
Denn die politisch überaus korrekte Schlagzeile “Frau sticht Mann nieder” ist doch ebenso ultimativ glasklar wie die Aussage von Herrn Peter Egan (WAB) “Wir sollten künftig gemeinsam die beste Lösung für die Stadt finden”.
Endlich ein völlig neuer Denkansatz. Applaus für Herrn Egan.
Herr Dzubilla, Sie sehen, Herr Egan will nun radikal alles besser machen. Besser als bisher. Nun geht es wirklich los. Zusammen mit dem GRÜNEN Jörg Hansen sucht er mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft Mitstreiter für das GUTE.
Hartmut Möller (SPD) toppt seine Kollegen noch um Längen, wenn er wirklich absolut unmissverständlich von einem “traurigen Beispiel für beschränkte Planung” spricht, was verständlich ist, da sein Parteifreund Architekt Griesenberg völlig unverständlich und ausnahmsweise keinen Auftrag einfahren konnte, für das Projekt Lindenhof.
Es wäre die beste gut-gemachte Lösung gewesen. Für wen auch immer.
Hallo Herr Egan!
Hat man denn bisher niemals versucht, gemeinsam die beste Lösung für die Stadt zu finden? Das würde mich als Bürger doch höööchst misstrauisch machen! Bitte, lieber Herr Egan, erklären Sie schnell, dass Sie sich bloß falsch ausgedrückt haben! Oder dass die Redaktion Ihre ursprüngliche Aussage verändert hat!
Beste Grüße
Harald Dzubilla