Dass die Nordlichter in diesem unserem Lande dazu übergegangen sind, das Münchener Oktoberfest zu imitieren, erleben auch wir Ahrensburger seit fünf Jahren. Wobei das Ergebnis vergleichbar ist, würde man das Karussell auf dem Rondeel als “Ahrensburger Dom” bezeichnen. Oder den weihnachtlichen Glühweinstand des Bürgervereins samt der drei Büdchen als “Ahrensburger Christkindl-Markt”.
Aber egal, ‘ne Gaudi war das Ahrensburger Oktoberfest allemal. Und eine Gaudi danach liefert der MARKT in seiner aktuellen Ausgabe, wo man den Bericht doch tatsächlich überschreibt mit den Zeilen: “Auch in diesem Jahr wurde ‘zünftig anzapft” – siehe die Abbildung!
“Anzapft”…? Natürlich muss es “angezapft” heißen; während man in Bayern zünftig “Ozapft is!” ruft. Aber das wissen die Ahrensburger MARKT-Leute natürlich nicht. Ebenso wenig haben sie eine Ahnung, wie die bayrischen Landesfarben bezeichnet werden. (Hinweis: In Art. 1 Abs, 2 der Bayerischen Verfassung steht: “Die Landesfarben sind Weiß und Blau”.) Und wenn der MARKT von “blauweiß geschmücktem Festzelt” schreibt, dann ist das so ähnlich, würde man die US-Flagge bzeichnen mit Stripes & Stars. Oder die deutschen Farben mit Gold-Rot-Schwarz.
Und noch ein Schmankerl serviert uns der MARKT mit seiner Feststellung: “Auch in diesem Jahr mischten sich im Zelt Jung und Alt – Prominente aus Politik und regionaler Wirtschaft – alles fröhliche Menschen, die im Feiern mit den bayrischen Freunden mithalten können.”
Wozu ich selber erlebt habe: Es waren nicht nur junge und alte Prominente aus Politik und regionaler Wirtschaft, die sich im Festzelt fröhlich gemischt haben, sondern darunter haben sich auch ganz gemeine Bürger gemischt wie zum Beispiel ich. 😉
Beim Anzapfen konnte man in der Tat zwei “Schaumschläger” erkennen, oans, zwoa g’suffa! 😉