Dass wir Menschen aus anderen Ländern aufnehmen müssen, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen, steht außer Frage. Und für diese Menschen sind in Deutschland staatliche Stellen zuständig. Die aber können oder wollen diese Arbeit nicht ausreichend machen, weshalb sich Bürger freiwillig um die Menschen kümmern, die zu uns geflohen sind. So weit, so gut. Oder schlecht, wenn Sie wollen.
Dann aber gibt es Helfer, die ihre Arbeit nicht stillschweigend machen, sondern die sich selber in den Medien profilieren möchten. Und das wirkt in meinen Augen immer wieder peinlich. Genauso wie Monika Veeh, die auf ihrem Werbeportal ahrensburg24 (gesponsert von der Stadt Ahrensburg) unverhüllt Werbung für einen Supermarkt in Ammersbek macht mit der Überschrift: “Integration in den Arbeitsmarkt: Zwei Flüchtlinge arbeiten im Ammersbeker Supermarkt” – siehe die Abbildung!
Hintergrund: Der Edeka Supermarkt sucht dringend neue Mitarbeiter, wie man auf ahrensburg24 lesen kann. Da waren zwei Asylanten natürlich hochwillkommen. Und die dürfen nun ein Jahr lang dort ein Praktikum machen. Leben können sie davon nicht, denn: “Sie erhalten als Bezahlung einen kleinen Aufschlag auf die Grundsicherung in Höhe von 280 Euro monatlich.” Ob sich daraus der gesetzliche Mindestlohn ergibt, weiß ich natürlich nicht.
Warum Frau Veeh daraus auf ihrem Werbeportal einen ellenlangen Beitrag macht, weiß ich auch nicht. Vielleicht ist es ein sogenanntes Advertorial, für das der Edeka-Markt bezahlt und Lilliveeh vergessen hat, “Anzeige” darüber zu schreiben? So jedenfalls mutet der Beitrag an.
Der Staat hatte im September ein Programm zur Vorbereitung in den ersten Arbeitsmarkt v
Für anerkannte Asylbewerber aufgelegt, welches jedoch sehr schleppend startete. Knapp 350 Stellen wurden bundesweit laut Radiobericht vermittelt für die 1-€-Jobber. Über mögliche Gründe möchte ich nicht spekulieren. Daher ist es verständlich, dass jede positiv wirkende Maßnahme groß und breit hochgehalten wird.