Am 30. September 2016 habe ich auf Szene Ahrensburg berichtet, dass im neuen Ahrensburger Stadtteil in der neuen Ahrensburger Trabantenstadt Erlenhof ein Einkaufscenter entstehen soll. Und siehe hier: Nur vier Wochen später hat auch die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt davon Wind bekommen und berichtet heute darüber und das sogar als Aufmacher der Titelseite – siehe die Abbildung!
Nun warte ich darauf, dass auf dem Erlenhof auch noch ein Rathaus gebaut und ein Bürgermeister gewählt wird. Danach kommt ein eigener Bahnhof sowie ein Friedhof. Dabei wäre es natürlich positiv, würde die benachbart Stadt Ahrensburg das Geld zurückbekommen, das wir in den Erlenhof gesteckt haben. Ein Prestigeobjekt von Bürgermeister und der Mehrheit der Stadtverordneten, das für Ahrensburg so sinnvoll ist wie ein Blinddarm. Aber das erwähnte ich ja bereits, bevor der erste Grundstein gelegt worden war.
Sind Sie denn wirklich sicher, Herr Dzubilla,
dass die GfG Hoch-Tief-Bau GmbH & Co KG samt Zeitung das richtige Foto präsentieren ?
Denn auf dem Foto sind ausschließlich schicke Automobile aus dem höheren Preissegment zu sehen. Wohnen deren Besitzer wirklich im Erlenhof ?
Andererseits zugegeben, manche Grundstückspreise sind dort samt Wohnhäuser wirklich exorbitant hoch. Deshalb muss natürlich auch ein kleiner weißer oder doch mindestens roter Sportwagen für die Gattin drin sein, mit dem sie die Einkäufe im Rewe abtransportieren kann.
Herr Dzubilla, sicherlich entwickelt sich der Erlenhof in ein neues schickes Parkalleeviertel.
Schick ist es am Erlenhof bestimmt nicht. Manche Mehrfamilienhäuser können glatt als (Miets-) Kasernen durchgehen. Kein Wunder, dass die Ammersbeker schon in panische Angst geraten, in ihrer Gemeide könne etwas Ähnliches hochgezogen werden.
Das ist kein Wunder, dass die Ammersbeker entsetzt sind angesichts der Erlenhofbebauung. Die trauen ja ihren eigenen Augen und nicht dem, was ihnen von ahrensburg24 und der Stormarnbeeilage vorgegaukelt wird.
Im Grunde genommen ist die Erlenhofbebauung ein Anachronismus, bevor sie überhaupt zu Ende durchgeführt ist. Es ist ein Beispiel dafür, was herauskommt, wenn sich eine Stadt von einem eigenen Gestaltungswillen verabschiedet und die Art der Bebauung den einzelnen Investoren und Baufirmen überlässt. Diese Firmen bauen ihre Standard Doppel – , Reihen – und Mehrfamilienhauskomplexe, um beim Verkauf möglichst viel Geld zu verdienen. Ob diese immergleichen Gebäudevarianten in Ahrensburg oder irgendwo anders stehen, ist den Investoren egal. Ob das alles als Ganzes irgendwie zusammenpasst, scheint auch für die Bauabteilung der Stadt Ahrensburg völlig bedeutungslos zu sein.
Vermutlich wird man sich in einigen Jahren die Frage stellen: Wie konnte ein solches Konglomerat an unterschiedlichen Baustilen , Bauhöhen und Gebäudetypen überhaupt genehmigt werden?
Ahrensburg setzt das fort, was man andernorts seit vielen Jahren längst verworfen hat: Ahrensburg baut eine Trabantenstadt, die sich zunehmend von der Innenstadt abkoppeln wird . Die heutige Beichterstattung in der Stormarnbeilage bestätigt -leider eher unfreiwillig- nochmals diese Entwicklung.
Wer wissen will, wo die 60 Millionen an öffentlichen Investitionen aus den letzten 6 Jahren größtenteils geblieben sind, der muss sich nur ein bisschen auf dem Erlenhof umsehen.
Und wo bleibt die Hintergrundberichterstattung der Stormarnbeilage zum Thema Erlenhof? Hinnerk Blombach ist doch so stolz auf seine Hintergrundberichterstattung. Ich kann sie nur nicht im Blatt finden, und schon gar nicht zum Thema Erlenhof. Das ist doch eher die Hofberichterstattung aus dem Rathaus.
Lieber Fritz aus Ahrensburg,
“Hofberichterstattung” ? Was soll das denn ?
Auch Sie werden am Ende einräumen müssen, dass sämtliche neuen Einwohner auf dem Erlenhof auch eine angemessene Unterkunft gefunden haben. Egal, ob mit Kinder- oder Sportwagen. Oder mit Leichenwagen auf Dzubillas Erlenhof-Friedhof.
Über logische Ergebnisse muss die Zeitung doch nicht vorher berichten.
Allerdings besagen Gerüchte aus der Redaktion, dass auf dem Erlenhof nun doch eine neue Kirche errichtet werden soll. Das sei aber noch nicht spruchreif.
Und im übrigen Frieda B und Petra;
“Die Ammersbeker” fürchten sich nicht vor dem Erlenhof. Im Gegenteil. Sie sind neidisch, denn sie wissen, dass sie auf ewig von unserer schön-bunten Ahrensburger Bauausstellung Erlenhof abgeschnitten sein werden, verkehrstechnisch. Denn eine Straßenverbindung über die trennende Aue wird es nie geben.
Die Stormarnbeilage ist so dreist zu behaupten, dass am Erlenhof derzeit 660 (und später einmal 1000) Leute wohnen. Das ist eine glatte Lüge.
Wenn die Zahlen aus der Stormarnbeilage auch nur ansatzweise stimmen würden, dann bräuchte man auf dem Erlenhof weder einen Supermarkt noch ein Ärztehaus. Dann würde auch die Kita nicht aus allen Nähten platzen. Es sieht ganz danach aus, dass die Stormarnbeilage ihre Leser für ziemlich dumm hält.