Ich bin ein Fan der japanischen Küche und esse in den Restaurants auch gern Sushi und Sashimi. Leider gibt es in Ahrensburg kein japanisches Restaurant, aber der Weg nach Großhansdorf ist ja auch nicht so weit. Und dort gibt es ein empfehlenswertes Sushi.
Kürzlich habe ich gelesen, dass das japanische Restaurant Yoshi im Alsterhaus, wo ich noch nie gegessen habe, vom Gault&Millau belobigt worden ist.
Der Gault&Millau, das werden Sie sicher wissen, ist ein Restaurantführer, der Gaststätten auszeichnet und Punkte vergibt, die zu Kochmützen führen. Genauso wie der Michelin, der Sterne verteilt. Die höchste Auszeichnung beim Gault&Millau sind 20 Punkte, wovon das japanische Restaurant Yoshi im Aldterhaus in Hamburg immerhin 14 bekommen hat, was umgerechnet eine Kochmütze ergeben hat. Das bedeutet: Gault&Millau empfiehlt das japanische Restaurant. Und dort ist man stolz und hängt die Urkunde an den Eingang , um Werbung mit der Auszeichnung zu machen.
So bin ich denn gestern in Begleitung ins Yoshi gegangen, um zu erkunden, was dort in Sachen Sushi und Sashimi auf den Tisch kommt und die 14 Punkte vom Gault&Millau rechtfertigt. Der Einfachheit halber habe ich die angebotene Platte für zwei Personen zum Preise von 85,00 Euro geordert. Und dazu einen grünen Tee bestellt, eine Cola-light und: „ein Mineralwasser ohne Kohlensäure“.
Die gemischte Platte war nicht zu tadeln, aber was dort zubereitet war, gibt es auch in anderen Sushi-Restaurants und keineswegs von schlechterer Qualität – wenn Sie bitte mal einen Blick auf die Abbildung werfen wollen. Das ist klassisches Sushi und Sashimi ohne Designer-Häppchen á la Steffen Henssler. Warum dieses Mix allerdings 85,00 Euro kosstet, kann ich nicht nachvollziehen. Und deshalb würde ich es niemals wieder bestellen, denn warum soll ich hier “Jungfernstieg-Preise” zahlen, wenn ich es um die Ecke in der Colonnaden sehr viel preiswerter und von gleicher Qualität bekommen kann!
Doch das eigentliche Thema, über das ich hier berichten will, war das bestellte Wasser, also „Mineralwasser ohne Kohlensäure“. Dazu weiß jeder Kellner-Lehrling: Natürliches Mineralwasser darf nur am Ort der Quelle abgefüllt werden und muss auf dem Etikett den Namen dieser Quelle tragen. Dazu weiter Angaben wie Ort und Abfüller. Außerdem gibt es gesetzliche Mindestwerte für den Gehalt an Mineralstoffen.
Wenn der Gast im Restaurant ein Mineralwasser bestellt, und dieses kommt in einem Glas, dann kann er nicht erkennen, ob es nicht vielleicht einfaches, billiges Tafelwasser ist – von Leitungswasser gar nicht zu reden 😉 . Oder es könnte auch Tafelwasser sein, das in eine offene Mineralwasserflasche umgefüllt worden ist. Und deshalb kommt natürliches Mineralwasser in der geschlossenen Flasche an den Tisch des Gastes, damit er sieht, wofür er zahlt.
Das Mineralwasser ohne Kohlensäure wurde im Yoshi in einer offenen Karaffe serviert, in der sich ein halber Liter befand. Im Glas dieser Karaffe war zu lesen: „Mineralbrunnen“ und dass es eine „Mehrweg-Leihflasche“ ist. Und der halbe Liter kostete 5,50 Euro.
Wenn ich den Gault&Millau mal berichtigen darf: Für die Sushi-Sashimi-Platte für 85,00 Euro und die Karaffe Wasser für 5,50 Euro gebührt dem Restaurant Yoshi im Alsterhaus keine Koch-, sondern eine Schlafmütze.
Ach ja, und noch etwas: “Yoshi” ist japanisch und bedeutet „gut“.
5 Euro 50 der halbe Liter? Selber schuld, Herr Dzubilla! Wären Sie stattdessen zu aldi gegangen, hätten Sie den ganzen Liter für 19 Cent bekommen. Und das in einer verschlossenen Flasche. 😉 😉 🙂