Im 3. Buch Abendblatt finden wir heute die Lachnummer des Tages – falls überhaupt ein ernsthafter Bürger darüber lachen kann. Das Thema: “Ahrensburger Staukreuzung nervt Autofahrer”. Gemeint ist die Ecke Woldenhorn und Bei der Doppeleiche mit der Großen Straße. Und zum Lachen ist das, was die Stormarn-Beilage jetzt festgestellt hat.
Das Thema ist so alt wie das City Center Ahrensburg. Mein erster Kommentar dazu (siehe Abbildung!) stammt vom 7. Juni 2010. Ein weiterer ist erschienen am 8. März 2011. Aber Christian Thiesen von der Stormarn-Redaktion hat wohl erst gestern zum ersten Mal aus seinem Redaktionsfenster in der Großen Straße nach unten geguckt und erkannt, dass sich dort ganz viele Autos stauen.
Nicht nur die Autofahrer nervt dieses permanente Stehen in der Schlange, sondern auch die Anwohner und Fußgänger. Denn die Autos verpesten die Luft der Innenstadt mehr als das nötig wäre. Und der Umstand des Staus ist nicht nur bei Autofahrern bekannt, sondern auch im Rathaus und bei den verantwortlichen Politikern. Etwas dagegen unternommen hat in all den Jahren noch niemand. Immerhin sagte Stephan Schott, Leiter des Fachbereichs Straßenwesen zur Stormarn-Redaktion allen Ernstes: “Wir beobachten die Kreuzung regelmäßig” – donni, donni aber auch! 😉
Nicht zuletzt am Stau beteiligt sind die Autofahrer, die aus der Tiefgarage mitten in der Rampengasse herausfahren. Diese Ausfahrt wurde den Investoren vom CCA von der Stadt Ahrensburg großzügig geschenkt. Und dieser Schildbürgerstreich nervt nicht zuletzt die Fußgänger, die aufpassen müssen, dort nicht unters Auto zu kommen.
Der frühere Bauamtsleiter Thiele meinte 2009 im MARKT:” Die umgestaltete Große Straße, das wird einmal eine Granate.” Aus Wilhelm Thieles Granate ist wohl eher ein stinkender Rohrkrepierer geworden.
Die Personen, die für das Verkehrschaos in Ahrensburg verantwortlich sind, namentlich der ehemalige Bauamtsleiter Thiele und die ehemalige Bürgermeisterin Pepper, haben sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht und genießen hohe Pensionen.
Das kommt heraus, wenn eine wichtige innerstädtische Straße für einen Investor geopfert wird, der 0,000 Cent dafür bezahlen musste.
Geschenke der Verwaltung und der Stadtverordneten an Investoren haben in Ahrensburg eine lange Tradition. Die Bürger werden dabei nie um ihre Meinung gefragt, . Die Bürger dürfen aber dann jedesmal die Folgen ausbaden.
Und die Stormarnbeilage beschreibt die Wirkung, berichtet aber nie über die Ursachen.
Die Stormarnbeilage war auch bei der Umgestaltung der Großen Straße in 2009 der verlängerte Arm der Verwaltung. Auch damals schon wurden die von der Verwaltung und den externen Beratern produzierten Pläne in den schönsten Farben großformatig den Lesern präsentiert. Die Stadtverordneten waren 2009 von den den Plänen der externen Berater für die Große Straße derart “besoffen”, dass sie die damals schon vorhandene Kritik an der Verkehrsführung einfach ignorierten.
Kommt einem alles irgendwie bekannt vor. Hinterher übernimmt aber, wie in Ahrensburg üblich, keiner von den Entscheidungsträgern die Verantwortung.
Damals war so ziemlich alles rechtswidrig.
1.
SPD-Bürgermeister M. Sarach täuschte vorsätzlich und schriftlich seine Kieler Aufsichtsbehörde, als er die Tiefgaragen-“Rampen” dem “CCA” zuordnete. Tatsächlich wurden die “Rampen” zusammen mit dem Geschäftshaus Klaus-Groth-Straße Ecke Großen-Straße (mit “Pennymarkt”) mehrfach rechtswidrig genehmigt und vielfach abweichend von dem bis heute gültigen Bebauungsplan. Verantwortlich war und ist die damalige SPD-Bürgermeisterin U. Pepper (gestützt von ihrem bis heute derartig aktiven Stadtjustiziar T. Reich).
Deshalb war auch der erst spätere Anschluss des “CCA” rechtswidrig.
Das gilt auch für den Anschluss der Garage unter dem Rathausplatz.
2.
Die “Rampen” wurden auf Grund und Boden im Besitz der Allgemeinheit errichtet, der von SPD-Frau Pepper dem Investor gratis überlassen wurde. Der baute dort mitten auf einer öffentlichen Fahrbahn private Tiefgaragen-“Rampen” und betreibt sie bis heute privatwirtschaftlich. Das ist eine vielfach rechtswidrige Konstruktion.
3.
Die heutigen Verkehrsprobleme in der Großen-Straße sind allein auf diese “Rampen” zurückzuführen.
Die Probleme waren seinerzeit vorhersehbar, wurden aber von der Bürgermeisterin samt Stadtverordneten informiert ignoriert.
Der damalige SPD-Stadtverordnete und Architekt R. Griesenberg hatte bei seiner Genossin “Uschi” Pepper die auslösenden Genehmigungen bestellt (was inzwischen zu einem “System” ausgebaut wurde).
4.
Die “Rampen” hätte es in einem ordentlichen sog. Generalverkehrsplan nicht gegeben. Den gibt es bis heute nicht.
Doppelzüngig täuschend spricht heute der CDU-Stadtverordneten T. Koch stattdessen von einem “Masterplan Verkehr”, den es ebenfalls nicht gibt.
Doppelzüngig täuschend auch der SPD-Stadtverordnete R. Haase. Er wird von der Zeitung so zitiert: Das Stauproblem sei das Ergebnis einer “unvollendeten Verkehrspolitik”. Damit räumt auch er indirekt ein, dass der neue “Flächenutzungsplan” auf keiner fundierten Verkehrspolitik aufbaut. Grotesk.
5.
Bauliche Abhilfe: Ostrampe abbrechen. Stattdessen neben die westliche Einfahrtsrampe eine neue “Ausfahrtsrampe” bauen.
Kostenübernahme: Durch die mindestens drei weiterhin privat abkassierenden Investoren.
HJL