Von sauberem Service und verbotenen Parkplätzen

Monika Veeh, Betreiberin des Werbeportals ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) veröffentlicht weniger gern kritische Leserbriefe, wie ich mehrfach vernommen habe. Und manchmal ist es gar kein Leserbrief, den sie auf einen ihrer redaktionellen Beiträge bekommt, sondern es ist ein Leserbrief auf eine Anzeige, weil der Leser auf diesem Portal nicht immer gleich unterscheidet, was Werbung ist und was Redaktion sein soll.

aus: ahrensburg24

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Corpus Delicti: Auf eine Anzeige vom Restaurant Kroatien schrieb eine Sandra zwei Sätze mit mehr Rechtschreibfehlern, als die Deutschlehrerin in der Grundschule erlaubt. Das Highlight: Anzeigenleserin Sandra bestätigt dem kroatischen Restaurant, dass das Geschirr dort nicht nur „super“ ist, sondern „vor allem ist es wirklich sehr sauber“.

Sollte Sandra aber nicht das Service, von dem sie gegessen hat, sondern das Restaurant als solches in Sachen Sauberkeit beurteilen, dann stellt sich mir die Frage: Was soll so eine alberne Bemerkung, Sandra? Sind Sie vielleicht die Putzfrau vom Restaurant Kroatien? Oder warum erwähnen Sie ausdrücklich die Sauberkeit in dieser Gaststätte…?

Vom Restaurant zur Tafel, nämlich zur Ahrensburger. Dort ist an der Mauer ein Hinweis angebracht, dass „PARKEN VERBOTEN Nur für Mitarbeiter der Tafel“ gilt.

Natürlich habe ich das bewusst missverstanden. 😉 Aber ich könnte mir vorstellen, dass viele Menschen, die zur Tafel kommen und die deutsche Sprache nicht perfekt beherrschen, das echt missverstehen könnten. (Aber die, die mit dem Auto kommen, parken ja ohnehin etwas abseits.)

Geschäfte und ihre Schaufenster müssen auffallen, um Kunden anzulocken. Aber die Geschäftsinhaber können es auch übertreiben. Wie die neue „Academy Intensivfahrschule Ahrensburg“ in der Rathausstraße, wenn Sie bitte mal Ihr Augenmerk auf deren Ladenfassade richten wollen!

Wie schreibt doch der Theaterkritiker so gern? Er schreibt: Weniger wäre mehr gewesen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. August 2016

Ein Gedanke zu „Von sauberem Service und verbotenen Parkplätzen

  1. Raumpflegerin i. R.

    “Wirklich sehr sauber” soll meinen, dass keine Essenreste des Vorgängers auf dem Tischtuch zu finden sind, keine Spinnweben an der Garderobe und keine Kakerlaken, die auf dem Boden laufen. Und auch die Toiletten sind gereinigt. Also nicht so wie in anderen Ahrensburger Restaurants üblich, sondern eben “wirklich sehr sauber”. (Vorsicht! Ironie!)

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