Im Gastronomiegewerbe herrscht ein Aberglaube, und zwar: Schüttet der Wirt etwas Salz auf den Gehweg vor seinem Lokal, dann bekommen die Passanten davon Durst und gehen in die Kneipe. Ob das wirklich funktioniert, weiß ich nicht, aber Städte und Gemeinden habe ja schon lange verboten, Salz auf Gehwege zu streuen – jedenfalls, wenn Eis und Schnee darauf ist. 😉
In Ahrensburg gibt es auch Lokale und andere Läden, die stellen Schilder mitten auf den Gehweg, wohl in der Hoffnung, dass die Passanten beim Drumherumgehen direkt in den Laden kommen, um dort zum Beispiel “handgemachten und sauleckeren” Schinken zu kaufen – siehe die Abbildung vom Rondeel! Und: Diese Aufstelltafel stand noch da, als der Laden bereits geschlossen hatte. Was soll das…?!
Und dann gibt es Schilder auf dem Rondeel von Läden, die nicht direkt am Rondeel residieren. Die Inhaber müssen für das Aufstellen dieser Tafeln an die Stadt löhnen. Ein Laden hat seine Stelltafel dabei sogar auf ein Rollbrett montiert, warum auch immer. Denn: Das Gefährt steht dort Tag und Nacht an derselben Stelle. Und das Plakat sieht dementsprechend aus – siehe die Abbildung unten rechts!
Für diesen Schrott-Aufsteller muss der Ladeninhaber zahlen. Da frage ich mich als unbeteiligter Bürger: Warum bezahlt ein Laden für das Aufstellen eines Schildes auf dem Rondeel, wenn das Plakat darauf so werbewirksam ist wie ein Fliegenschiss an einer Schaufensterscheibe? Schlimmer noch: Hier entsteht Anti-Werbung, denn in den Köpfen der Passanten bildet sich die Vorstellung: So, wie das Plakat aussieht, so arbeitet auch der Laden. Und eine Zierde für den historischen Platz im Herzen der alten Schlossstadt Ahrensburg ist es natürlich auch nicht. (Aber immer noch besser als der Blaumann! 😉 )
Diese meine Werbeberatung für den Laden ist übrigens vollkommen gratis. 🙂
Es soll sogar Läden geben, die streuen Kaviar auf den Fußweg, damit die Menschen aus- und in den Laden rutschen. Was sagt das Ordnungsamt zu Schildern auf dem Bürgersteig?