Nein, das Thema in diesem Blog-Eintrag ist nicht neu. Aber ich muss es noch einmal wiederholen, weil sich nichts getan hat, nachdem ich schon einmal darüber berichtet habe. Denn das, was hier passiert, ist in meinen Augen einfach ungeheuerlich. Bitte, lesen Sie und urteilen Sie selber:
Im Rathaus von Ahrensburg sitzt eine Frau mit Namen Christiane Link. Ihre Aufgabe ist es, wie der Name der Abteilung es schon sagt: „Wirtschaftsförderung der Stadt Ahrensburg“. Und diesbezüglich gibt Christiane Link in regelmäßigen Abständen einen Newsletter heraus mit dem wundersamen Namen AHRENSBURG 360°, was offenbar bedeutet, dass sich in Ahrensburg alles im Kreise dreht, ohne dass man hier vorankommt.
Ich wiederhole: Sinn der Abteilung Wirtschaftsförderung der Stadt Ahrensburg ist es, die Wirtschaft in der Stadt Ahrensburg zu fördern. Aber was tut Christiane Link tatsächlich? Tatsächlich fördert sie die Wirtschaft der Stadt Hamburg.
Corpus Delicti: Schauen Sie doch mal auf die Gelben Seiten, wie viele Firmen es in Ahrensburg gibt, die Marketing machen! Und was macht Christiane Link? Gibt sie der einen oder anderen Ahrensburger Marketing-Firma vielleicht einen Auftrag?
Nein, Christiane Link von der Wirtschaftsförderung der Stadt Ahrensburg fördert seit Ewigkeiten eine Marketing-Firma in Hamburg, nämlich Weiss Marketing. Warum? Offenbar hält die Dame unsere Ahrensburger Marketing-Firmen für unfähig.
Oder aber – lehnen die Ahrensburger Marketing-Firmen womöglich eine Zusammenarbeit mit Christiane Link ab wg. deren Unfähigkeit…?
Fragen über Fragen. Kennt vielleicht jemand die Antwort, warum die Wirtschaftsförderung Ahrensburg bei der Umsetzung ihrer Arbeit unbedingt eine Firma in Hamburg benötigt…?
Hallo Herr Dzubilla!
Es handelt sich hier um eine Zusammenarbeit von Frau mit Frau, sprich von Christiane Link mit Andrea Weiss. Oder wie man so sagt: LINK WEISS, WAS FRAUEN WÜNSCHEN! Und Gabriele Fricke hat das bestimmt abgenickt, vermute ich. 😉
Beachtenswert ist auch, dass die Hamburger Firma sogar ihre Web-Adresse angeben darf, sodass die Newsletter-Empfänger sich direkt dort hinwenden können. Ja, Frau Link sieht auf dem Foto im Newsletter nicht nur so tutig aus, sie ist es tatsächlich. Kein Wunder, das der Bürgermeister stöhnt, dass die Verwaltung unterbesetzt ist.
Die Wirtschaftsförderung in Ahrensburg: Noch eine Stelle für Frührentner.
Und ich dachte immer, dass Frau Link selber Marketing macht. Nun hat sie über die Stadtverwaltung diese Arbeit an eine Fremdfirma vergeben. Warum? Weil sie diese überschaubare Arbeit incht leisten kann?
Frau Link sitzt auf dieser Stelle seit über zehn Jahren, ohne dass erkennbar wäre, welche Arbeitsplatzbeschreibung und welche Leistungsanforderungen mit dieser Stelle verbunden wären. Und anscheinend ist bis heute noch kein Stadtverordneter auf die Idee gekommen, hier einmal nachzuhaken . Eine Stelle für Wirtschaftsförderung hat nur dann Sinn, wenn sie nachweislich mehr Geld in die Stadtkasse einbringt als die Stelle den Steuerzahler kostet.
Aber, aber Herr Dzubilla, warum schließen Sie aus, dass der Auftrag von Frau Link als Folge einem ordentlichen Ausschreibungsverfahren vergeben wurde, an dem sich die zahlreichen Ahrensburger Firmen möglicherweise gar nicht beteiligt haben zumindest jedoch allesamt nicht gegen die Hamburger Firma Weiss Marketing durchsetzen konnten?
Wir sollten bis zum Beweis des Gegenteils doch erst einmal davon ausgehen, dass auch in diesem Fall von der Verwaltung ausschließlich nach Recht und Gesetz verfahren wurde und somit Firmenstandort sowie Person der Inhaberin ohne jede Bedeutung für die Entscheidung gewesen ist.
Eine freihändige Vergabe durch Frau Link erscheint mit nahezu ausgeschlossen.
Ja, wo Sie das sagen, lieber Herr Dr. Schrimpff, fällt mir die Hamburger Firma Wiener Kontor ein: Alles im Ausschreibungsverfahren gelaufen damals mit der Frau Barth, hähä!
Honi soit qui mal y pense!
Lieber Herr Dr. Schrimpff,
ich werte Ihren Kommentar mal nicht als grottentiefen Sarkasmus, sondern nehme ihn ernst:
Ihr Zitat:
“Wir sollten bis zum Beweis des Gegenteils doch erst einmal davon ausgehen, dass auch in diesem Fall von der Verwaltung ausschließlich nach Recht und Gesetz verfahren wurde.” Zitatende.
Wie lange wollen Sie von diesem Ihrem Grundsatz ausgehen ?
Denn leider reicht erfahrungsgemäß der “Beweis des Gegenteils” eben nicht aus, um die städtische Verwaltung Ahrensburg auf den Pfad von “Recht und Gesetz'” zu bringen.
Der Beweis des Verstoßes gegen “Recht und Gesetz” ist dem derzeitigen, “gut-gemachten” Verwaltungschef zu häufig aber auch sowas von egal – Sie werden nicht glauben wollen, was in Ihrem verschmutzten Rathaus so alles möglich ist.
Und sogar “ausschließlich” nach Recht und Gesetz ? Wie kommen Sie zu dieser Unterstellung ?
HJL
Wo wir doch gerade beim Thema Ausschreibungen sind: Haben Sie schon einmal davon gehört, dass es vor der Anhandgabe städtischer Grundstücke an Investoren ein ordentliches Wettbewerbsverfahren gegeben hat? Haben Sie schon einmal davon gehört, dass die Nichteinhaltung dieses gesetzlichen Verfahrens von irgendeinem Stadtverordneten oder irgendeiner poltischen Gruppierung je beanstandet wurde?
Ich kenne ein derartiges geregelts Bieterverfahren aus Städten wie Bargteheide, Bad Oldeslohe , Norderstedt etc. , die ein derartiges Wettbewerbsverfahren über die Presse publik machen und auf diesem Weg Interessenten dazu auffordern, sich an dem Wettbewerbsverfahren zu beteiligen.
Und im Unterschied zu der Vergabe von Werbeaufträgen geht es hier wirklich um Millionen, die der Stadt Ahrensburg womöglich entgehen oder bereits entgangen sind.
Dazu , liebe Britta S., kann ich Ihnen ein konkretes Beispiel nennen. Die Gewerbeflächen Beimoor-Süd wurden im vergangenen Jahr an die WAS verkauft. Vorangegangen waren ein Jahr lang GEHEIMVERHANDLUNGEN zwischen dem Ahrensburger Bürgermeister und der WAS. Kein Stadtverordneter hat sich daran gestört, dass vor dieser Vergabe an die WAS weder eine Ausschreibung durchgeführt wurde noch Angebote anderer möglicher Käufer eingeholt wurden. Die Stadtverordneten ließen sich sogar dazu verpflichten, dass über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart wurde. So etwas ist aber nur dann nötig, wenn der Kaufpreis erheblich unterhalb der ortsüblichen Preise liegt. Wir können also davon ausgehen, dass hier MIllionen verschenkt wurden.
Die WAS ist eine GmbH. Ziel des Unternehmens ist es, Gewinne zu erzielen. Da es keine anderen Wettbewerber gab , konnte die WAS sozusagen den Preis selbst bestimmen. Ein derartiges Verfahren geht zu Lasten der Ahrensburger Steuerzahler.
Wenn wir schon dabei sind, liebe Britta S., hier noch ein weiteres Beispiel. Über die Vergabe des Grundstücks “alte Reitbahn” führte die Verwaltung offensichtlich über einen längeren Zeitraum im stillen Kämmerlein Gespräche mit einem einzelnen Investor , natürlich ohne vorherige Ausschreibung. Ein zweiter Investor bekam dies zufällig mit und wollte auch ein Angebot abgeben. Der zweite Investor hatte aber keine Chance , weil er kein Koppelungsgeschäft ( Kino am Bahnhof/Bebauung alte Reitbahn) anbieten konnte.
Auch hier fand die Vorgabe der Verwaltung wieder einmal die überwältigende Zustimmung der Stadtverordneten. Der erste Investor bekam das städtische Grundstück ” alte Reitbahn ” zur Anhandgabe, obwohl die Pläne für das zukünftige Kino aufgrund der fehlenden Parkplätze völlig inakzeptabel sind.
Honi soit qui mal y pense!
In deutscher Sprache: “Ein Schuft , wer Böses dabei denkt.” Um an den Beitrag von Herrn Lange zu erinnern, sei angemerkt dass dieser Spruch angesichts der vorliegenden Fälle nur als Ironie/ Sarkasmus verstanden werden kann.
Und wie wars beim Lindenhofgelände? Ein Investor bekam den Zuschlag , ohne Ausschreibungsverfahren, ohne Wettbewerb, ohne Bieterverfahren. Das bekannte Muster wiederholt sich.
Bei dem Verkauf des Geländes Beimoor-Süd ist Einiges komisch gelaufen. Der Bürgermeister sagte 2015, dass der Verkauf zu diesem Zeitpunkt nötig war. Damit könnte das Areal durch die WAS möglichst schnell vermarktet werden kann. Vor einigen Wochen war im MARKT zu lesen, dass das Areal ab 2017 vermarktet werden soll. Hat also der Bürgermesitter seine Bürger vor dem Verkauf angelogen?
Und wenn man Flächen vermarkten möchte, muss man sie doch nicht vorher verkaufen. Das kann man auch hinterher.
Liebe Leute,
kann es sein, dass Sie um den sehr heißen Brei herumschreiben ?
Zur Information ein Zitat aus dem Hamburger Abendblatt von heute 21.7.16 Seite 4 oben rechts:
” … Zudem beschimpfte er Kraft und weitere Politiker als “korruptes Pack”, das an den Pranger gehöre.”
Der wegen Beleidigung der Frau Ministerpräsidentin Kraft verurteilte Mann muss 2.250 Euro Strafe zahlen. Aus dem Artikel ist nicht zu entnehmen, ob dafür auch sein obiges Zitat herangezogen wurde.
Sie beschreiben den fehlenden Wettbewerb.
Sie fragen nicht nach den Bewegründen der Akteure.
Ursache kann natürlich auch Nichtwissen der Akteure sein oder schlichte Dummheit.
In Hamburg ist die Wirtschaftsförderung dafür zuständig, dass sich neue Firmen ansiedeln können. In Ahrensburg übernimmt diese Aufgabe eine Fremdfirma. Warum braucht Ahrensburg eigentlich eine Stelle für Wirtschaftsförderung?
Da hat ein Wähler nur noch eine Möglichkeit: die nächste Bürgermeisterwahl und die nächste Kommunalwahl in Ahrensburg boykottieren. Derartige Strukturen wie in Ahrensburg werden so manchen Wähler dazu bringen, dass er bei der nächsten Landtagswahl sein Kreuz bei der AfD machen wird.
Das hat die Mehrheit der Ahrensburger Bürger doch schon bei der letzten BM-Wahl gemacht. Und? Hat es was gebracht…?
Lieber Herr Dzubilla,
Der Ahrensburger Bürgermeister und die Ahrensburger Stadtverordneten haben sich per Eid verpflichtet, dem Gemeinwohl zu dienen. Dafür sind sie gewählt worden. Wenn aber derselbe Bürgermeister und die Mehrzahl der Stadtverordneten nach der Wahl das Gegenteil von dem machen, wozu sie sich verpflichtet haben, gibt es für mich keinen Grund, diese Personen und Parteien bei der nächsten Wahl wieder zu wählen.
Dass sich nichts ändert, liegt also nicht an den zunehmenden Nichtwählern, sondern daran, dass es zu viele Kandidaten und Parteien gibt, die nicht mehr glaubwürdig sind.
Was wolln Sie eigentlich ?
Sie werden Ihren Irrtum auf den nächsten Wahlplakaten ablesen können, denn dort wird allen Gläubigen schriftlich versichert: Wir haben es “gut gemacht”.