Warum können Planspiele nicht zu Realaufgaben werden…?

Im neuen MARKT hat der WAB-Stadtverordnete Dustin Holzmann das Wort ergriffen. Er berichtet vom “Politischen Planspiel im Rathaus”, das dort von Schülern aus Ahrensburger Schulen durchgeführt worden ist unter Hilfestellung von Verwaltung und Politik. Und Dustin Holzmann zeigte sich “positiv überrascht, wie viele tolle und kreative Anträge aus den Gruppen der Jugendlichen entstanden” sind.

Aus: Anzeigenblatt MARKT

Aus: Anzeigenblatt MARKT

Darüber habe ich nachgedacht. Und ich bin zum Resultat gekommen: Wie wäre es, wenn der Bürgermeister und die Stadtverordneten von Ahrensburg mal ein Jahr lang von ihren Aufgaben entbunden werden?! Die Arbeit könnte dann von Schülern übernommen werden. Und die jetzigen Amtsinhaber sollten dabei die Rolle von Beratern spielen. Ich bin sicher: Schlechter würden die Schüler die Arbeit auf keinen Fall machen, als die Damen und Herren in ihren heutigen Funktionen es tun. Und das Gute wäre: Parteipolitik mit Fraktionszwang wären nicht mehr das Bollwerk bei gemeinsamen Entschlüssen!

Und damit mein Gedanke auch in die Tat umgesetzt wird, stelle ich hiermit meinen Antrag! Ich hoffe, ich werde zumindest von Dustin Holzmann unterstützt, damit dieser Antrag von den Stadtverordneten positiv beschieden wird – notfalls unter völliger Stimmenthaltung der Stadtverordneten … bis auf einen!  😉 Geht das klar, Herr Holzmann…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juni 2016

11 Gedanken zu „Warum können Planspiele nicht zu Realaufgaben werden…?

  1. Peter Egan

    Liebe Szene-Leser,
    ich war 2015 bei den besagten Planspielen dabei und kann den positiven Eindruck bezüglich Kreativität, Engagement und Disziplin der Jugendlichen nur bestätigen. Allerdings muss ich vor dem von Herrn Dzubilla angeregten “Politexit” dringlichst warnen.
    In 2015 haben die Jugendlichen im abschließenden Plenum alle Vorschläge, die Geld kosten und/oder nicht perfekt begründet waren, gnadenlos abgelehnt. Wo kämen wir denn da hin, wenn so ein politisches Verhalten zur Norm würde?
    Vereine, Investoren, Interessengruppen, Lobbyisten und Szene-Leser würden die Festung schnell sturmreif schießen und die Rückkehr der etablierten Politiker und den Exit vom Politexit fordern. Ich bin für “Remain”.

  2. Rainer Pingel

    Hallo Herr Dzubilla,
    das ist ja eine grandiose Idee, die Sie da entwickeln, schon Onkel Herbert hat gesungen “Kinder an die Macht!” Ich denke aber, dass da das Gleiche rauskommen würde wie bei einem von Ihnen gern porträtierten Journalisten rauskommt, nämlich nix. Ohne Qualifikation keine Leistungen, keine Ergebnisse. Das dürfte Ihnen als Journalisten bestimmt sehr geläufig sein und ist sicher auch ein Grund für die teils mangelhaften Leistungen unserer Presseorgane. Ich denke, es wäre besser, wenn die Kiddis Ideen produzieren, die Politiker (gerne auch außerhalb der WAB) sich das anhören, ggf. was draus machen und die Journalisten dann objektiv berichten. Und es hätte den gewaltigen Erfolg, dass sich endlich mal mehr Leute in die Kommunalpolitik richtig einbringen, auch wenn es nur in Person ihrer Kinder ist. Ansonsten würde ich es wie Herr Egan halten: “REMAIN”!

  3. Peter D.

    Dazu fällt mir ein: Welche Qualifikation braucht man eigentlich als Stadtverordneter?
    Manchmal scheint es ja schon am “gesunden Menschenverstand” zu scheitern 🙁

    Gruß,
    Peter D.

    1. Dustin Holzmann

      Guten Tag Herr Peter D.,

      ich unterstelle Ihnen hier einfach mal, dass sie nicht häufig an Politischen Sitzungen o.ä. teilgenommen haben. Denn dann würden sie das “Alle Politiker über einen Kamm scheren” unterlassen.

      Meiner Meinung nach führt die Verallgemeinerung von Problemen auf ganze Personengruppen, obwohl sich auch viele Menschen dieser Gruppe gegen Missstände einsetzen, genau zu der uns vorliegenden Politikverdrossenheit.

      Ich würde mir von Ihnen und vielen Menschen mehr, etwas mehr Differenzierung wünschen.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Dustin Holzmann

      1. Peter D.

        Hallo Herr Holzmann,
        da haben Sie mich aber grundlegend missverstanden, denn ich habe nicht alle Politiker/Stadverordneten “über einen Kamm geschert”.
        Ich habe nur nach der Qualifikation gefragt, was ja wohl gestattet sein muss.
        Und was den “gesunden Menschenverstand” betrifft, habe ich ja bewusst “manchmal” geschrieben.
        Wenn alle gemeint wären, hätte ich “manchmal” weggelassen.

        Viele Grüße,
        Peter D.

      2. H.J. Lange

        Hallo Herr Dustin Hoffmann,
        Ihr Zitat: “Meiner Meinung nach führt die Verallgemeinerung von Problemen auf ganze Personengruppen, obwohl sich auch viele Menschen dieser Gruppe gegen Missstände einsetzen, genau zu der uns vorliegenden Politikverdrossenheit.”.

        Das, was Sie damit vielleicht konkret sagen wollen, muss sich der gut-meinende Leser, bzw. Bürger, bzw. Wähler selbst herausdenken – oder umgekehrt.
        Genau diese, hier Ihre Un-“differenziertheit” in Ihrem o.a. Zitat führt zur auch von Ihnen anscheinend erkannten “Politikverdrossenheit” – oder zutreffender ausgedrückt: Zur sog. “Parteienverdrossenheit”.
        Das sage ich, der schon Stadtverordnete unter vier Ahrensburger Bürgermeister freiwillig miterlebt hat.
        HJL

  4. Thomas Groth

    Ich hätte da noch einen Tipp für den Herrn Bürgermeister:

    Unsere Jugendlichen sind unglaublich kreativ. Schreiben Sie an den Ahrensburger Schulen einen Wettbewerb aus:

    HOMEPAGE DER STADT AHRENSBURG

    Jede Wette, innerhalb weniger Wochen werden hervorragende Vorschläge hereingekommen sein. Und das ohne zehntausende von Beraterentgelten……..

  5. "Ahrensbürger"

    Hallo Herr Dzubilla, im Unterschied zu Planspielen, fallen in Ahrensburg die Entscheidungen in der Stadtverordnetenversammlung, und zwar in Abhängigkeit von der Anzahl der zufällig (bewusst oder unbewusst) anwesenden Stadtverordneten (siehe diverse Entscheidungen in der Vergangenheit, z. B. wie Sie auch gesehen haben, letzte Woche beim Lindenhof).

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