Wer sich als Zusteller für den MARKT bewirbt, muss seinen Bewerbungsunterlagen weder das Zeugnis seines Abiturs vorlegen, noch muss er ein Hochschulstudium absolviert haben. Eigentlich muss der Zusteller nicht mal Lesen und Schreiben können, denn der MARKT wird ja in jeden Briefkasten gestopft und nicht namentlich bei Abonnenten.
Heute erlebte ich mal wieder, was ich schon so häufig erlebt habe, und zwar immer bei Regenwetter: Die beiden MARKT-Exemplare steckten heute mal wieder nicht in der Zeitungsrolle oder im Briefkasten, sondern sie waren in die Gartenpforte gestopft – siehe die Abbildung! Und: Es waren zwei nasse Klumpen, die ich gleich in die Blaue Tonne zur Weiterverwertung geworfen habe.
Mir persönlich kann es schnurzpiepegal sein, denn der MARKT ist inzwischen – im Gegensatz zu früher – so spannend geworden wie die Wasserstandsmeldungen von vergangener Woche, und zwar von der Donau. Aber: Den Werbungtreibenden, die dort mit Beilagen werben, kann es nicht egal sein, wenn diese ungelesen in die Blaue Tonne wandern. (Genauso wenig, wie sich die Inserenten darüber freuen werden.) Die Firmen haben nicht nur für den Druck ihrer Prospekte bezahlt, sondern auch für das Beilegen in den MARKT und für die Zustellung beim potentiellen Konsumenten. Und diese Zustellung lässt wie gesagt sehr zu wünschen übrig.
Immerhin bekommen Sie den “Markt” offenbar regelmäßig, wenn auch mitunter im durchgefeuchteten Zustand. Wir bekommen das Blatt nur unregelmäßig. Nicht, dass wir es vermissen, aber es ist schon bedrückend, mit ansehen zu müssen, dass die Läden für ihre Werbung zahlen, die nicht wie vorgesehen lückenlos bei den Bürgern landet. Und wer den “Markt” im Internet liest, kann sowieso die Beilagen nicht lesen.
Ist das der MARKT vom Mittwoch? Oder kam der MARKT diesmal vor dem großen Regen?
Es ist der von heute.
Lieber Herr Dzubilla,
mein Kompliment, denn Sie füllen nahtlos die letzte Lücke in diesem unseren durchgeplanten Wirtschafts-Kreislauf. Sie wissen doch: Bei der alternativlosen Steigerung des unbeschränkten Wirtschaft-Wachstums geht es um den alsbaldigen Ver-brauch von Gütern, nicht um den Ge-brauch. Unnötig zeitkostendes Zeitunglesen geht zulasten der Wirtschaft. Kostet Arbeitsplätze.
Dagegen haben Sie vorbildlich die sogar kostenfreie Zeitung ungelesen und unverzüglich in die blaue Tonne gegeben, zur Wiederverwertung im Kreislauf. Gut gemacht.